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07:47 Uhr, 26.08.2025

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Fed-Gouverneurin Lisa Cook muss nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump gehen. Trump kündigte an, die von Joe Biden ernannte Notenbankerin zu entlassen und berief sich dabei auf Anschuldigungen, wonach Cook betrügerische Angaben in Hypothekenanträgen gemacht haben soll.

"Ich habe festgestellt, dass es ausreichende Gründe gibt, Sie aus Ihrem Amt zu entlassen", schrieb Trump in einem Brief an Cook, der am Montagabend in den sozialen Medien veröffentlicht wurde.

Vor einigen Tagen hatte Bill Pulte, der Leiter der Federal Housing Finance Agency, behauptet, dass Cook im Jahr 2021 Hypotheken für zwei Immobilien beantragt habe - eine in Michigan, die andere in Atlanta - und beide in Unterlagen, die im Abstand von 14 Tagen eingereicht wurden, als ihren jeweiligen Hauptwohnsitz angegeben habe. Pulte sagte, er werde die Informationen in einer Strafanzeige an das Justizministerium weiterleiten.

Cook sagte vergangene Woche, sie habe aus den Medien erfahren, dass Pulte aufgrund des Hypothekenantrags eine Strafanzeige erstattet habe. "Ich habe nicht die Absicht, mich wegen einiger Fragen, die in einem Tweet aufgeworfen wurden, aus meinem Amt drängen zu lassen", sagte sie und fügte hinzu, dass sie Fragen zu ihrer finanziellen Vergangenheit ernst nehmen werde.

Trump hatte am Freitag bereits gesagt, dass er Cook, die erste schwarze Frau im Board der Fed, entlassen würde, sollte sie nicht zurücktreten. Es ist allerdings unklar, ob der Präsident das Recht dazu hat.

In einer Erklärung sagte Cook: "Präsident Trump hat vorgegeben, mich 'aus wichtigem Grund' zu entlassen, obwohl es nach dem Gesetz keinen wichtigen Grund gibt und er dazu nicht befugt ist. Ich werde nicht zurücktreten. Ich werde meine Aufgaben weiterhin wahrnehmen, um der amerikanischen Wirtschaft zu helfen, wie ich es seit 2022 getan habe."

Cooks Anwalt Abbe Lowell sagte, Trumps Vorgehen sei fehlerhaft und seine Forderungen entbehrten jeglicher ordnungsgemäßen Verfahren, Grundlage oder rechtlichen Befugnis. "Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine versuchte illegale Handlung zu verhindern."

Die Fed äußerte sich nicht unmittelbar dazu.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli 
          PROGNOSE: -4,0% gg Vm 
          zuvor:    -9,4% gg Vm 
 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens August 
          PROGNOSE: 96,5 
          zuvor:    97,2 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.453,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  23.478,25  -0,1% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.930,00  -0,5% 
Nikkei-225 (Tokio)        42.400,46  -1,0% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.763,51  -0,3% 
Schanghai-Comp.            3.879,09  -0,1% 
Kospi (Seoul)              3.183,84  -0,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend mit negativen Vorzeichen zeigen sich Asiens Börsen am Dienstag im Verlauf. Die Börse in Shanghai zeigt sich derweil gut behauptet und ignoriert damit die neuesten Drohungen von US-Präsident Trump. Dieser bedrohte am Vorabend das Land mit Zöllen von bis zu 200 Prozent, falls es keine Magnet-Bausteine aus Seltenen Erden liefern werde. Mit Spannung wird auch auf die weitere Entwicklung um Lisa Cook geblickt. Denn Trump hat nun angekündigt, die afro-amerikanische Fed-Gouverneurin zu entlassen. In Indien blicken Exporteure mit Sorge auf den Mittwoch, an dem zusätzliche Strafzölle gegen das Land wirksam werden sollen. In der Summe steigen die Belastungen dann auf 50 Prozent. Hauptverlierer im Nikkei-Index sind Nissan Motors mit 6 Prozent Minus. Der Autobauer leidet unter der Ankündigung von Mercedes-Benz, aus dem japanischen Unternehmen auszusteigen. Weiterer Verlierer sind die Aktien des Versorgers Tokyo Electric Power mit minus 4,8 Prozent. Umgekehrt setzen sich Rakuten mit 4 Prozent Plus an die Indexspitze. In Australien springen die Aktien von Lebensmittelhändler Coles um über 8 Prozent. Hier lagen die Geschäftszahlen einen Tick über den Erwartungen, hervorgehoben wird aber der überraschend positive Ausblick.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     45.282,47        -0,8%     -349,27       +7,3% 
S&P-500                   6.439,32        -0,4%      -27,59      +10,0% 
NASDAQ Comp              21.449,29        -0,2%      -47,24      +11,3% 
NASDAQ 100               23.425,61        -0,3%      -72,51      +11,8% 
 
Umsatzdaten 
                     Montag     Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien)  901 Mio   1,08 Mrd 
Gewinner              897       2.550 
Verlierer           1.860         280 
Unverändert            92          24 
 

Etwas leichter - Akteure neigten zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Indizes in Reaktion auf das Zinssenkungssignal von US-Notenbankchef Jerome Powell zum Wochenschluss kräftig gestiegen waren und der Dow-Jones-Index ein Rekordhoch erklommen hatte. Es gab Stimmen, die von einer überzogen positiven Reaktion an den Märkten sprachen - betont wurde das ziemlich hohe Maß an Unsicherheit beim Zinspfad. Das 18 Milliarden Dollar schwere Gebot von Keurig Dr Pepper für die niederländische JDE Peet's sorgte für Gesprächsstoff. Keurig Dr. Pepper verloren 11,5 Prozent. Leichter lagen Comcast (-0,4%) und Walt Disney (-1,0%) im Markt. US-Präsident Donald Trump beschimpfte NBC (im Besitz von Comcast) und ABC (im Besitz von Disney) als "zwei der schlimmsten und parteiischsten Sender in der Geschichte" und fügte hinzu, er werde die Federal Communications Commission (FCC) beim Entzug der Lizenzen für ihre Fernsehsender unterstützen. Nachdem Trump eine umfassende Zolluntersuchung für eingeführte Möbel angekündigt hatte, standen Branchenunternehmen unter Druck: Wayfair büßten 6,1 Prozent ein, RH 5,3 Prozent und Williams-Sonoma 2,7 Prozent. Crescent Energy verloren 4,1 Prozent. Die Gesellschaft übernimmt Vital Energy (+14,7%).

