MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: Wegen Christi Himmelfahrt findet in Helsinki, Stockholm, Kopenhagen, Oslo und Zürich kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Ein Bundesgericht hat US-Präsident Donald Trump die Befugnis abgesprochen, unter Berufung auf ein Notstandsgesetz Zölle gegen praktisch alle Länder zu verhängen. Damit sind die "Liberation Day"-Zölle, die einen globalen Handelskrieg ausgelöst haben und die Weltwirtschaft ins Wanken zu bringen drohten, nichtig. Trump hatte sich bei der Ankündigung seiner Zollpläne auf den International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) von 1977 berufen und erklärt, das anhaltende Handelsdefizit der USA habe zu einem nationalen Notstand geführt, der die Wirtschaft behindere und eine ungewöhnliche und außergewöhnliche Bedrohung darstelle. "Das Gericht interpretiert das IEEPA nicht so, dass es eine derart uneingeschränkte Befugnis verleiht, und hebt die angefochtenen Zölle auf, die auf dieser Grundlage verhängt wurden", urteilte nun allerdings ein Gremium aus drei Richtern. Eine unbegrenzte Übertragung von Zollbefugnissen stelle eine unzulässige Abtretung der gesetzgeberischen Macht dar. Der US-Kongress habe dem IEEPA Grenzen gesetzt, die festlegen, wann und wie der Präsident Zölle erheben könne. Die Anwälte der Trump-Administration kündigten kurz nach der Entscheidung des US-Gerichts für Internationalen Handel an, Berufung einzulegen. Sollte das Urteil Bestand haben, müsste die Trump-Administration eine andere Rechtfertigung für ihre globalen Zölle finden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
DocCheck 0,75 EUR Evonik 1,17 EUR IVU Traffic 0,28 EUR Klöckner & Co 0,20 EUR LEG Immobilien 2,70 EUR Leifheit 1,15 + Sonderdividende 0,05 EUR Prosieben 0,05 EUR Secunet 2,73 EUR Vonovia 1,22 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 1Q annualisiert PROGNOSE: -0,4% gg Vq 1. Veröff.: -0,3% gg Vq 4. Quartal: +2,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +3,7% gg Vq 1. Veröff.: +3,7% gg Vq 4. Quartal: +2,3% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 230.000 zuvor: 227.000 18:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) Vorwoche
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Index zuletzt +/- % DAX Futures 24.378,00 +1,1% E-Mini-Future S&P-500 6.000,75 +1,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.808,00 +2,0% Nikkei-225 (Tokio) 38.351,96 +1,7% Hang-Seng (Hongk.) 23.465,94 +0,9% Schanghai-Comp. 3.363,75 +0,7% Mittwoch: DAX 24.038,19 -0,8% DAX-Future 24.097,00 -0,8% XDAX 24.060,51 +0,1% MDAX 30.648,82 +0,1% TecDAX 3.849,20 -0,6% SDAX 16.674,33 -0,1% Euro-Stoxx-50 5.378,39 -0,7% Stoxx-50 4.530,37 -0,7% Dow-Jones 42.098,70 -0,6% S&P-500 5.888,55 -0,6% Nasdaq Composite 19.100,94 -0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit Gewinnen werden die Börsen in Europa erwartet. Die trotz des Feiertages anwesenden Händler werden mit selten guten Nachrichten zu den US-Zöllen verwöhnt. Ein US-Bundesgericht hat geurteilt, US-Präsident Trump überschreite mit seinen mit einem nationalen Notstand begründeten Zöllen seine Kompetenzen. Dazu schlug das KI-Vorzeige-Unternehmen Nvidia mit seinen mit Spannung erwarteten Quartalszahlen die Erwartungen. Der Gerichtsentscheid dürfte zunächst alle anderen Nachrichten überlagern: "Vor allem bei Exportwerten wie Autos könnte es richtig losgehen", kommentiert ein Händler. Übergeordnet seien alle von der internationalen Konjunktur abhängigen Aktien wie beispielsweise aus den Sektoren Chemie und Technologie Gewinner, letztere verstärkt durch Nvidia.
