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07:35 Uhr, 16.08.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Bayer hat im Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat in den USA vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen. Ein Berufungsgericht in Philadelphia entschied in einem Fall zugunsten der Tochter Monsanto, in dem es um die Frage ging, ob das Unternehmen die Nutzer des Mittels Roundup vor dem Krebsrisiko hätte warnen müssen. Bayer erklärte, das Gericht habe einstimmig entschieden, dass das Bundesgesetz über Insektizide, Fungizide und Rodentizide Vorrang vor den Gesetzen der Bundesstaaten hat, die die Grundlage für die Klage bildeten. "Das Unternehmen ist erfreut über die einstimmige Entscheidung des Dritten Bundesberufungsgerichts, die besagt, dass die Warnansprüche des Klägers auf staatlicher Ebene durch das FIFRA ausdrücklich ausgeschlossen sind", hieß es. Allerdings stehe das Urteil im Widerspruch zu frühren Urteilen von Bundesgerichten. "Dies macht eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof der USA erforderlich, um diese wichtige Rechtsfrage zu klären", erklärte das Unternehmen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

10:00 DE/BayernLB, Ergebnis 1H

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- GB 
    08:00 Einzelhandelsumsatz Juli 
          PROGNOSE: +0,7% gg Vm/+1,4% gg Vj 
          zuvor:    -1,2% gg Vm/-0,2% gg Vj 
 
- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juli 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: -1,0% gg Vm 
          zuvor:    +3,0% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: -1,8% gg Vm 
          zuvor:    +3,4% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) August 
          PROGNOSE: 66,6 
          zuvor:    66,4 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               18.288,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.578,00  +0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.643,50  +0,3% 
Nikkei-225               37.881,08  +3,1% 
Schanghai-Composite       2.880,72  +0,1% 
Hang-Seng-Index          17.436,54  +1,9% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                134,30     +7 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.183,24      +1,7% 
DAX-Future     18.269,00      +1,7% 
XDAX           18.202,69      +1,7% 
MDAX           24.786,62      +1,1% 
TecDAX          3.340,10      +1,5% 
EuroStoxx50     4.807,77      +1,7% 
Stoxx50         4.444,39      +1,3% 
Dow-Jones      40.563,06      +1,4% 
S&P-500-Index   5.543,22      +1,6% 
Nasdaq-Comp.   17.594,50      +2,3% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,23        -69 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach der Erleichterungsrally vom Vortag nach Veröffentlichung starker US-Einzelhandelsdaten dürfte es am Freitag an Europas Börsen wieder ruhiger zugehen. Die Indikationen sprechen für einen wenig veränderten Börsenstart. Noch bestehende Rezessionsängste haben durch die Zahlen einen Dämpfer erhalten, zugleich wird für September aber weiter mit einer Zinssenkung gerechnet. Zur guten Stimmung trägt bei, dass bislang ein iranischer Gegenschlag in Reaktion auf die Ermordung eines hohen Hamas-Führers in Teheran ausgeblieben ist. Derweil sind von der Berichtssaison kaum noch Impulse zu erwarten. Der Terminkalender am Freitag ist weitgehend leer.

Rückblick: Fest - Unerwartet stark ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze drängten Rezessionssorgen beiseite, bei gleichzeitig intakten Zinssenkungserwartungen - - für Börsianer eine nahezu ideale Kombination. Adyen machten einen Satz um 12 Prozent. Die Analysten von Citi sprachen von übertroffenen Gewinn- und Umsatzerwartungen. Vor allem dürften mit den Zahlen Befürchtungen über sinkende Konsumentenausgaben zurückgehen. Geberit (-1,8%) gab zwar mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres eine Prognose für 2024 ab, doch riefen diese wenig Begeisterung hervor. "Das makroökonomische Umfeld behindert weiterhin die Entwicklung des Sektors, und die Kostenvorteile nehmen in der zweiten Jahreshälfte ab, hieß es. Die Reihe starker Zahlen aus dem Versicherungssektor setzte sich mit der britischen Admiral Group (+6,5%) fort. Orsted fielen um 7,2 Prozent. Das dänische Windenergieunternehmen bestätigte zwar den Ausblick, nahm aber auch hohe Abschreibungen auf Wind- und synthetische Kraftstoffprojekte vor. Bavarian Nordic stiegen an um 7,8 Prozent. Hintergrund war, dass die Weltgesundheitsbehörde (WHO) in mehreren Regionen Afrikas wegen der Verbreitung des Mpox-Virus den Notstand erklärt hat. Bavarian Nordic hat einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fest - Der DAX knackte die 18.000er Marke, getrieben von Gewinnen auf breiter Front. Metro legten um 2,1 Prozent zu, nach einer leichten Umsatzsteigerung im dritten Quartal und einer Bestätigung des Gesamtjahresziele. Für etwas Zuversicht bei Baywa (+7,8%) sorgte die Meldung, dass die Finanzierung bis Ende September gesichert ist. Bis Ende September soll dann ein Konzept für eine nachhaltige Sanierung und Finanzierung vorliegen. Mister Spex legten um 0,8 Prozent zu. Nach enttäuschenden Halbjahreszahlen vollzieht der Brillenhändler eine Kehrtwende und schließt seine acht Auslandsfilialen als einen Baustein eines Sparprogramms. Ceconomy stiegen um 11,8 Prozent, gestützt auch von der Nachricht über Aktienkäufe durch CEO Karsten Wildberger. Um weitere 9,1 Prozent nach oben ging es mit Hellofresh. Kurstreiber waren Hochstufungen nach den jüngsten Quartalszahlen.

