MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In Russland bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Börsianer und Ökonomen erwarten, dass die Fed ihren Leitzins bei der laufenden Sitzung beibehalten wird, weil die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung weitgehend zum Stillstand gekommen sind. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses haben zwar signalisiert, dass eine Schwäche des Arbeitsmarktes sie dazu veranlassen könnte, die Zinssätze zu senken, aber bislang ist der Arbeitsmarkt robust geblieben. Fed-Chef Jerome Powell hatte jüngst signalisiert, dass die Hochzinspolitik wohl noch länger Bestand haben müsse, um die Inflationswelle zu brechen. Derzeit werden eine oder zwei Zinssenkungen in diesem Jahr als die wahrscheinlichsten Szenarien angesehen, aber die Notenbanker werden ihre Projektionen zu Wachstum und Inflation aktualisieren, um zu schätzen, wo sie die Zinssätze am Ende dieses Jahres sehen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
09:00 DE/Bilfinger SE, Kapitalmarkttag, Pk
10:00 DE/Sixt SE, HV
10:00 DE/Patrizia SE, HV
11:00 DE/Hawesko Holding AG, HV
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende Bechtle 0,70 EUR Porsche Holding 2,56 EUR SAF-Holland 0,85 EUR Ströer 1,85 EUR Süss Microtec 0,20 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Verbraucherpreise (endgültig) Mai PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,4% gg Vj vorläufig: +0,1% gg Vm/+2,4% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/+2,2% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj vorläufig: +0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+2,4% gg Vj - GB 08:00 BIP Monat April PROGNOSE: +0,0% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm Drei-Monats-Rate PROGNOSE: +0,7% gg Vq zuvor: +0,6% gg Vq Handelsbilanz April PROGNOSE: -14,2 Mrd GBP zuvor: -14,0 Mrd GBP Industrieproduktion April PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+0,4% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+0,5% gg Vj - US 14:30 Verbraucherpreise Mai zuvor: +0,1% gg Vm/+3,4% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate zuvor: +0,3% gg Vm/+3,6% gg Vj 16:30 EIA-Rohöllagerbestände
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 18.439,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 5.386,75 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 19.258,00 +0,1% Nikkei-225 38.899,30 -0,6% Schanghai-Composite 3.027,72 -0,0% Hang-Seng-Index 17.922,81 -1,4% +/- Ticks Bund -Future 130,31 +3 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 18.369,94 -0,7% DAX-Future 18.374,00 -0,9% XDAX 18.389,75 -0,7% MDAX 26.457,33 -1,1% TecDAX 3.428,60 -0,6% EuroStoxx50 4.965,09 -1,0% Stoxx50 4.515,85 -0,9% Dow-Jones 38.747,42 -0,3% S&P-500-Index 5.375,32 +0,3% Nasdaq-Comp. 17.343,55 +0,9% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,16% +50
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Auf eine etwas freundlichere Eröffnung an den europäischen Börsen richten sich Marktteilnehmer am Mittwoch ein. "Die Tendenz wird aber erst am Nachmittag gemacht", so ein Händler. Dann könnten die US-Verbraucherpreise zeigen, wie es um die verbliebene Zinssenkungsfantasie in den USA steht. Und am Abend gibt es dann die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung mit den neuen Notenbankprognosen für Wachstum, Zinsen und Inflation. Euro und Anleihen zeigen sich im Vorfeld der "Mega-Events" in den USA wenig verändert, die Ölpreise ziehen etwas an. Zunächst stützen die guten Vorlagen von den US-Technologiewerten die Stimmung. Apple schossen um gut 7 Prozent auf ein Rekordhoch und nachbörslich gewannen Oracle sogar noch etwas mehr. Beide Aktien profitierten von der KI-Strategie mit neuen Partnerschaften. "KI ist nach wie vor einer der Treiber an den Aktienmärkten", so ein Marktteilnehmer.
