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07:31 Uhr, 19.10.2023

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Das Wachstum im Cloud-Geschäft bei SAP hat im dritten Quartal wieder mehr Fahrt aufgenommen. Der DAX-Konzern bestätigte seine Wachstumsprognose für das Cloud-Geschäft im Gesamtjahr ebenso wie für die Gesamterlöse und den operativen Gewinn. Vor drei Monaten hatte SAP den Cloud-Ausblick leicht gesenkt. Im Quartal bis Ende September steigerte SAP den Cloud-Umsatz währungsbereinigt um 23 Prozent auf 3,47 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem von SAP selbst bereitgestellten Konsens allerdings mit 3,53 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Das Cloud-Kernprodukt S4/HANA steuerte 914 Millionen Euro bei und damit 77 Prozent mehr als im Vorjahr. Im laufenden Jahr peilt SAP nach wie vor einen Cloud-Umsatz von 14,0 bis 14,2 Milliarden Euro an, was währungsbereinigt einem Wachstum von 23 bis 24 Prozent zum Vorjahr entspräche. In den ersten neun Monaten lag das Wachstum bei 22 Prozent. Der Auftragsbestand (Current Cloud Backlog), der die gesicherten Aufträge auf Sicht eines Jahres beziffert, erhöhte sich währungsbereinigt um 25 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Einige Geschäftsabschlüsse sorgten aber dafür, dass die Erlöse mit Software-Lizenzen nicht so stark nachgaben wie befürchtet. Der Cloud- und Softwareumsatz zusammengenommen stieg somit währungsbereinigt noch um 9 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn auf Non-IFRS-Basis legte - ebenfalls wechselkursbereinigt - um 16 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zu. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 29,4 Prozent von 27,8 Prozent im Vorjahr, womit sie deutlich über den Erwartungen lag. Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten genannt (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, operative Marge in Prozent):

.                           BERICHTET    PROG  PROG 
3. QUARTAL                  3Q23 ggVj    3Q23  ggVj    3Q22 
Operative Marge             29,4   --    28,1    --    27,8 
Umsatzerlöse               7.744  +4%   7.702 +3,0%   7.476 
Cloud- und Softwareerlöse  6.679  +4%   6.639 +3,6%   6.408 
Softwarelizenzen             335 -17%     271  -33%     406 
Softwaresupport            2.872  -5%   2.839 -5,9%   3.016 
Clouderlöse                3.472 +16%   3.527  +18%   2.986 
Operatives Ergebnis        2.278 +10%   2.194 +5,7%   2.075 
Ergebnis nach Steuern*     1.687 +36%   1.596  +29%   1.240 
Ergebnis je Aktie*          1,45 +32%    1,36  +24%    1,10 
Current Cloud Backlog     12.269 +19%      --    --  10.334 
 
* aus fortgeführten Geschäftsbereichen 

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

06:30 SE/Nordea Bank Abp, Ergebnis 3Q

07:00 FI/Nokia Corp, Ergebnis 3Q

07:00 FR/Essilor-Luxottica SA, Umsatz 3Q

07:00 SA/Sartorius AG, Ergebnis 9 Monate (09:00 PK)

07:00 CH/Docmorris AG (ehemals Zur Rose Group AG), Trading Update 3Q

07:15 CH/Nestle SA, Umsatz 9 Monate

07:30 TW/Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd, Ergebnis 3Q

08:00 GB/Relx plc, Trading Update 9 Monate

08:00 GB/London Stock Exchange Group plc (LSE), Umsatz 3Q

09:00 FR/Pernod-Ricard SA, Ergebnis 1Q

09:00 DE/DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, ao HV

09:30 DE/Munich Re, Baden-Baden Reinsurance Meeting (09:30 PK)