XETRA-NACHBÖRSE

Sonderbewegungen bei Einzelwerten wurden mangels Unternehmensmeldungen nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Sehr fest - Überraschend stark ausgefallene Einzelhandelsumsätze und wöchentliche Arbeitsmarktdaten verdrängten Rezessionssorgen und sorgten gepaart mit der Zinssenkungserwartung für Kauflaune. Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher. Am Markt verstärkte sich mit den Daten auch die Erwartung, dass die Fed die Zinsen im September um 25 Basispunkte senken wird und keinen großen Schritt von 50 Basispunkten benötigt. Keine klare Tendenz war aus einer Fülle weiterer Konjunkturdaten abzulesen. Passend zu den starken Einzelhandelsdaten gab es auch noch besser als erwartete Ergebnisse von Walmart. Zudem wurde auch der Jahresausblick angehoben. Für die Aktie ging es um 6,6 Prozent aufwärts. Cisco Systems verteuerten sich um 6,8 Prozent, nach übertroffenen Umsatz- und Gewinnkennziffern im vierten Geschäftsquartal. Zudem hatte der Konzern ein Restrukturierungsprogramm angekündigt.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,10        +13,9        3,96      -32,3 
5 Jahre                  3,79        +11,1        3,68      -20,9 
7 Jahre                  3,83         +9,9        3,73      -14,3 
10 Jahre                 3,92         +8,2        3,84        3,8 
30 Jahre                 4,18         +5,3        4,12       20,6 
 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den robusten US-Einzelhandelsumsätzen deutlich. Mit den guten Einzelhandelsdaten sei die Dringlichkeit eines aggressiven Kurswechsels der Fed, mithin eines großen Zinssenkungsschritts im September etwas zurückgegangen, kommentierten die Ökonomen von Wells Fargo.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt          +/- %           0:00      Do, 17:20   % YTD 
EUR/USD           1,0984          +0,1%         1,0973         1,0987   -0,5% 
EUR/JPY           163,68          -0,1%         163,83         163,63   +5,2% 
EUR/CHF           0,9570          -0,1%         0,9577         0,9570   +3,1% 
EUR/GBP           0,8529          -0,1%         0,8536         0,8539   -1,7% 
USD/JPY           149,01          -0,2%         149,32         148,91   +5,8% 
GBP/USD           1,2878          +0,2%         1,2856         1,2867   +1,2% 
USD/CNH           7,1763          -0,1%         7,1809         7,1768   +0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        58.240,45          +1,1%      57.607,50      59.654,20  +33,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar machte nach den Einzelhandelsdaten und mit den steigenden US-Marktzinsen auf breiter Front deutlich Boden gut. Der Dollarindex verbesserte sich um 0,4 Prozent. Die Daten zeigten, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin im Wachstum befinde und könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, die Zinsen moderater zu senken, als bislang vom Markt erwartet, hieß es. Dies habe den Dollar gestützt. Der Euro fiel zurück unter die 1,10er Marke.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL           zuletzt    VT-Settlem.          +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,76          78,16          -0,5%          -0,40   +9,0% 
Brent/ICE          80,75          81,04          -0,4%          -0,29   +7,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten nach den kräftigen Vortagesabgaben um bis zu 1,5 Prozent zu. Mit den guten US-Einzelhandelsdaten seien die Sorgen hinsichtlich der Nachfrage wieder gedämpft worden, hieß es. Sie waren am Vortag durch einen unerwarteten Anstieg der US-Öllagerdaten geschürt worden.

METALLE

                 zuletzt         Vortag          +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.454,66       2.456,48          -0,1%          -1,82  +19,0% 
Silber (Spot)      28,19          28,43          -0,8%          -0,24  +18,6% 
Platin (Spot)     954,10         957,50          -0,4%          -3,40   -3,8% 
Kupfer-Future       4,14           4,15          -0,4%          -0,02   +4,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 16, 2024 01:35 ET (05:35 GMT)

Für den Goldpreis ging es leicht aufwärts. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 2.455 Dollar. "Mit einer möglichen Zinssenkung am Horizont könnten die Renditen verschiedener Asset-Klassen sinken, was Gold noch attraktiver macht", so Alex Ebkarian, Chief Operating Officer bei Allegiance Gold.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

APPLIED MATERIALS

hat im dritten Geschäftsquartal angesichts der enormen Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) einen höheren Umsatz und Gewinn erzielt und die Erwartungen übertroffen. Die Prognosespannen für das vierte Quartal liegen grob im Rahmen der bislang kursierenden Analystenschätzungen.

SAINT-GOBAIN

übernimmt den mexikanischen Anbieter von Bauchemikalien Ovnier für 815 Millionen US-Dollar in bar. Der Preis entspricht etwa dem 13-fachen des EBITDA von Ovniver 2024.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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