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07:41 Uhr, 20.02.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Bayer will für drei Jahre nur die gesetzliche Mindestdividende ausschütten, um die Schulden zu reduzieren. Für 2023 ergebe sich damit eine Dividende von 0,11 Euro je Aktie nach 2,40 Euro für 2022. Der Dividendenvorschlag, über den die Hauptversammlung am 26. April abstimmen soll, stehe im Zusammenhang mit dem aktuellen Schuldenstand in Kombination mit hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien Cashflow, teilte Bayer mit. "Unsere Schulden zu senken und unsere Flexibilität zu steigern gehört zu unseren Top-Prioritäten", sagte Vorstandschef Bill Anderson und weiter: "Unsere geänderte Dividendenpolitik, in die Anregungen von Investoren eingeflossen sind und die wir nach reiflicher Überlegung beschlossen haben, wird uns dabei helfen."

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren fünfjährigen Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen gesenkt imd zwar um 25 Basispunkte auf 3,95 Prozet Er war im Mai 2023 das letzte Mal gesenkt worden. Die einjährige LPR wurde mit 3,45 Prozent dagegen unverändert gelassen. Die Loan Prime Rate dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

FRESENIUS MEDICAL CARE (7:00)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

                                  PROG    PROG    PROG 
4. QUARTAL                        4Q23    ggVj    Zahl    4Q22 
Umsatz                           4.937     -1%      16   4.997 
EBIT*                              546    +12%      12     489 
EBIT-Marge*                       11,1      --      --     9,8 
Ergebnis nach Steuern/Dritten*     258     +4%      12     248 
EBIT                               432    +23%      14     352 
EBIT-Marge                         8,8      --      --     7,0 
Ergebnis nach Steuern/Dritten      176    +27%      14     139 
Ergebnis je Stammaktie            0,62    +32%      15    0,47 
* bereinigt 

Weitere Termine:

07:20 FR/Air Liquide SA, Jahresergebnis

08:00 DE/Jost Werke SE, vorläufiges Jahresergebnis

08:00 GB/Barclays plc, Jahresergebnis

08:00 GB/Standard Chartered plc, Ergebnis 4Q

12:00 US/Home Depot Inc, Ergebnis 4Q

12:00 US/Walmart Inc, Ergebnis 4Q

17:50 FR/Carrefour SA, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Januar 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,1% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               17.109,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.009,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.708,25  -0,2% 
Nikkei-225               38.363,61  -0,3% 
Schanghai-Composite       2.919,73  +0,3% 
Hang-Seng-Index          16.168,28  +0,1% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                132,88    +13 
 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            17.092,26      -0,1% 
DAX-Future     17.138,00      +0,0% 
XDAX           17.085,94      +0,0% 
MDAX           26.014,17      -0,5% 
TecDAX          3.384,97      -0,7% 
EuroStoxx50     4.763,07      -0,1% 
Stoxx50         4.276,83      +0,3% 
Dow-Jones      38.627,99      -0,4% (Freitag) 
S&P-500-Index   5.005,57      -0,5% (Freitag) 
Nasdaq-Comp.   15.775,65      -0,8% (Freitag) 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       132,78        -20 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem verhaltenen Börsenstart in Europa rechnen Händler am Dienstagmorgen. Der Markt dürfte auf Vorgaben aus den USA warten, wo man nach einem Feiertag verspätet in die neue Handelswoche startet. "Per Saldo spricht alles für ein nervöses Seitwärtsgeschäft in den Indizes", sagt ein Händler. Andererseits erleichtere dies die Konzentration auf die Einzelunternehmen, von denen wieder viele Quartalszahlen kommen. Dass China die Zinsen gesenkt hat, dürfte für kein Kursfeuerwerk sorgen, zumal dies nicht alle Laufzeiten betrifft und auch schon länger herbeigesehnt wurde.

