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10:40 Uhr, 03.10.2024

S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im September weiter an Schwung

DJ S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im September weiter an Schwung

FRANKFURT (Dow Jones) - Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im September gedämpfter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 50,6 von 51,2 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Dies ist der aktuell niedrigste Wert seit März und der Aufwärtstrend hat bereits zum vierten Mal hintereinander an Fahrt verloren. Volkswirte hatten einen Stand von 50,6 vorhergesagt. Vorläufig war für September ein Wert von 50,6 ermittelt worden.

Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 47,5 von 48,4 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

"Sorgen bereiten die kräftigen Einbußen beim Auftragseingang. Der Neuauftragsindex hatte in den vergangenen drei Monaten bereits an Momentum verloren. Wenn sich der Abwärtstrend fortsetzt, wird es konjunkturell wohl noch einige Monate bergab gehen, bevor es wieder besser wird", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Die Schwäche in der Industrie gehe an den Serviceanbietern nicht mehr spurlos vorüber. Das liege unter anderem daran, dass viele von ihnen für Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe tätig sind. Wenn Letztere nunmehr beginnen, die Kosten stärker zu kontrollieren, würden extern erbrachte Leistungen häufig zuerst gestrichen. Einige Dienstleister haben daher in den vergangenen drei Monaten begonnen, Personal abzubauen - eine Entwicklung, die sich im Berichtsmonat beschleunigt habe.

Die Erwartungen der Dienstleistungsunternehmen hätten sich merklich abgekühlt und man fürchte eine Rezession sowie einen verschärften Abschwung auf der Seite der Industrie.

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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/cbr/err

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