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07:31 Uhr, 03.06.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Mai belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,7 (April: 51,4) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Mai auf 49,5 (Vormonat: 50,4) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

11:00 CH/DSM-Firmenich AG, Capital Markets Day

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- IT 
    09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Mai 
          PROGNOSE: 48,0 
          zuvor:    47,3 
 
- FR 
    09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Mai 
          PROGNOSE:     46,7 
          1. Veröff.:   46,7 
          zuvor:        45,3 
 
- DE 
    09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Mai 
          PROGNOSE:     45,4 
          1. Veröff.:   45,4 
          zuvor:        42,5 
 
- EU 
    10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone 
          (2. Veröffentlichung) Mai 
          PROGNOSE:     47,4 
          1. Veröff.:   47,4 
          zuvor:        45,7 
 
- GB 
    10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Mai 
          PROGNOSE:     k.A. 
          1. Veröff.:   51,3 
          zuvor:        49,1 
- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Mai 
          PROGNOSE:     50,7 
          1. Veröff.:   50,9 
          zuvor:        50,5 
 
    16:00 Bauausgaben April 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    -0,2% gg Vm 
 
    16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Mai 
          PROGNOSE: 49,6 Punkte 
          zuvor:    49,2 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.703,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     5.309,00  +0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   18.649,75  +0,3% 
Nikkei-225               38.909,31  +1,1% 
Schanghai-Composite       3.072,23  -0,5% 
Hang-Seng-Index          18.508,97  +2,4% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                129,36     +8 
 
Freitag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                18.497,94      +0,0% 
DAX-Future         18.642,00      +0,6% 
XDAX               18.595,10      +0,6% 
MDAX               26.716,80      -0,3% 
TecDAX              3.336,13      -0,4% 
EuroStoxx50         4.983,67      +0,0% 
Stoxx50             4.488,56      +0,5% 
Dow-Jones          38.686,32      +1,5% 
S&P-500-Index       5.277,51      +0,8% 
Nasdaq-Comp.       16.735,02      -0,0% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           129,28         +2 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem vorsichtig optimistischen Geschäft an Europas Börsen rechnen Händler am Montag. Der DAX wird leicht über der 18.600er-Marke erwartet. Die Haupt-Events stünden mit der EZB-Zinssenkung und dem US-Arbeitsmarktbericht erst zum Ende der Handelswoche an. Für Anleger spreche nicht viel dafür, sich bereits im Voraus zu positionieren. Dazu ist am Wochenende noch die Europawahl, die zu einer Neuverteilung der politischen Machtverhältnisse führen könnte. Für leichten Optimismus sorgen die bisher vorgelegten Einkaufsmanager-Indizes. Vor allem in China deutet der Caixin-PMI auf gute Nachfrage aus der Industrie und damit auch für die globale Konjunktur und Exportaktien. Im Blick stehen daher auch in Europa die Revisionen der Industrie-PMIs für Mai. Besonders die angeschlagene deutsche Industrie steht im Fokus. Hier wäre eine Abwärtsrevision fatal. Anders in den USA, wo sowohl die US-PMI-Revision als auch der neue ISM-Index der Industrie für Mai anstehen. Etwas schwächere Ergebnisse würden vom Markt begrüßt werden, da dies die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen erhöhe. Nach dem PCE-Index vom Freitag könnte das die Marktstimmung weiter stützen.