Rückblick: Etwas leichter - Wegen des US-Feiertages verlief der Handel in sehr ruhigen Bahnen. Favoriten waren defensive Sektoren wie Telekom und Gesundheit. Verlierer waren unter anderem Technologiewerte, deren Branchenindex um 0,8 Prozent fiel. Druck gab es bei den Autozulieferern, nachdem Forvia (ehemals Faurecia) die Streichung von 10.000 Arbeitsplätzen angekündigt hatte. Forvia brachen um 12,7 Prozent ein, Valeo verloren 6,9, die deutschen Branchenwerte Schaeffler 3 und Continental 3,9 Prozent. Die Aussicht auf einen Übernahmekampf ließen die Aktien des Elektro-Einzelhändlers Currys um 36,4 Prozent haussieren. Ceconomy stiegen im Sog um 3,0 Prozent. Bei Banco Santander (+1,8%) kam ein neues Aktienrückkauf-Programm im Volumen von fast 1,5 Milliarden Euro gut an.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Der Umsatz in DAX-Aktien lag nach Händlerangaben bei etwa der Hälfte von normalen Tagen. Kräftig aufwärts ging es bei den Rüstungsaktien vor dem Hintergrund von Rüstungsforderungen auf der Münchener Sicherheitskonferenz. Rheinmetall stiegen um 4,1 und Hensoldt um 3,5 Prozent. Renk schnellten sogar um weitere 15,8 Prozent nach oben. SAF-Holland kletterten um 2,9 Prozent, nachdem die vorläufigen Geschäftszahlen die zwischenzeitlich angehobenen Prognosen erreicht hatten.

XETRA-NACHBÖRSE

Bayer wurden nach der Mitteilung über die künftigen Divdedenzahlungen (s.o.) bei Lang & Schwarz etwa 3,4 Prozent niedriger gesehen. Dagegen zeigten sich Hamburger Hafen und Logistik wenig verändert. Das Unternehmen verfehlte im vergangenen Jahr beim operativen Ergebnis die Prognose und kürzt die Dividende. Bei Lanxess bewegt nicht, dass die Ratingagentur Scope das Rating auf BBB von BBB+ senkte.

USA - AKTIEN (Freitag 16.2.)

Leichter - Enttäuschung über unerwartet hoch ausgefallene US-Erzeugerpreise dämpfte die Kauflaune. Das bevorstehende lange Feiertagswochenende dürfte Anleger ebenfalls dazu veranlasst haben, vorsichtshalber Gewinne mitzunehmen. Auf Unternehmensseite lieferte Applied Materials (+6,3%) dem Technologiesegment einen positiven Impuls. Der Zulieferer der Halbleiterindustrie schnitt in seinem ersten Geschäftsquartal besser ab als erwartet und gab dazu einen positiven Ausblick. Nike (-2,4%) litten unter der Ankündigung, die Belegschaft um rund 2 Prozent oder 1.600 Mitarbeiter zu reduzieren. Doordash (-8,1%) übertraf zwar die Erwartungen im vierten Quartal, im Handel hieß es aber, angesichts der zuvor sehr gut gelaufenen Aktie hätten einige Marktteilnehmer wohl auf noch bessere Zahlen gesetzt. Roku (-24%) verfehlte abermals wegen eines schwächeren Werbeumfelds die Erwartungen. Trade Desk machten dagegen einen Satz um 17,5 Prozent, getrieben von einem unerwartet starken Ausblick.

USA - ANLEIHEN (Freitag, 16.2.)

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,66         +8,3          4,57       23,7 
5 Jahre                  4,28         +6,6          4,21       27,9 
7 Jahre                  4,30         +5,9          4,24       32,9 
10 Jahre                 4,28         +5,8          4,23       40,3 
30 Jahre                 4,44         +2,9          4,41 
 

Die überraschend deutlich gestiegenen Erzeugerpreise verpassten den Zinssenkungserwartungen einen weiteren Dämpfer und trieben die Anleiherenditen nach oben.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00      Mo, 17:04  % YTD 
EUR/USD           1,0771        -0,1%     1,0779         1,0765   -2,5% 
EUR/JPY           162,02        +0,1%     161,82         161,66   +4,1% 
EUR/CHF           0,9508        -0,0%     0,9512         0,9494   +2,5% 
EUR/GBP           0,8558        +0,0%     0,8558         0,8551   -1,3% 
USD/JPY           150,42        +0,2%     150,12         150,17   +6,8% 
GBP/USD           1,2586        -0,1%     1,2595         1,2589   -1,1% 
USD/CNH           7,2089        -0,0%     7,2118         7,2122   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        51.972,75        +0,1%  51.942,47      52.168,16  +19,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Euro tendierte am Montag wenig verändert. Die ING sieht den Euro in dieser Woche in einer Spanne zwischen 1,0700 bis 1,0800/1,0810 Dollar. Bewegung könnten am Donnerstag der Euroraum-Indikator der Tariflöhne und die Einkaufsmanagerindizes für Februar bringen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,49        79,19      +0,4%          +0,30  +10,1% 
Brent/ICE          83,52        83,56      -0,0%          -0,04   +8,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich wenig verändert im Spannungsfeld der Lage im Nahen Osten und Sorgen über einen Nachfragerückgang angesichts der lahmenden Konjunktur.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.019,64     2.018,04      +0,1%          +1,61   -2,1% 
Silber (Spot)      22,94        23,03      -0,4%          -0,08   -3,5% 
Platin (Spot)     897,40       903,00      -0,6%          -5,60   -9,5% 
Kupfer-Future       3,81         3,82      -0,8%          -0,03   -2,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