Rückblick: Leichter - Im Handel war von Zurückhaltung im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen von Nvidia am Abend die Rede. Diese haben das Potenzial, die Börsen stärker in die eine oder andere Richtung zu treiben. Auch ein Bericht der "FT" über einen vorzeitigen möglichen Rücktritt von EZB-Präsidentin Christine Lagarde drückte etwas auf die Stimmung. Die EZB erklärte, dass Lagarde "entschlossen" sei, ihren Posten bis zum Ende ihrer Amtszeit Ende 2027 zu bekleiden. Unternehmensnachrichten waren Mangelware. Bei den Einzelwerten verloren Kingfisher nach dem Zahlenausweis 3,6 Prozent. Abwärts ging es für Reedereiaktien. Hintergrund waren Medienberichte, laut denen CMA CGM plane, schon bald die Suezkanal-Route wieder zu befahren. Angesichts von Angriffen der Huthi-Rebellen fahren die Reedereien seit geraumer Zeit nicht mehr durch den Kanal, weshalb die längeren Routen die Frachtraten nach oben getrieben hatten. Moeller Maersk verloren 1,8, Hapag-Lloyd 5,1 und Kühne + Nagel 1,2 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Der DAX markierte am Vormittag bei 24.326 Punkten ein neues Rekordhoch, konnte dieses Niveau aber nicht behaupten. Erneut aufwärts ging es bei Rüstungswerten. Händler sahen dahinter die Aufhebung von Reichweitenbeschränkungen für den Einsatz von an die Ukraine gelieferten Waffen, was das Risiko einer Eskalation des Krieges in sich berge. Dazu kam der zuletzt verschärfte Tonfall zwischen den USA und Russland. Rheinmetall stiegen um 0,5 Prozent, zusätzlich gestützt davon, dass die UBS das Kursziel auf 2.200 von 1.840 Euro angehoben hat. Dazu stützte die Aussicht auf Aufnahme in den Euro-Stoxx-50. Auch wird über die Möglichkeit eines Aktien-Splits bei Rheinmetall sinniert. Hensoldt stiegen trotz eines Dividendenabschlags um 3,9 Prozent. Für Renk ging es 4,9 Prozent nach oben. Mit einem Plus von 3,4 Prozent reagierten Aroundtown auf Erstquartalszahlen. Sie enthielten laut Morgan Stanley keine Überraschungen. Gerresheimer gewannen 5 Prozent auf 64,05 Euro. Im Handel wurde auf Medien-Berichte verwiesen, laut denen Warburg Pincus und KPS ein Gebot in Erwägung ziehen sollen. Der Kaufpreis soll bei mindestens 70 Euro je Aktie liegen.
XETRA-NACHBÖRSE
Laut einem Händler von Lang & Schwarz zeigten sich keine Auffälligkeiten bei Einzelwerten.
USA - AKTIEN
Leichter - Viele Akteure wollten vor neuen Käufen erst Geschäftsbericht und Ausblick von Nvidia am Abend nach Börsenschluss abwarten. Das im Späthandel veröffentlichte Protokoll des jüngsten Fed-Treffens drückte die Aktienkurse auf die Tagestiefs. Bei dem Treffen dominierten Bedenken über ein mögliches Anziehen der Inflation wegen der Zollpolitik von US-Präsident Trump. General Motors büßten 1,9 Prozent ein, nachdem der Autohersteller eine bedeutende Investition in die Produktion von Elektromotoren gestrichen hat und stattdessen ein Vielfaches dieser Ausgaben in die Herstellung von V8-Motoren stecken will. Stellantis büßten 3,1 Prozent ein. Laut den Analysten von Bernstein herrschte eine gewisse Enttäuschung darüber, dass für den Ende 2024 zurückgetretenen Unternehmenschef Carlos Tavares nun mit Antonio Filosa kein externer Kandidat ernannt wurde. Eine Gewinnwarnung verschreckte Anleger bei Macy's nur mäßig, zumal die berichteten Geschäftszahlen besser als gedacht ausfielen. Der Kurs ermäßigte sich um 0,5 Prozent. Abercrombie & Fitch sprangen um 14,7 Prozent nach oben, der Modehändler glänzte mit Geschäftszahlen oberhalb der Markterwartung.
