MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des hinduistischen Lichterfests Deepavali geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Continental will einem Magazinbericht zufolge den Rotstift im Automobilgeschäft ansetzen. Weltweit sollen rund 5.500 Stellen gestrichen werden, wie das Manager Magazin berichtet. Demnach sollen die Beschäftigten am Montag über den Abbau informiert werden. Über 1.000 der Stellen sollen auf die rund 30 deutschen Standorte entfallen. "Continental prüft weitere Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensbereichs Automotive", teilte das Unternehmen auf Anfrage von Dow Jones Newswires mit. "Dies schließt mögliche Veränderungen in Verwaltungsstrukturen ein, um künftig schnellere und agilere Entscheidungen zu ermöglichen und die Kostenseite zu entlasten." Derzeit werde geprüft, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, um die Ziele zu erreichen "und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken". Sobald konkrete Entscheidungen getroffen seien, werde dies zunächst intern kommuniziert und dann die Öffentlichkeit informiert.
Laut Manager Magazin geht es im Wesentlichen um Stellen in den Verwaltungsbereichen, Produktion und Entwicklung seien ausgenommen, ebenso die Mitarbeiter in der Reifenherstellung. Der Vorstand wolle 400 Millionen Euro pro Jahr sparen. Im Automobilgeschäft beschäftige Continental insgesamt gut 100.000 Mitarbeiter. Rund 25.000 davon arbeiteten aktuell in dem von den Plänen betroffenen indirekten Bereich.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
ENCAVIS (17:45)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG 3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q22 Umsatz 126 -2% 128 Operatives EBITDA 89 -12% 101 Operatives EBIT 56 -2% 57 Operatives Ergebnis je Aktie 0,20 +11% 0,18 Operativer Cashflow 74 -33% 111
Weitere Termine:
07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen Oktober
07:00 DE/Bilfinger SE, Ergebnis 3Q
07:10 DE/Hypoport SE, Ergebnis 3Q (14:00 Earnings-Call)
07:30 DE/Salzgitter AG, Ergebnis 9 Monate
07:30 DE/Talanx AG, Ergebnis 3Q
07:30 DE/Qbeyond AG, Ergebnis 3Q
07:55 DE/Energiekontor AG, Ergebnis 3Q
08:00 DE/PNE AG, Ergebnis 3Q
08:00 DE/Jost Werke SE, Ergebnis 3Q
09:00 DE/EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Ergebnis 9 Monate (10:00 PK; 13:00
Analystenkonferenz)
10:00 DE/Porsche Automobil Holding SE, Ergebnis 3Q
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.325,00 -0,4% E-Mini-Future S&P-500 4.414,00 -0,4% E-Mini-Future Nsdq-100 15.530,50 -0,4% Nikkei-225 32.585,11 +0,1% Schanghai-Composite 3.038,77 -0,0% Hang-Seng-Index 17.233,23 +0,2% +/- Ticks Bund -Future 129,62 -11 Freitag: INDEX Schluss +/- DAX 15.234,39 -0,8% DAX-Future 15.382,00 +0,3% XDAX 15.325,32 +0,3% MDAX 25.290,82 -2,0% TecDAX 2.975,45 -1,6% EuroStoxx50 4.197,36 -0,8% Stoxx50 3.867,43 -1,0% Dow-Jones 34.283,10 +1,2% S&P-500-Index 4.415,24 +1,6% Nasdaq-Comp. 13.798,11 +2,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 129,73 -6
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Zum Start in die Woche deutet sich für die europäischen Aktienmärkte ein kaum veränderter Handelsauftakt an. Etwas Unterstützung könnte vom Öl kommen, das am Morgen rund 1 Prozent tiefer gehandelt wird. Die Anleihen starten etwas tiefer in den Handel, allerdings ist die Bewegung bisher zu gering, um dem Aktienmarkt einen entscheidenden Impuls zu liefern. Hier dürfte für Gesprächsstoff sorgen, dass die Ratingagentur Moody's die Spitzenbonität der USA mit einem negativen Ausblick versehen hat. Zudem stehen am Dienstag aus den USA die von der US-Notenbank genau beobachteten Verbraucherpreise auf der Agenda. Fed Chef Jerome Powell und seine Kollegen unterstrichen zuletzt immer wieder ihre Entschlossenheit zur Bekämpfung der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderung sowie der Inflation.