Rückblick: Die mit Spannung erwarteten Preisdaten aus der Eurozone sowie den USA setzten keine nachhaltigen Akzente. Mit Blick auf die US-Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen im April blieb festzuhalten, dass der von der Fed stark beachtete PCE-Preisindex sich wie erwartet entwickelt hat im Vergleich zum Vormonat, und das auch im Kern. Ganz überraschend kam die höhere Inflation in der Eurozone nicht, nachdem im Vorfeld einige Länderdaten eher etwas auf der Oberseite überrascht hatten. An der fest erwarteten Zinssenkung der EZB in dieser Woche änderten die Daten nichts. Airbus gaben 2,0 Prozent nach. Hintergrund war ein Reuters-Artikel über neue Lieferkettenprobleme. Dies könnte Verzögerungen des geplanten Produktionsausbaus zur Folge haben. Telecom Italia verloren 2,8 Prozent. Die EU-Kommission genehmigte am Vorabend den Verkauf des Festnetzes an KKR für bis zu 22 Milliarden Euro. Flutter (-0,5%) zeigten sich deutlich erholt von ihrem Kurseinbruch zu Handelsbeginn von in der Spitze über 16 Prozent. Grund war die Ankündigung, der CFO werde den Glücksspielkonzern sofort verlassen. Dies hatte Spekulationen über eventuelle Unregelmäßigkeiten aufkommen lassen. Die Citi-Analysten beruhigten aber: Der Finanzchef gehe, weil er an Großbritannien gebunden sei. Bei Flutter seien aber zeitaufwendige Aufenthalte des Managements in den USA notwendig.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Behauptet - Deutsche Bank gaben um 1,3 Prozent nach. Das könnte mit Aussagen von CFO James von Moltke im Zusammenhang stehen. Dieser hat laut Medienberichte auf einer Investorenkonferenz am Donnerstag vor schwächeren Einnahmen aus dem Fixed-Income-Handelsgeschäft im zweiten Quartal gewarnt. Die Bank gehe allerdings weiter davon aus, die Guidance für das Gesamtjahr zu erfüllen. Commerzbank verloren 1,1 Prozent. Rüstungsaktien nahmen wieder Fahrt auf. Das dürfte mit Aussagen der Bundesregierung im Zusammenhang stehen. Die Ukraine darf künftig auch mit deutschen Waffen Ziele im russischen Grenzgebiet zum Zwecke der Verteidigung angreifen. Rheinmetall gewannen 2,2 Prozent, Hensoldt 1,5 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Eine Schlussrally der Wall Street hat den Aktienkursen am Freitag im nachbörslichen Handel zu einer Erholung verholfen. Wie meist vor dem Wochenende war es jedoch sehr ruhig, zumal die Nachrichtenlage dünn war. Unter den Einzelwerten zeigten sich die im Tecdax notierten Aktien von Eckert & Ziegler unbeeindruckt davon, dass der norwegische Staatsfonds den Anteil seiner Stimmrechte an dem Strahlentechnikspezialisten auf etwas über 3 Prozent ausgebaut hat, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Freitagabend hervorging.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Zweigeteilt haben sich die US-Börsen am Freitag am Ende einer volatilen Sitzung gezeigt. Auf der einen Seite stützte, dass Konjunkturdaten die zuletzt aufgeflammten Zinsängste etwas gelindert hatten und am Anleihemarkt die Renditen zurückkamen. Doch trennten sich Anleger abermals von vielen Technologiewerten, nachdem auch Dell (-17,8%) einen pessimistischen Ausblick gegeben und Zweifel an den Ertragsaussichten der Branche neue Nahrung gegeben hatte. Gewinnmitnahmen nach dem bisher guten Lauf des Sektors in diesem Jahr dürften ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Größter Dow-Verlierer waren Salesforce (-7,5%), nachdem ein schwacher Ausblick die Titel am Vortag um 20 Prozent hatte abstürzen lassen. Gap stiegen um fast 29 Prozent, nachdem der Umsatz im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen hatte. Zudem wurde der Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Boeing (+2,8%) hat nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA Leistungsziele entwickelt, anhand derer die Behörde beurteilen will, ob die Bemühungen des Konzerns zur Qualitätsverbesserung erfolgreich sind. Mit Trump Media & Technology Group ging es um 5,3 Prozent abwärts, nachdem eine Jury im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump den Unternehmensgründer und ehemaligen US-Präsidenten in allen Anklagepunkten für schuldig befunden hatte.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,88         -4,6        4,92       45,9 
5 Jahre                  4,51         -5,8        4,57       51,0 
7 Jahre                  4,51         -5,9        4,57       54,1 
10 Jahre                 4,50         -5,1        4,55       62,1 
30 Jahre                 4,65         -3,0        4,68       67,6 
 