USA - ANLEIHEN
Nachdem eine Emission 2-jähriger Papiere am Vortag auf eine robuste Nachfrage gestoßen war, stand mit der Emission 5-jähriger Titel ein weiterer Test für das Interesse an US-Renten an. Die Stimmung hatte zuletzt unter den hohen und weiter steigenden US-Schulden gelitten. Die Emission stieß auf eine solide Nachfrage. In der Folge kamen die Renditen am Sekundärmarkt von den Tageshochs zwar zurück, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg gleichwohl um 5 Basispunkte auf 4,48 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Mi, 18:43 % YTD EUR/USD 1,1246 -0,4% 1,1295 1,1295 +9,5% EUR/JPY 163,98 +0,3% 163,56 163,77 +0,4% EUR/CHF 0,9363 +0,2% 0,9341 0,9347 +0,4% EUR/GBP 0,8370 -0,2% 0,8386 0,8385 +1,4% USD/JPY 145,81 +0,7% 144,81 145,00 -8,3% GBP/USD 1,3436 -0,3% 1,3470 1,3470 +7,9% USD/CNY 7,1811 -0,0% 7,1823 7,1848 -0,4% USD/CNH 7,1979 +0,1% 7,1916 7,1921 -1,9% AUS/USD 0,6423 -0,0% 0,6424 0,6422 +4,1% Bitcoin/USD 107.682,80 +0,1% 107.543,15 107.255,95 +16,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Dollar-Erholung setzte sich begünstigt durch anziehende Marktzinsen fort, der Dollarindex gewann 0,4 Prozent. Die Erholung des Greenbacks dürfte nach Einschätzung von ING-Analyst Francesco Pesole aber begrenzt bleiben, da die Sorgen über ein nachlassendes US-Wirtschaftswachstum und das US-Budgetdefizit anhielten.
+++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 29, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)
ÖL
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,79 61,85 +1,5% 0,94 -15,3% Brent/ICE 65,83 64,98 +1,3% 0,85 -14,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise stiegen angesichts der Aussicht auf weitere Sanktionen gegen Russland um bis zu 0,8 Prozent. Nachdem der Aggressor im Ukraine-Krieg keinerlei echten Willen für einen Waffenstillstand gezeigt hatte, mehrten sich die Anzeichen, dass nun auch US-Präsident Donald Trump die Geduld verlieren und neue Sanktionen verhängen könnte. Allerdings kamen die Preise deutlich von den Tageshochs zurück. Die Opec+ dürfte am Samstag eine Förderausweitung beschließen, hieß es dazu.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.271,06 3.284,86 -0,4% -13,80 +25,8% Silber 29,55 29,24 +1,1% 0,31 +5,3% Platin 960,64 955,67 +0,5% 4,97 +9,3% Kupfer 4,64 4,64 0% 0,00 +14,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis gab im US-Handel mit gestiegenen US-Marktzinsen und dem festen Dollar um 0,2 Prozent nach.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++
SÜDKOREA - Geldpoiltik
Die südkoreanische Notenbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent gesenkt, begleitet mit einem taubenhaft klingenden Ausblick.
USA - Geldpolitik
Die US-Notenbanker haben bei der jüngsten Sitzung am 6./7. Mai Bedenken über ein mögliches Anziehen der Inflation diskutiert. Umfangreiche Zollerhöhungen könnten die Preise in die Höhe treiben und Inflation schüren, wie aus dem Sitzungsprotokoll hervorgeht. Die Geldpolitiker waren sich demnach weitgehend einig, dass eine erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit und ein erhöhtes Risiko sowohl für eine höhere Arbeitslosigkeit als auch für eine Inflation keine Änderung ihrer abwartenden Haltung rechtfertigen.
USA/EU - Zollgespräche
Die EU spricht in ihren Handelsgesprächen mit den USA nach den Worten von EU-Handelskommissar Maros Sefcovi über eine Zusammenarbeit in Schlüsselsektoren wie Luftfahrt und Halbleiterindustrie.