10:00 DE/Merck KGaA, Kapitalmarkttag

12:30 US/AT&T Inc, Ergebnis 3Q

13:00 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 3Q

13:00 US/Philip Morris International Inc, Ergebnis 3Q

14:00 DE/Deutsche Börse AG, Telefonkonferenz für Analysten und Investoren zum Ergebnis 3Q

18:00 FR/L'Oreal SA, Umsatz 3Q

18:00 FR/Vivendi SE, Ergebnis 3Q

18:30 DE/Metro AG, Trading Statement 4Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Varta AG, Ergebnis 9M

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- FR 
    08:45 Geschäftsklimaindex Oktober 
          PROGNOSE: 99 
          zuvor:    99 
 
- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 210.000 
          zuvor:    209.000 
 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index Oktober 
          PROGNOSE:  -6,8 
          zuvor:    -13,5 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren September 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,4% gg Vm 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser September 
          PROGNOSE: -3,5% gg Vm 
          zuvor:    -0,7% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.121,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.335,25  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.005,00  -0,1% 
Nikkei-225               31.509,87  -1,7% 
Schanghai-Composite       3.021,25  -1,2% 
Hang-Seng-Index          17.385,67  -2,0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                127,34    -45 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.094,91      -1,0% 
DAX-Future     15.153,00      -1,3% 
XDAX           15.055,68      -1,3% 
MDAX           24.702,33      -1,1% 
TecDAX          2.911,69      -1,0% 
EuroStoxx50     4.105,86      -1,1% 
Stoxx50         3.917,68      -0,9% 
Dow-Jones      33.665,08      -1,0% 
S&P-500-Index   4.314,60      -1,3% 
Nasdaq-Comp.   13.314,30      -1,6% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future      127,79%        -27 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Auch gute SAP-Zahlen können den Druck auf den DAX am Donnerstag nicht stoppen. Der deutsche Leitindex wird am Morgen an der 15.000er Marke erwartet und damit noch einmal etwa 100 Punkte niedriger als am Mittwoch zum Handelsschluss. Auf die Stimmung drücken vor allem die immer weiter steigenden Renditen. Zudem sind die Vorlagen aus Asien tiefrot. Der Druck vom Umfeld lässt dagegen etwas nach, sowohl der Ölpreis als auch der Goldpreis kommen am Morgen zurück. Die Krise im Nahen Osten hat sich über Nacht nicht weiter verschärft. "Die 15.000er Marke könnte die Talfahrt nun erst einmal aufhalten", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auf den anstehenden Verfall der Oktober-Optionen am Freitag, sieht den Markt im Bereich zwischen 15.000 und 14.800 aber auch technisch unterstützt. Neue Impulse gehen nun von der Berichtssaison aus. Am Nachmittag steht zudem der Philly-Fed-Index im Blick sowie die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

Rückblick: Die Krise im Nahen Osten und die zuletzt wieder gestiegenen Renditen belasteten die Stimmung. Vergleichsweise gute chinesische Konjunkturdaten konnten die Börse nicht stützen. Als uneinheitlich wurden die Zahlen von ABB (-6,5%) eingestuft, belastet habe aber vor allem der vorsichtige Ausblick. Siemens gaben 2,7 Prozent ein. Von guten Zahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf ASML (-3,4%). Enttäuschend war allerdings der Ausblick auf das kommende Jahr. Im Gefolge von ASML verloren Aixtron 2,8 Prozent. Leichter tendierten die Aktien der Fluggesellschaften. Lufthansa gaben um 3,5 Prozent nach, Air France-KLM um 3,6 Prozent. Hier belastete neben der geopolitischen Lage unter anderem der hohe Kerosin-Preis. Zudem hatte in den USA der Wettbewerber United Airlines vor einem Gewinnrückgang im vierten Quartal gewarnt, ausgelöst durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwächer - Adidas (+3,2%) legte überzeugende vorläufige Ergebnisse vor und hob den Ausblick an. Im Fahrwasser legte die Aktie von Puma um 1,5 Prozent zu. Die steigenden Renditen drückten derweil auf das Sentiment Immobilienaktien: Vonovia verloren 3,8 Prozent und LEG 4 Prozent. Flatexdegiro (+13%) konnte nach Berechnung der Deutschen Bank bei den vorläufigen Drittquartalszahlen die Einnahmenprognose um 6 Prozent übertreffen, lag aber zugleich beim bereinigten EBITDA um 4 Prozent darunter. Die Wachstumsdynamik bei den Einnahmen habe sich dank eines Anstiegs der Monetarisierungsrate und höherer Zinserträge dank des höheren EZB-Einlagensatzes und einer stabilen Entwicklung der Kundeneinlagen beschleunigt. Für SAF-Holland ging es nach vorläufigen Zahlen und einem angehobenen Ausblick um 5,9 Prozent nach oben.