Rückblick: Schwach - Bankentitel hielten die rote Laterne (-2,2%). Mit rechten Regierungen sei eine Kapitalmarkt- und Bankenunion kaum zu machen, sagte ein Teilnehmer mit Blick auf den Ausgang der Europawahl. Grenzüberschreitende Fusionen würden ebenfalls unwahrscheinlicher. Zudem heizten die steigenden Renditeaufschläge für französische Anleihen die Unsicherheit weiter an, hieß es mit Blick auf die in Frankreich angesetzten Neuwahlen. Entsprechend notierten Papiere vor allem französischer und auch italienischer Institute besonders schwach. Die Sorge vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA, China und der EU belastete Aktien von Reedereien. Moeller-Maersk verloren knapp 7 Prozent und Hapag-Lloyd sogar mehr als 9 Prozent. Für Kühne & Nagel ging es um knapp 3 Prozent nach unten. Rohstoffaktien (-1,9%) wurden ebenso verlauft. Sie gelten als besonders stark von China abhängig. Um gut 15 Prozent nach unten ging es für Atos. Die abgesegnete finanzielle Restrukturierung wird dazu führen, dass die bestehenden Aktionäre weniger als 0,1 Prozent des Aktienkapitals halten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Die Übernahmespekulation um Covestro kehrte zurück, der Kurs schoss um gut 7 Prozent in die Höhe. Im Handel wurde auf Berichte verwiesen, der Chemiekonzern stehe angeblich kurz davor, seine Bücher für die an einer Übernahme interessierte Adnoc zu öffnen. In der vierten Reihe verteuerten sich Koenig & Bauer um 0,7 Prozent. Der Druckmaschinenhersteller fuhr seit Ende Mai neue Aufträge über 250 Millionen Euro ein und bestätigte die Jahresprognose. Im SDAX stiegen Heidelberger Druck um knapp 4 Prozent. Das Unternehmen erreichte seine Geschäftsjahresziele und zeigte sich zuversichtlich für 2024/25. Für Ceconomy ging es mit einem positiven Analystenkommentar um 4,6 Prozent nach oben.
XETRA-NACHBÖRSE
Stabilus wurden 4,6 Prozent niedriger getaxt. Der Gasfedernhersteller hatte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt. Qiagen reagierten nicht auf die Erweiterung des Angebots für die Mikrobiomforschung.
USA - AKTIEN
Freundlich - Vor dem "Super-Mittwoch" stützten sinkende Marktzinsen, was sich insbesondere bei den zinsempfindlicheren Nasdaq-Indizes mit vielen Technologie- und Wachstumswerten niederschlug. Während der Dow - belastet unter anderem von Boeing - nachgab, marschierten S&P-500 und Nasdaq-Composite auf Rekordhochs. Im Handel war zudem von Zurückhaltung die Rede. Zur Wochenmitte werden zunächst US-Inflationsdaten veröffentlicht und später am Tag wird sich die US-Notenbank zum weiteren Zinskurs äußern. Es überwog die Erwartung, dass die Fed eher falkenhafte Töne anschlagen wird. Steil um 7,3 Prozent nach oben auf ein Rekordhoch ging es für Apple. Mit etwas Verspätung reagierte der Kurs doch noch sehr positiv auf die KI-Neuigkeiten von der Apple-Entwicklerkonferenz. Von einem "Game Changer" sprach das Analysehaus Wedbush. Boeing sackten um 2,4 Prozent ab. Der US-Flugzeughersteller erhielt im Mai lediglich vier Flugzeugbestellungen. General Motors rückten um 1,3 Prozent vor, gestützt von einem neuen Aktienrückkaufprogramm.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,83 -5,3 4,88 40,8 5 Jahre 4,41 -7,2 4,48 41,1 7 Jahre 4,40 -7,4 4,47 43,1 10 Jahre 4,40 -6,5 4,46 51,7 30 Jahre 4,53 -6,6 4,60 56,1
Die Renditen sanken deutlich, gestützt von einer starken Nachfrage bei der Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen. Die Rendite der neu platzierten Anleihen lag klar unter der Markterwartung.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:28 % YTD EUR/USD 1,0741 -0,0% 1,0743 1,0727 -2,7% EUR/JPY 168,91 +0,1% 168,79 168,70 +8,5% EUR/CHF 0,9640 -0,0% 0,9642 0,9642 +3,9% EUR/GBP 0,8429 -0,0% 0,8431 0,8432 -2,8% USD/JPY 157,25 +0,1% 157,13 157,28 +11,6% GBP/USD 1,2744 +0,0% 1,2740 1,2721 +0,2% USD/CNH 7,2698 -0,0% 7,2718 7,2737 +2,1% Bitcoin BTC/USD 67.322,34 -0,1% 67.396,89 66.796,02 +54,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar wurde gestützt von der Erwartung falkenhafter Aussagen der US-Notenbank. Der Dollarindex stieg um 0,1 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,47 77,9 +0,7% +0,57 +8,2% Brent/ICE 82,37 81,92 +0,5% +0,45 +8,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Preise bewegten sich leicht um 0,3 Prozent nach oben, gestützt von der Annahme einer starken Kraftstoffnachfrage während der sommerlichen Urlaubssaison. Insbesondere wurde von einer hohen Nachfrage nach Flugzeugkerosin gesprochen. Zudem bekräftigte das Kartell Opec seine Erwartung einer steigenden Nachfrage 2024 und 2025.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 12, 2024 01:40 ET (05:40 GMT)
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.313,25 2.316,83 -0,2% -3,58 +12,2% Silber (Spot) 29,41 29,28 +0,5% +0,14 +23,7% Platin (Spot) 960,10 956,00 +0,4% +4,10 -3,2% Kupfer-Future 4,53 4,51 +0,5% +0,02 +15,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++
CHINA - Inflation
Die chinesischen Verbraucherpreise sind im Mai wie von Volkswirten erwartet um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Im April war die Inflation ebenfalls um 0,3 Prozent gestiegen. Die Erzeugerpreise gingen den 20. Monat in Folge zurück. Der Erzeugerpreisindex fiel im Mai um 1,4 Prozent. Hier war ein Minus von 1,5 Prozent geschätzt worden.