GERRESHEIMER
Warburg Pincus hat einem Agenturbericht zufolge womöglich einen neuen Verbündeten für ein potenzielles Übernahmeangebot für Gerresheimer gefunden. Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, sprechen Warburg Pincus und KPS Capital Partners darüber, sich für ein mögliches Gebot zusammenzutun. Dabei sollen sie eine Offerte im Bereich von 70 Euro je Aktie in Erwägung ziehen.
PROSIEBENSAT1
Auf der Hauptversammlung haben drei Beschlussvorschläge nicht die erforderliche Zustimmung erhalten. Eine neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien wurde ebenso abgelehnt wie eine neue Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals.
GSK
bereitet sich auf mögliche neue US-Zölle vor und sieht sich in der Lage, diese zu schultern. "Ich würde sagen, wir haben uns vorbereitet und verfügen über die nötigen Mittel, um die Situation zu meistern", sagte GSK-Ceo Emma Walmsley.
NVIDIA
hat im ersten Quartal 44,06 Milliarden Dollar umgesetzt, 69 Prozent mehr als im Vorjahr. Darin ist eine Blockade, die verhinderte, dass Chips im Wert von 2,5 Milliarden Dollar auf den chinesischen Markt geliefert wurden, bereits berücksichtigt. Analysten hatten nur mit 43,34 Milliarden gerechnet. Der bereinigte Nettogewinn kletterte um 31 Prozent auf 19,89 Milliarden Dollar und beinhaltete eine Belastung von 4,5 Milliarden Dollar für Lagerbestände an Chips. Der bereinigte Gewinn Aktie betrug 81 Cent, verglichen mit einen Konsensschätzung von 73 Cent. Für das laufende Quartal prognostiziert Nvidia einen Umsatz von 45 Milliarden Dollar - plus oder minus 2 Prozent - verglichen mit den Analystenschätzungen von 45,92 Milliarden.
SALESFORCE
Der SAP-Wettbewerber hat im ersten Quartal die Markterwartungen übertroffen und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 angehoben.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf/gos
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: Wegen Christi Himmelfahrt findet in Helsinki, Stockholm, Kopenhagen, Oslo und Zürich kein Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Ein Bundesgericht hat US-Präsident Donald Trump die Befugnis abgesprochen, unter Berufung auf ein Notstandsgesetz Zölle gegen praktisch alle Länder zu verhängen. Damit sind die "Liberation Day"-Zölle, die einen globalen Handelskrieg ausgelöst haben und die Weltwirtschaft ins Wanken zu bringen drohten, nichtig. Trump hatte sich bei der Ankündigung seiner Zollpläne auf den International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) von 1977 berufen und erklärt, das anhaltende Handelsdefizit der USA habe zu einem nationalen Notstand geführt, der die Wirtschaft behindere und eine ungewöhnliche und außergewöhnliche Bedrohung darstelle. "Das Gericht interpretiert das IEEPA nicht so, dass es eine derart uneingeschränkte Befugnis verleiht, und hebt die angefochtenen Zölle auf, die auf dieser Grundlage verhängt wurden", urteilte nun allerdings ein Gremium aus drei Richtern. Eine unbegrenzte Übertragung von Zollbefugnissen stelle eine unzulässige Abtretung der gesetzgeberischen Macht dar. Der US-Kongress habe dem IEEPA Grenzen gesetzt, die festlegen, wann und wie der Präsident Zölle erheben könne. Die Anwälte der Trump-Administration kündigten kurz nach der Entscheidung des US-Gerichts für Internationalen Handel an, Berufung einzulegen. Sollte das Urteil Bestand haben, müsste die Trump-Administration eine andere Rechtfertigung für ihre globalen Zölle finden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
DocCheck 0,75 EUR Evonik 1,17 EUR IVU Traffic 0,28 EUR Klöckner & Co 0,20 EUR LEG Immobilien 2,70 EUR Leifheit 1,15 + Sonderdividende 0,05 EUR Prosieben 0,05 EUR Secunet 2,73 EUR Vonovia 1,22 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 1Q annualisiert PROGNOSE: -0,4% gg Vq 1. Veröff.: -0,3% gg Vq 4. Quartal: +2,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +3,7% gg Vq 1. Veröff.: +3,7% gg Vq 4. Quartal: +2,3% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 230.000 zuvor: 227.000 18:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) Vorwoche