XETRA-NACHBÖRSE

In einer ersten Reaktion wurden SAP am Abend bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent fester getaxt (s.o.). Deutsche Börse wurden nach Zahlenausweis 0,2 Prozent höher gehandelt. Steico wartete nach neun Monaten auf Jahressicht mit durch die Bank schwächeren Geschäftszahlen auf, gleichwohl wurde die Margenprognose bekräftigt. Der Kurs wurde 1,8 Prozent fester getaxt.

USA - AKTIEN

Leichter - Neben gestiegenen Marktzinsen lastete die jüngste Entwicklung im Nahost-Krieg auf der Stimmung. Hoffnungen, dass die Nahostreise von US-Präsident Joe Biden eine diplomatische Lösung mit herbeiführen könnte, hatten einen Dämpfer erhalten, nachdem Jordanien ein Treffen von Biden mit den politischen Führungen von Jordanien und Ägypten sowie Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas abgesagt hatte. Zudem schockierten Nachrichten über den Beschuss eines Krankenhauses in Gaza mit vielen Toten die Märkte, da wegen der zum Teil harschen Reaktion aus arabischen Ländern mit einer weiteren Eskalation des Krieges zu rechnen war. An den Finanzmärkten wurde befürchtet, dass andere Länder der Region in den Konflikt eingreifen könnten. Daran änderten auch viele Indizien nichts, die nicht Israel, sondern vielmehr eine verirrte Hamas-Rakete als Urheber der Explosion sahen. Procter & Gamble (+2,6%) hatte mehr verdient als erwartet. Auch der Ausblick kam gut an. Bei Travelers (-0,7%) hatten Katastrophenschäden das Ergebnis überraschend stark geschmälert. Auch die Bank Morgan Stanley (-6,8%) hatte einen Gewinnrückgang verbucht. Enttäuschend schnitt vor allem das Investmentbanking ab. Abbott hatte die Erwartungen geschlagen. Der Kurs zog um 3,7 Prozent an.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 19, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,21         +0,5          5,20           78,8 
5 Jahre                  4,92         +5,8          4,87           92,5 
7 Jahre                  4,94         +5,8          4,89           97,4 
10 Jahre                 4,90         +6,6          4,83          101,8 
30 Jahre                 4,98         +5,1          4,93          101,1 
 