ELON MUSK/OPENAI
Im Streit zwischen Elon Musk und dem KI-Startup OpenAI gibt es eine Wende. Musk hat seine Klage gegen OpenAI und dessen CEO Sam Altman zurückgezogen. Eine Erklärung dazu gab Musk nicht ab. Der Milliardär hatte in der Klage behauptet, dass OpenAI gegen die Gründungsvereinbarung verstoßen habe, indem es den Profit über den potenziellen Nutzen der Technologie für die Menschheit gestellt habe. Er verwies darin auch auf die enge Verbindung des Startups mit Microsoft.
DAIMLER TRUCK
Die Ratingagentur S&P hat das langfristige Emittentenrating auf A- von BBB+ angehoben. Der Rating-Ausblick ist stabil. Das Kurzfrist-Rating bestätigte S&P mit A-2.
QIAGEN
erweitert das Angebot für die Mikrobiomforschung.
BILFINGER
hat seine Jahresprognose nach der Übernahme von Teilen der Stork-Gruppe angepasst und stellt einen höheren Umsatz, aber eine möglicherweise etwas schwächere Marge in Aussicht. Blifinger plant 2024 nun mit einem Umsatz zwischen 4,8 und 5,2 (bisher: 4,5 bis 4,8) Milliarden Euro. Die EBITA-Ergebnismarge soll nun 4,8 bis 5,2 (4,9) Prozent erreichen. Der freie Cashflow wird weiterhin bei 100 bis 140 Millionen Euro erwartet. Bilfinger bestätigte überdies seine für 2025 bis 2027 gesetzten Mittelfristziele.
STABILUS
hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt. Der Gasfederhersteller rechnet nur noch mit einem Umsatz von 1,3 bis 1,35 (bisher: unterer Rand von 1,4 bis 1,5) Milliarden Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von 11,7 bis 12,3 (13 bis 14) Prozent.
GENERAL MOTORS
hat die Jahresprognose für den Elektroautoabsatz gesenkt und dies mit dem langsamer als erwartet ausfallenden Wachstum des Elektroautomarktes begründet.
ORACLE
hat bei Vorlage von Quartalszahlen mehrere bedeutende Verträge im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) angekündigt und erwartet, dass die Nachfrage weiter anziehen wird. Oracle berichtete einen Gewinn von 3,14 (Vorjahr: 3,32) Milliarden Dollar oder 1,11 Dollar pro Aktie. Analysten hatten je Aktie 1,15 Dollar erwartet. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 14,28 Milliarden und verfehlte ebenfalls die Konsensschätzung von 14,56 Milliarden Dollar. CEO Safra Catz sagte, Oracle habe die größten Verkaufsabschlüsse seiner Geschichte unterzeichnet - basierend auf der steigenden Nachfrage nach Training mit KI-Modellen in der Cloud-Infrastruktur - insgesamt mehr als 30 Verträge, die mehr als 12,5 Milliarden Dollar wert seien. Oracle kündigte auch Verträge mit Google Cloud sowie separat mit Microsofts Azure und OpenAI an.
PROSUS
hat vor einem spürbaren Gewinnrückgang im laufenden Geschäftsjahr gewarnt. Hintergrund sind geringere Gewinne aus dem Verkauf eines Teils der Beteiligung an dem chinesischen Technologieunternehmen Tencent.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/gos
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