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Index zuletzt +/- % DAX Futures 24.378,00 +1,1% E-Mini-Future S&P-500 6.000,75 +1,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.808,00 +2,0% Nikkei-225 (Tokio) 38.351,96 +1,7% Hang-Seng (Hongk.) 23.465,94 +0,9% Schanghai-Comp. 3.363,75 +0,7% Mittwoch: DAX 24.038,19 -0,8% DAX-Future 24.097,00 -0,8% XDAX 24.060,51 +0,1% MDAX 30.648,82 +0,1% TecDAX 3.849,20 -0,6% SDAX 16.674,33 -0,1% Euro-Stoxx-50 5.378,39 -0,7% Stoxx-50 4.530,37 -0,7% Dow-Jones 42.098,70 -0,6% S&P-500 5.888,55 -0,6% Nasdaq Composite 19.100,94 -0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit Gewinnen werden die Börsen in Europa erwartet. Die trotz des Feiertages anwesenden Händler werden mit selten guten Nachrichten zu den US-Zöllen verwöhnt. Ein US-Bundesgericht hat geurteilt, US-Präsident Trump überschreite mit seinen mit einem nationalen Notstand begründeten Zöllen seine Kompetenzen. Dazu schlug das KI-Vorzeige-Unternehmen Nvidia mit seinen mit Spannung erwarteten Quartalszahlen die Erwartungen. Der Gerichtsentscheid dürfte zunächst alle anderen Nachrichten überlagern: "Vor allem bei Exportwerten wie Autos könnte es richtig losgehen", kommentiert ein Händler. Übergeordnet seien alle von der internationalen Konjunktur abhängigen Aktien wie beispielsweise aus den Sektoren Chemie und Technologie Gewinner, letztere verstärkt durch Nvidia.
Rückblick: Leichter - Im Handel war von Zurückhaltung im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen von Nvidia am Abend die Rede. Diese haben das Potenzial, die Börsen stärker in die eine oder andere Richtung zu treiben. Auch ein Bericht der "FT" über einen vorzeitigen möglichen Rücktritt von EZB-Präsidentin Christine Lagarde drückte etwas auf die Stimmung. Die EZB erklärte, dass Lagarde "entschlossen" sei, ihren Posten bis zum Ende ihrer Amtszeit Ende 2027 zu bekleiden. Unternehmensnachrichten waren Mangelware. Bei den Einzelwerten verloren Kingfisher nach dem Zahlenausweis 3,6 Prozent. Abwärts ging es für Reedereiaktien. Hintergrund waren Medienberichte, laut denen CMA CGM plane, schon bald die Suezkanal-Route wieder zu befahren. Angesichts von Angriffen der Huthi-Rebellen fahren die Reedereien seit geraumer Zeit nicht mehr durch den Kanal, weshalb die längeren Routen die Frachtraten nach oben getrieben hatten. Moeller Maersk verloren 1,8, Hapag-Lloyd 5,1 und Kühne + Nagel 1,2 Prozent.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Der DAX markierte am Vormittag bei 24.326 Punkten ein neues Rekordhoch, konnte dieses Niveau aber nicht behaupten. Erneut aufwärts ging es bei Rüstungswerten. Händler sahen dahinter die Aufhebung von Reichweitenbeschränkungen für den Einsatz von an die Ukraine gelieferten Waffen, was das Risiko einer Eskalation des Krieges in sich berge. Dazu kam der zuletzt verschärfte Tonfall zwischen den USA und Russland. Rheinmetall stiegen um 0,5 Prozent, zusätzlich gestützt davon, dass die UBS das Kursziel auf 2.200 von 1.840 Euro angehoben hat. Dazu stützte die Aussicht auf Aufnahme in den Euro-Stoxx-50. Auch wird über die Möglichkeit eines Aktien-Splits bei Rheinmetall sinniert. Hensoldt stiegen trotz eines Dividendenabschlags um 3,9 Prozent. Für Renk ging es 4,9 Prozent nach oben. Mit einem Plus von 3,4 Prozent reagierten Aroundtown auf Erstquartalszahlen. Sie enthielten laut Morgan Stanley keine Überraschungen. Gerresheimer gewannen 5 Prozent auf 64,05 Euro. Im Handel wurde auf Medien-Berichte verwiesen, laut denen Warburg Pincus und KPS ein Gebot in Erwägung ziehen sollen. Der Kaufpreis soll bei mindestens 70 Euro je Aktie liegen.