Rückblick: Schwächer - Wieder aufgekommener Abgabedruck an den Anleihemärkten, mithin steigende Zinsen, belasteten die Aktienmärkte. Händler sprachen auch von Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Schlusslicht war der Subindex der Lebensmittel- und Getränkeaktien mit einem satten Minus von 3,1 Prozent. Er wurde gedrückt vom 12,2-prozentigen Kursabsturz bei Diageo. Der Spirituosenhersteller hatte seine kurz- und mittelfristige Prognose gesenkt. Im Sog verloren Pernod Ricard 5,8 und Remy Cointreau 4,1 Prozent. Auch für die Aktien der europäischen Luxusgüterhersteller ging es deutlicher nach unten. Hier war Richemont (Kurs -5,2%) der Auslöser. Das Unternehmen wuchs in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres langsamer und äußerte sich pessimistisch zum Umfeld. Im Fahrwasser gaben LVMH, Kering und Burberry kräftig nach.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwächer - Allianz (-0,1%) trotzten der Abwärtstendenz. Der Versicherer übertraf im dritten Quartal die Erwartungen, auch wenn es wegen höherer Naturkatastrophenschäden auf Jahressicht 15 Prozent niedriger ausgefallen war. Bechtle (-5,2%) wuchs im dritten Quartal nicht so kräftig wie erwartet. Auch Jungheinrich (-1%) schnitt unter Erwarten ab. Im Sog gaben Kion um 2,9 Prozent nach. Stark unter Druck standen nach Drittquartalszahlen United Internet (-7,2%), obwohl die Zahlen insgesamt als solide bezeichnet wurden. Ebenfalls nach Zahlen verlor der Kurs der Tochter Ionos 3,1 Prozent und um 3,1% fiel auch der Kurs der anderen Tochter 1& 1 kräftig. Der Telekomdienstleister ist in den ersten neun Monaten 2023 zwar leicht gewachsen, musste wegen der Kosten für den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes aber einen Gewinnrückgang hinnehmen. Stabilus (-1,3%) steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 zwar ordentlich, verbuchte beim Gewinn aber einen kleinen Rückgang.
XETRA-NACHBÖRSE
JDC Group wurden 2 Prozent höher getaxt. Das Unternehmen hat ein Aktienrückkauf-Programm im Volumen von 5 Millionen Euro aufgelegt.
USA - AKTIEN
Fest - Die Anleger schoben zuletzt wieder aufgekommene Zinssorgen beiseite. Die Erwartung, dass der Zinsgipfel erreicht sein dürfte, setzte sich wieder durch, auch weil der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung unerwartet deutlich gesunken war. Für Verunsicherung bei Disney (-2,3%) sorgte, dass das Unterhaltungsunternehmen seine TV-Sender auf den Prüfstand stellt. Als Teil einer von CEO Bob Iger angeschobenen strategischen Überprüfung habe Disney Verkäufe und die Einbringung von Sendern in sein Gemeinschaftsunternehmen mit Hearst als mögliche Szenarien identifiziert, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Groupon litten (-34,8%) unter der Ankündigung einer Kapitalerhöhung. Die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal traten darüber in den Hintergrund. Plug Power knickten um 40,3 Prozent ein, nachdem der Wasserstoff- und Brennstoffzellenhersteller davor gewarnt hatte, dass es ihm schwer fallen werde, sich im nächsten Jahr ohne die Aufnahme zusätzlicher Barmittel zu halten. Nachdem Illumina die Jahresprognosen gesenkt hatte, ging es mit der Aktie um 8,0 Prozent abwärts.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,04 +1,3 5,03 62,1 5 Jahre 4,66 +1,0 4,65 65,6 7 Jahre 4,67 -0,2 4,67 70,3 10 Jahre 4,61 -1,0 4,62 73,0 30 Jahre 4,73 -3,9 4,77 76,2
Am Anleihemarkt tat sich bei den Zinsen nach dem deutlichen Anstieg am Vortag wenig, die Tendenz war in eher engen Grenzen uneinheitlich.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0688 +0,0% 1,0686 1,0671 -0,2% EUR/JPY 162,22 +0,2% 161,87 161,65 +15,6% EUR/CHF 0,9642 -0,0% 0,9645 0,9636 -2,6% EUR/GBP 0,8735 -0,0% 0,8738 0,8745 -1,3% USD/JPY 151,78 +0,2% 151,48 151,50 +15,8% GBP/USD 1,2235 +0,1% 1,2229 1,2202 +1,2% USD/CNH 7,3097 +0,1% 7,3052 7,3070 +5,5% Bitcoin BTC/USD 36.852,03 -0,9% 37.173,11 37.416,37 +122,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar gab nach seinem Anstieg am Donnerstag leicht nach. Der Dollarindex büßte 0,1 Prozent ein.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,55 77,17 -0,8% -0,62 -1,0% Brent/ICE 80,85 81,43 -0,7% -0,58 -0,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 13, 2023 01:37 ET (06:37 GMT)
Die Ölpreise stiegen um bis zu 2 Prozent. Auf Wochensicht gaben sie jedoch nach. Mit dem jüngsten Ausverkauf sei die Risikoprämie wegen des Kriegs zwischen Israel und der Hamas ausgepreist worden, denn der Konflikt bleibe bislang auf die Region begrenzt, so Marktteilnehmer. Die ING hält den jüngsten kräftigen Preisrückgang aber für übertrieben, denn die Fundamentaldaten sprächen zumindest kurzfristig eher für ein knapperes Angebot und somit höhere Preise.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.939,06 1.938,47 +0,0% +0,59 +6,3% Silber (Spot) 22,10 22,28 -0,8% -0,18 -7,8% Platin (Spot) 849,08 846,33 +0,3% +2,75 -20,5% Kupfer-Future 3,60 3,59 +0,3% +0,01 -5,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab nach der leichten Vortageserholung deutlich um gut 1 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
AUSTRALIEN - Hafen-Frachtverkehr
Drei Tage nach einem Cyberangriff haben mehrere großen Häfen in Australien ihren Betrieb wieder aufgenommen. Die Containerterminals in Sydney, Melbourne, Brisbane und Fremantle seien wieder in Betrieb, teilte der Hafenbetreiber DP World mit.