FINANZSEKTOR USA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 20, 2024 01:41 ET (06:41 GMT)

Der Finanzdienstleister Capital One will offenbar den Konkurrenten Discover Financial Services übernehmen. Die vollständige Übernahme in Aktien könnte am Dienstag bekannt gegeben werden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Discover hat einen Marktwert von 28 Milliarden Dollar, der Kaufpreis dürfte einen Aufschlag enthalten. Capital One hat einen Marktwert von etwas mehr als 52 Milliarden Dollar und würde durch die Übernahme von Discover ein Kreditkartennetzwerk erhalten, das seine Macht im Zahlungsverkehr erheblich stärken würde.

FMC

hat 2023 das zuletzt angehobene Ergebnisziel übertroffen und stellt für das laufende Jahr ein gegenüber dem Vorjahr beschleunigtes operatives Ergebniswachstum in Aussicht. Das EBIT soll im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich und der Umsatz im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Das Ziel, bis 2025 eine operative Marge zwischen 10 und 14 Prozent zu erwirtschaften, bekräftigte FMC. Den Aktionären soll eine Dividende von 1,19 (1,12) Euro gezahlt werden. Der Umsatz blieb im Schlussquartal mit 4,988 Milliarden Euro weitgehend stabil. Währungsbereinigt wuchs er um 7 Prozent. Analysten hatten mit 4,937 Milliarden gerecnet. Das EBIT legte um 22 (währungsbereinigt 27) Prozent auf 428 Millionen Euro zu. Analysten hatten 432 Millionen veranschlagt. Auf bereinigter Basis verdiente FMC mit 555 Millionen Euro operativ 14 (währungsbereinigt 18) Prozent mehr als im Vorjahr. Hier hatte die Konsensschätzung auf 546 Millionen Euro gelautet.

LANXESS

Die Ratingagentur Scope hat das Emittentenrating auf BBB von BBB+ gesenkt, der Ausblick ist negativ.

HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK

hat im vergangenen Jahr beim operativen Ergebnis die Prognose verfehlt und kürzt nach einem Gewinneinbruch die Dividende. Der Konzerngewinn sank auf 20 von 93 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,08 (0,75) Euro je Aktie erhalten. Das EBIT sank auf 109 (220) Millionen Euro zurück, der Umsatz um 8,3 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte einen EBIT-Rückgang auf 115 bis 135 Millionen Euro und einen deutlichen Umsatzrückgang in Aussicht gestellt.

ARCELORMITTAL

Die italienische Regierung stellt das kriselnde Stahlwerk in Tarent unter staatliche Aufsicht. Sie will nun Experten ernennen, die die Kontrolle übernehmen sollen. Das Stahlwerk ist eines der größten Europas. Es gehört zu 68 Prozent Arcelormittal, mit der zuvor monatelang erfolglos verhandelt worden war. 32 Prozent kontrolliert der Staat. Zuvor war aus mit dem Fall vertrauten Kreisen zu hören, die vom Wirtschaftsministerium zu ernennenden Manager könnten im Rahmen der "Sonderverwaltung" auch Umstrukturierungspläne ausarbeiten, während ein neuer Investor gesucht werde. Laut italienischen Medienberichten ist unter den Interessenten auch die ukrainische Metinvest.

BHP

reduziert die Dividende, nachdem der weltgrößte Bergbaukonzern einen starken Rückgang des Nettogewinns im ersten Halbjahr und ein stagnierendes bereinigtes Ergebnis gemeldet hat. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 27,23 Milliarden US-Dollar. Der bereinigte Gewinn übertraf mit 6,60 Milliarden die Konsensschätzung von 6,43 Milliarden. Der Nettogewinn sackte auf 0,927 von 6,46 Milliarden Dollar ein, weil BHP den Wert seiner Nickelaktivitäten abgeschrieben und mehr Barmittel zurückgelegt hatte, um die Kosten im Zusammenhang mit dem Samarco-Desaster von 2015 zu decken. Die Wertminderungen in Höhe von insgesamt 5,64 Milliarden Dollar waren dem Markt letzte Woche mitgeteilt worden. BHP erklärte eine Zwischendividende von 72 US-Cent, gegenüber 90 Cent vor einem Jahr.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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