XETRA-NACHBÖRSE
Laut einem Händler von Lang & Schwarz zeigten sich keine Auffälligkeiten bei Einzelwerten.
USA - AKTIEN
Leichter - Viele Akteure wollten vor neuen Käufen erst Geschäftsbericht und Ausblick von Nvidia am Abend nach Börsenschluss abwarten. Das im Späthandel veröffentlichte Protokoll des jüngsten Fed-Treffens drückte die Aktienkurse auf die Tagestiefs. Bei dem Treffen dominierten Bedenken über ein mögliches Anziehen der Inflation wegen der Zollpolitik von US-Präsident Trump. General Motors büßten 1,9 Prozent ein, nachdem der Autohersteller eine bedeutende Investition in die Produktion von Elektromotoren gestrichen hat und stattdessen ein Vielfaches dieser Ausgaben in die Herstellung von V8-Motoren stecken will. Stellantis büßten 3,1 Prozent ein. Laut den Analysten von Bernstein herrschte eine gewisse Enttäuschung darüber, dass für den Ende 2024 zurückgetretenen Unternehmenschef Carlos Tavares nun mit Antonio Filosa kein externer Kandidat ernannt wurde. Eine Gewinnwarnung verschreckte Anleger bei Macy's nur mäßig, zumal die berichteten Geschäftszahlen besser als gedacht ausfielen. Der Kurs ermäßigte sich um 0,5 Prozent. Abercrombie & Fitch sprangen um 14,7 Prozent nach oben, der Modehändler glänzte mit Geschäftszahlen oberhalb der Markterwartung.
USA - ANLEIHEN
Nachdem eine Emission 2-jähriger Papiere am Vortag auf eine robuste Nachfrage gestoßen war, stand mit der Emission 5-jähriger Titel ein weiterer Test für das Interesse an US-Renten an. Die Stimmung hatte zuletzt unter den hohen und weiter steigenden US-Schulden gelitten. Die Emission stieß auf eine solide Nachfrage. In der Folge kamen die Renditen am Sekundärmarkt von den Tageshochs zwar zurück, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg gleichwohl um 5 Basispunkte auf 4,48 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Mi, 18:43 % YTD EUR/USD 1,1246 -0,4% 1,1295 1,1295 +9,5% EUR/JPY 163,98 +0,3% 163,56 163,77 +0,4% EUR/CHF 0,9363 +0,2% 0,9341 0,9347 +0,4% EUR/GBP 0,8370 -0,2% 0,8386 0,8385 +1,4% USD/JPY 145,81 +0,7% 144,81 145,00 -8,3% GBP/USD 1,3436 -0,3% 1,3470 1,3470 +7,9% USD/CNY 7,1811 -0,0% 7,1823 7,1848 -0,4% USD/CNH 7,1979 +0,1% 7,1916 7,1921 -1,9% AUS/USD 0,6423 -0,0% 0,6424 0,6422 +4,1% Bitcoin/USD 107.682,80 +0,1% 107.543,15 107.255,95 +16,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Dollar-Erholung setzte sich begünstigt durch anziehende Marktzinsen fort, der Dollarindex gewann 0,4 Prozent. Die Erholung des Greenbacks dürfte nach Einschätzung von ING-Analyst Francesco Pesole aber begrenzt bleiben, da die Sorgen über ein nachlassendes US-Wirtschaftswachstum und das US-Budgetdefizit anhielten.