Ungeachtet der jüngsten Zuspitzung des Nahostkriegs zogen die Renditen der US-Anleihen weiter an. Am Anleihemarkt dominierten Inflationssorgen, die am Vortag neue Nahrung von überraschend deutlich gestiegenen Einzelhandelsumsätzen erhalten hatten und zudem vom Ölpreisanstieg befeuert wurden. Weitere Nahrung bekamen die Inflationssorgen von besser als erwartet ausgefallenen US-Immobiliendaten. Händler sahen die Daten als weiteren Beleg, dass der US-Konjunktur trotz der massiven Zinsanhebungen eine weiche Landung gelingen könnte. Dazu passte der Konjunkturbericht "Beige Book" der Fed.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0535        -0,0%     1,0537         1,0534   -1,6% 
EUR/JPY           157,81        -0,0%     157,83         157,88  +12,4% 
EUR/CHF           0,9470        +0,0%     0,9469         0,9462   -4,3% 
EUR/GBP           0,8687        +0,1%     0,8678         0,8672   -1,8% 
USD/JPY           149,81        -0,0%     149,81         149,86  +14,3% 
GBP/USD           1,2126        -0,1%     1,2142         1,2148   +0,3% 
USD/CNH           7,3283        +0,0%     7,3261         7,3296   +5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        28.343,08        +0,2%  28.278,68      28.281,59  +70,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte mit den gestiegenen Marktzinsen und der Risikoaversion zu, der Dollarindex gewann 0,3 Prozent. Im asiatischen Handel verteidigt der Greenback seine Gewinne.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          88,31        88,32      -0,0%          -0,01  +13,5% 
Brent/ICE          91,11         91,5      -0,4%          -0,39  +11,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Ölmarkt wurden die Preise (+1,8%) von Befürchtungen nach oben getrieben, dass mit Iran ein großer Ölexporteur in den Nahostkrieg eingreifen könnte. Das dürfte Lieferausfälle und Versorgungsengpässe zur Folge haben. Teheran hatte andere muslimische Länder dazu aufgerufen, ein Ölembargo gegen Israel zu verhängen. Zudem hatten sich die Rohöllagerbestände in den USA deutlicher als gedacht verringert.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.948,71     1.948,30      +0,0%          +0,41   +6,9% 
Silber (Spot)      22,91        22,83      +0,4%          +0,08   -4,4% 
Platin (Spot)     884,95       890,50      -0,6%          -5,55  -17,1% 
Kupfer-Future       3,57         3,59      -0,5%          -0,02   -6,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold (+1,3%) profitierte deutlicher vom "Risk-Off-Modus", angesichts der geopolitischen Unsicherheiten notierte das Edelmetall in Sichtweite der Allzeithochs.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ISRAEL-KRIEG

Bei dem Beschuss eines Krankenhausgeländes in Gaza sind nach Angaben aus europäischen Geheimdienstkreisen ht hunderte, sondern dutzende Menschen getötet worden. Israel sei "wahrscheinlich nicht" für den Beschuss verantwortlich - darauf deuteten den Geheimdiensten vorliegende "ernsthafte Spuren" hin.

BEIGE BOOK

Die Lage der US-Wirtschaft hat sich laut einer Erhebung der US-Notenbank Fed zufolge seit dem vorherigen Bericht kaum verändert. Die Konsumausgaben zeigten ein gemischtes Bild, ebenso wie der Produktionssektor, heißt es in dem Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve. Der Ausblick für die Wirtschaft werde in den Distrikten der Notenbank insgesamt als stabil oder mit leicht schwächerem Wachstum beschrieben.

GELDPOLITIK USA

Die US-Notenbank sollte nach Ansicht von Gouverneur Christopher Waller "warten, beobachten und schauen", wie sich die Wirtschaft entwickelt, bevor sie irgendwelche Zinsschritte unternimmt. "Stand heute ist es zu früh zu sagen", ob die Wirtschaft sich abkühlt oder die Inflation angeheizt wird, sagte Waller. Er signalisierte, dass er bei der nächsten Fed-Sitzung in zwei Wochen ein Beibehalten des aktuellen Zinsniveaus befürworten würde.

INNENPOLITIK USA

Bei der Wahl eines neuen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses ist der erzkonservative Abgeordnete Jim Jordan auch im zweiten Wahlgang gescheitert. Der Vertraute von Ex-Präsident Donald Trump kam auf 199 Stimmen und verfehlte damit erneut die notwendige Mehrheit von 217 Stimmen.

KONJUNKTUR JAPAN

Japans Exporte haben sich im September dank der Lieferungen von Autos und Autoteilen erholt. Die Exporte stiegen um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Volkswirte hatten im Factset-Konsens mit einem Plus bei den Exporten von 4,5 Prozent gerechnet.