DEUTSCHLAND - Öffentlicher Dienst
Die Gewerkschaft Verdi will in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst den Druck erhöhen. Verdi plane vor allem vor den nächsten Verhandlungen am 7. und 8. Dezember massive Aktionen, wie Gewerkschaftschef Frank Werneke sagte. "Wir weiten die Warnstreiks aus", kündigte er an.
ISLAND - Rating
S&P hat das Rating auf A+ von A angehoben. Der Ausblick ist stabil.
ISLAND - Vulkanwarnung
Der erwartete Ausbruch eines Vulkans könnte in einer nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavik gelegenen Ortschaft nach Einschätzung der Behörden schwere Schäden anrichten. Der 4.000-Einwohner-Ort Grindavik wurde nach einer Erdbebenserie bereits evakuiert.
USA - Rating
Moody's könnte den USA die Spitzenbonitätsnote entziehen. Die Agentur hat das aktuelle "AAA"-Rating mit einem negativen Ausblick versehen. Moody's verwies auf die hohen Zinsen und meldete Zweifel an der Fähigkeit der Regierung an, eine effektive Fiskalpolitik umzusetzen.
USA/CHINA
US-Präsident Joe Biden will sich bei seinem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Mittwoch um die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen den Streitkräften beider Länder bemühen. Biden will laut Sicherheitsberater Jake Sullivan angesichts der angespannten Beziehungen beider Länder außerdem sicherstellen, dass ihr "Wettbewerb nicht in einen Konflikt umschlägt".
CONTINENTAL
will einem laut Manager Magazin weltweit rund 5.500 Stellen streichen. Die Beschäftigten sollten am Montag über den Abbau informiert werden. Über 1.000 der Stellen sollen demnach auf die rund 30 deutschen Standorte entfallen.
FRAPORT
Der Frankfurter Flughafen hat im Oktober 5,7 Millionen Passagiere abgefertigt, 14,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis Oktober waren es 50,2 Millionen Fluggäste, 22,8 Prozent mehr als vor Jahresfrist und 83 Prozent des Passagieraufkommens im gleichen Zeitraum des Vorkrisenjahres 2019. Das Frachtvolumen war im Oktober leicht rückläufig, es ging um 2,0 Prozent zurück. Die internationalen Beteiligungsflughäfen wuchsen zum Großteil weiter.
DEUTSCHE BAHN
rüstet sich für mögliche Streiks der Lokführergewerkschaft GDL in den kommenden Wochen. Nach Angaben einer Bahn-Sprecherin wurde ein Notfahrplan erstellt. Sie bestätigte damit einen Bericht der Bild am Sonntag. Nach diesem Fahrplan würden im Fernverkehr "weniger als 20 Prozent des Regelangebots" eingesetzt.
BOEING
ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Informationen aus Boeing-Systemen wurden von einem "kriminellen Ransomware-Akteur" online gestellt.
SIGNA GRUPPE
Das in Schieflage geratene Firmenimperium will nach dem Rückzug von Gründer Rene Benko bis Ende des Monats einen Restrukturierungsplan vorlegen. "Ziel ist es, bis Ende des Monats November einen Plan für die wesentlichen Schritte der Restrukturierung zu erarbeiten und den Gesellschaftern zu präsentieren", sagte der mit der Restrukturierung beauftragte Beiratsvorsitzende Arndt Geiwitz.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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