+++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 29, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)
ÖL
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,79 61,85 +1,5% 0,94 -15,3% Brent/ICE 65,83 64,98 +1,3% 0,85 -14,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise stiegen angesichts der Aussicht auf weitere Sanktionen gegen Russland um bis zu 0,8 Prozent. Nachdem der Aggressor im Ukraine-Krieg keinerlei echten Willen für einen Waffenstillstand gezeigt hatte, mehrten sich die Anzeichen, dass nun auch US-Präsident Donald Trump die Geduld verlieren und neue Sanktionen verhängen könnte. Allerdings kamen die Preise deutlich von den Tageshochs zurück. Die Opec+ dürfte am Samstag eine Förderausweitung beschließen, hieß es dazu.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.271,06 3.284,86 -0,4% -13,80 +25,8% Silber 29,55 29,24 +1,1% 0,31 +5,3% Platin 960,64 955,67 +0,5% 4,97 +9,3% Kupfer 4,64 4,64 0% 0,00 +14,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Goldpreis gab im US-Handel mit gestiegenen US-Marktzinsen und dem festen Dollar um 0,2 Prozent nach.
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SÜDKOREA - Geldpoiltik
Die südkoreanische Notenbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent gesenkt, begleitet mit einem taubenhaft klingenden Ausblick.
USA - Geldpolitik
Die US-Notenbanker haben bei der jüngsten Sitzung am 6./7. Mai Bedenken über ein mögliches Anziehen der Inflation diskutiert. Umfangreiche Zollerhöhungen könnten die Preise in die Höhe treiben und Inflation schüren, wie aus dem Sitzungsprotokoll hervorgeht. Die Geldpolitiker waren sich demnach weitgehend einig, dass eine erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit und ein erhöhtes Risiko sowohl für eine höhere Arbeitslosigkeit als auch für eine Inflation keine Änderung ihrer abwartenden Haltung rechtfertigen.
USA/EU - Zollgespräche
Die EU spricht in ihren Handelsgesprächen mit den USA nach den Worten von EU-Handelskommissar Maros Sefcovi über eine Zusammenarbeit in Schlüsselsektoren wie Luftfahrt und Halbleiterindustrie.
GERRESHEIMER
Warburg Pincus hat einem Agenturbericht zufolge womöglich einen neuen Verbündeten für ein potenzielles Übernahmeangebot für Gerresheimer gefunden. Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, sprechen Warburg Pincus und KPS Capital Partners darüber, sich für ein mögliches Gebot zusammenzutun. Dabei sollen sie eine Offerte im Bereich von 70 Euro je Aktie in Erwägung ziehen.
PROSIEBENSAT1
Auf der Hauptversammlung haben drei Beschlussvorschläge nicht die erforderliche Zustimmung erhalten. Eine neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien wurde ebenso abgelehnt wie eine neue Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals.
GSK
bereitet sich auf mögliche neue US-Zölle vor und sieht sich in der Lage, diese zu schultern. "Ich würde sagen, wir haben uns vorbereitet und verfügen über die nötigen Mittel, um die Situation zu meistern", sagte GSK-Ceo Emma Walmsley.
NVIDIA
hat im ersten Quartal 44,06 Milliarden Dollar umgesetzt, 69 Prozent mehr als im Vorjahr. Darin ist eine Blockade, die verhinderte, dass Chips im Wert von 2,5 Milliarden Dollar auf den chinesischen Markt geliefert wurden, bereits berücksichtigt. Analysten hatten nur mit 43,34 Milliarden gerechnet. Der bereinigte Nettogewinn kletterte um 31 Prozent auf 19,89 Milliarden Dollar und beinhaltete eine Belastung von 4,5 Milliarden Dollar für Lagerbestände an Chips. Der bereinigte Gewinn Aktie betrug 81 Cent, verglichen mit einen Konsensschätzung von 73 Cent. Für das laufende Quartal prognostiziert Nvidia einen Umsatz von 45 Milliarden Dollar - plus oder minus 2 Prozent - verglichen mit den Analystenschätzungen von 45,92 Milliarden.
SALESFORCE
Der SAP-Wettbewerber hat im ersten Quartal die Markterwartungen übertroffen und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 angehoben.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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