US-ANLEIHEN

Die Zehnjahresrendite zog um 2 Basispunkte auf 4,28 Prozent an. Sie war nach dem Powell-Auftritt um 7 Basispunkte gefallen. Marktteilnehmer positionierten sich aber auch schon für die ab Dienstag anstehenden Emissionen von Staatsanleihen am Primärmarkt.

DEVISEN

DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00  Mo., 10.19 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1642         0,2      1,1620          1,1703  +13,2% 
EUR/JPY                     171,96         0,2      171,63          172,40   +5,7% 
EUR/GBP                     0,8645         0,1      0,8634          0,8664   +4,8% 
GBP/USD                     1,3467         0,1      1,3457          1,3507   +8,0% 
USD/JPY                     147,71        -0,0      147,72          147,32   -6,7% 
USD/KRW                   1.392,96         0,2    1.390,59        1.385,90   -6,2% 
USD/CNY                     7,1100         0,0      7,1095          7,1073   -1,2% 
USD/CNH                     7,1539        -0,0      7,1568          7,1519   -2,2% 
USD/HKD                     7,8085        -0,0      7,8121          7,8112   +0,6% 
AUD/USD                     0,6481        -0,0      0,6481          0,6496   +4,9% 
NZD/USD                     0,5842        -0,1      0,5850          0,5871   +4,8% 
BTC/USD                 110.410,30         0,4  110.023,10      111.774,40  +19,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich mit der gestiegenen Skepsis über Zinssenkungen - der Dollarindex zog um 0,8 Prozent an.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %         +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    64,45       64,80       -0,5%           -0,35   -9,4% 
Brent/ICE                    68,48       68,80       -0,5%           -0,32   -8,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten um bis zu 1,7 Prozent zu. Sie wurden tendenziell gestützt von der Zinssenkungserwartung und dem nachlassenden Optimismus bezüglich eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine. Zudem nahm die Ukraine verstärkt die russische Erdölindustrie unter Feuer, in Russland wurde bereits Benzin knapp.

METALLE

METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %         +/- USD   % YTD 
Gold                      3.377,54    3.368,50       +0,3%           +9,04  +28,5% 
Silber                       38,83      38,575       +0,7%           +0,26  +34,7% 
Platin                    1.157,09    1.158,39       -0,1%           -1,30  +32,7% 
Kupfer                        4,47        4,48       -0,1%            0,00   +8,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Bei Gold (-0,2%) tat sich wenig.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

ZOLLSTREIT

- Die USA und Südkorea stehen kurz vor dem Abschluss eines Handelsabkommens. US-amerikanische und südkoreanische Vertreter würden am Montag weitere Details ihrer Handels- und Zollvereinbarung festlegen, sagte US-Präsident Trump nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung. "Ich denke, wir haben einen Deal abgeschlossen", sagte Trump. Die Nationen werden "heute Abend zustimmen" zu dem zuvor angekündigten Deal, sagte Trump, der die US-Zölle auf koreanische Waren von 25% auf 15% senken würde im Gegenzug für breite Zollsenkungen und Investitionszusagen in Höhe von 350 Milliarden Dollar, deren Details noch nicht festgelegt sind.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 26, 2025 01:47 ET (05:47 GMT)

- Die USA werden die Zölle erhöhen und Exportbeschränkungen für Länder verhängen, die US-Technologieunternehmen besteuern oder regulieren, sagte Präsident Donald Trump am Montagabend. Dies ist seine bisher direkteste Drohung, gegen Länder vorzugehen, die seiner Meinung nach Unternehmen wie Google und Meta Platforms diskriminieren.

- Die USA und China verhandeln weiter. Li Chenggang, engster Mitarbeiter von Pekings Chefunterhändler He Lifeng, wird sich diese Woche mit Stellvertretern des US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer treffen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Beide Seiten wollten einen regelmäßigen Dialog etablieren.

BOEING

hat einen Großauftrag der Fluglinie Korean Air Lines für die Lieferung von 103 Flugzeugen erhalten. Der Vertrag hat den Angaben zufolge ein Volumen von 36,2 Milliarden US-Dollar. Ebenfalls plant Korean Air, mit dem Flugzeugtriebwerkshersteller GE Aerospace eine Vereinbarung über 20 Jahre Triebwerkswartung im Wert von 13 Milliarden Dollar abzuschließen. Darüber hinaus will Korean Air 11 Ersatztriebwerke von GE Aerospace erwerben und 8 von CFM International, für insgesamt 690 Millionen US-Dollar.

HYUNDAI MOTOR

will ihre Investitionen in den USA bis 2028 auf 26 Milliarden US-Dollar erhöhen. Der südkoreanische Autokonzern stockt die im März zugesagte Summe damit um 5 Milliarden Dollar auf und erklärte, man wolle die Präsenz auf dem dortigen Markt ausbauen. Das zusätzliche Geld soll in strategische Initiativen in den Bereichen Autos, Stahl und Robotik fließen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/cln

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