GELDPOLITIK SÜDKOREA

*Südkoreas Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 3,50%

DEUTSCHE BÖRSE

ist auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs geblieben. Sowohl die Nettoerlöse wie auch die Ergebnisse stiegen an, die Analystenprognosen wurde aber auf der Ergebnisseite verfehlt. Ein wichtiger Wachstumstreiber waren wie bereits im Vorquartal die hohen Zinseinnahmen auf Kundengelder bei der Tochter Clearstream, was den zyklischen Gegenwind in den Bereichen Wertpapiere und Finanzderivate mehr als ausglich. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2023 hob der Börsenbetreiber wegen Konsolidierungseffekten erneut an. Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten genannt (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro):

.                              BERICHTET   PROG  PROG 
3. QUARTAL                    3Q23  ggVj   3Q23  ggVj   3Q22 
Nettoerlöse                  1.188   +9%  1.188   +9%  1.090 
Operative Kosten               505  +13%    476   +7%    446 
EBITDA                         685   +7%    712  +11%    642 
Ergebnis nach Steuern/Dritten  400   +7%    437  +17%    373 
Ergebnis je Aktie             2,16   +6%   2,32  +14%   2,03 
 

BAADER BANK

rechnet im laufenden Jahr nicht mehr mit einem Gewinn. Wie die Bank mitteilte, geht sie nur noch von einem ausgeglichenen Vorsteuerergebnis aus. Sie verwies auf das schwierige Marktumfeld mit wesentlich geringeren Handelsvolumina. Bisher hat die Bank in Aussicht gestellt, im laufenden Jahr einen Gewinn vor Steuern von 15 bis 25 Millionen Euro zu erzielen.

RENAULT

hat wie erwartet im dritten Quartal bei steigenden Fahrzeugverkäufen den Umsatz spürbar gesteigert. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Autokonzern. In den abgelaufenen drei Monaten steigerte Renault den Umsatz um 7,6 Prozent auf 10,51 Milliarden Euro. Analysten haben laut Factset nur 10,34 Milliarden Euro erwartet. Der reine Automobilumsatz stieg um 5 Prozent auf 9,39 Milliarden Euro.

ROCHE

Der wegbrechende Umsatz mit Covid-19-Produkten hat Roche in den ersten neun Monaten zwar belastet, gute Geschäfte mit anderen Produkten konnten die Delle aber mehr als kompensieren. Der Pharmakonzern steigerte den Umsatz zu konstanten Wechselkursen leicht um 1 Prozent auf 44,05 Milliarden Schweizer Franken. Alleine im dritten Quartal steigerte der Konzern den Umsatz um 7 Prozent. Den Ausblick für das Jahr 2023 bestätigte Roche.

NETFLIX

Das Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern hat dem Streamingdienst im dritten Quartal einen unerwartet starken Kundenzuwachs beschert. Der Konzern kündigte gleichzeitig mit den Geschäftszahlen an, die Preise für einige Angebote in den USA, Großbritannien und Frankreich zu erhöhen. Netflix gewann im dritten Quartal 8,76 Millionen Abonnenten nach 2,4 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten lediglich mit 6 Millionen gerechnet. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 8,54 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 8 Prozent zum Vorjahr.

TESLA

hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um 44 Prozent verbucht. Die Auswirkungen der Preissenkungen in der gesamten Produktpalette forderten unverändert ihren Tribut. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 23,4 Milliarden US-Dollar, was auf höhere Fahrzeugauslieferungen im Vergleich zum Vorjahresquartal zurückzuführen war. Analysten hatten im Konsens mit Erlösen von 24,2 Milliarden Dollar gerechnet. Tesla stellte nach langen Verzögerungen die Auslieferung des elektrischen Pickups im November in Aussicht.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf/ros

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