Die Anleiherenditen kamen nach den Inflationsdaten nochmals leicht zurück, nachdem sie am Donnerstag schon nachgegeben hatten. An den Tagen davor waren sie noch von falkenhaften Aussagen einiger Fed-Vertreter und überzeugenden Konjunkturdaten nach oben getrieben worden.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 03, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:00   % YTD 
EUR/USD           1,0853        +0,0%     1,0848     1,0856   -1,7% 
EUR/JPY           170,87        +0,2%     170,58     170,57   +9,8% 
EUR/CHF           0,9783        -0,1%     0,9796     0,9792   +5,4% 
EUR/GBP           0,8518        +0,0%     0,8515     0,8528   -1,8% 
USD/JPY           157,44        +0,1%     157,24     157,16  +11,8% 
GBP/USD           1,2741        +0,0%     1,2740     1,2731   +0,1% 
USD/CNH           7,2624        -0,0%     7,2625     7,2679   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        68.551,48        +1,1%  67.787,12  67.386,37  +57,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die sinkenden Anleiherenditen bremsten den Dollar aus. Der Dollarindex zeigte sich knapp behauptet.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          76,96        76,99      -0,0%      -0,03   +6,1% 
Brent/ICE          81,06        81,11      -0,1%      -0,05   +6,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise fielen nach den deutlichen Vortagesabgaben weiter. Der Preis für die US-Sorte WTI sank um 1,2 Prozent auf 76,99 Dollar. Händler sprachen von wachsender Nervosität vor der Opec+-Konferenz am Sonntag. Im asiatisch geprägten Handel am Montag legten die Ölpreise zunächst leicht zu, nachdem die Opec+ die geltenden Fördermengenbegrenzungen verlängert hat. Aktuell notieren die Preise für Brent und WTI aber mit leichten Abgaben.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.322,88     2.327,41      -0,2%      -4,53  +12,6% 
Silber (Spot)      30,25        30,40      -0,5%      -0,16  +27,2% 
Platin (Spot)   1.040,38     1.039,66      +0,1%      +0,72   +4,9% 
Kupfer-Future       0,00         4,61         0%          0  +17,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold profitierte nicht von den sinkenden Marktzinsen. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,7 Prozent auf 2.327 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

Der ukrainische Präsident Slenskyi beschuldigt China, es hindere andere Länder an der Teilnahme an der geplanten Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz.

OPEC+

verlängert alle Produktionskürzungen mindestens bis September. Damit will sie die Ölpreise stützen. Laut Delgierten haben sich wichtige Produzenten der Gruppe auch bereits darauf verständigt, eine Verlängerung der freiwilligen Produktionskürzungen von 2,2 Millionen Barrel täglich in das Jahr 2025 hinein anzustreben.

RATING FRANKREICH

S&P Global Ratings erteilt Frankreich wegen der steigenden Staatsverschuldung und des unterwartet großen Haushaltsdefizits eine schlechtere Bonitätsnote. Die Analysten haben das französische Langfristrating am Freitag auf AA- von AA gesenkt. Der Ausblick sei stabil.

RATING BALTISCHE STAATEN

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wird die drei baltischen Staaten mittelfristig belasten, prognostiziert die Ratingagentur Standard & Poor's Global Ratings (S&P). Die Analysten haben daher am Freitag die Bonitätsnote Estlands auf A+ von AA- gesenkt. Lettland wurde auf A von A+ abgestuft und Litauen ebenfalls auf A von A+. Der Ausblick aller drei Länder sei stabil, denn sie gingen davon aus, dass sich der Krieg in der Ukraine nicht auf das Staatsgebiet von Nato-Mitgliedsländern ausdehnen werde, so die Analysten.

AIRBUS

will den Einfluss auf seine Lieferanten steigern. Wegen Schwierigkeiten beim Hochfahren der Flugzeugproduktion "müssen wir künftig tief in die Lieferkette eingreifen", sagte Christian Scherer, Chef des Airbus-Zivilgeschäfts, der Wirtschaftswoche. Zur neuen Airbusstrategie gehöre auch, bisherige Zulieferer ganz oder teilweise zu übernehmen, etwa beim US-Zulieferer Spirit Aerosystems. Airbus und Boeing seien derzeit in Gesprächen über eine Aufteilung des Zulieferers Spirit Aerosystems.

VECTRON SYSTEMS

Das US-Unternehmen Shift4 will die Vectron Systems AG übernehmen. Dazu hat der US-Spezialist für Zahlungs- und Handelstechnologie einen Kaufvertrag über den Erwerb von rund 41,4 Prozent des Grundkapitals von Vectron mit dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden, Thomas Stümmler, und einer von ihm kontrollierten Gesellschaft abgeschlossen. Zudem zeichnet er eine Kapitalerhöhung um 10 Prozent unter Ausschluss des Bezugsrechts. Den freien Aktionären wird er laut der Vereinbarung innerhalb von 6 Handelstagen ein Angebot von 10,50 Euro je Aktie unterbreiten. Der Preis entspreche einer Prämie von etwa 50,4 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten sechs Monate vor Ankündigung der Transaktion von 6,97 Euro. Geschlossen hat die Aktie im Xetra-Handel am Freitag allerdings mit einem deutlich höheren Kurs von 9,76 Euro.

NVIDIA

beschleunigt seine Pläne für Chips für KI-Anwendungen. Der Konzern will nun jedes Jahr eine neue Reihe von KI-Chips auf den Markt bringen, sagte CEO Jensen Huang bei der Messe Computex in Taiwan. Der Blackwell-Ultra-Chip soll 2025 herauskommen, die nächste Generation Rubin 2026.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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