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07:31 Uhr, 17.09.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfestes geschlossen. Im chinesischen Kernland (Schanghai) fällt der Aktienhandel wegen des Mondfestes aus.

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Erntedankfests geschlossen. In Hongkong ruht der Börsenhandel wegen des Tags nach dem Mittherbstfest.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Intel hat ein Maßnahmenpaket zur Bewältigung einer seiner bislang größten Krisen vorgelegt. Dazu zählt auch die Verschiebung seiner Pläne für Chipfabriken in Polen und Deutschland um zwei Jahre. Zudem wird ein Fertigungsprojekt in Malaysia auf Eis gelegt, bis die Nachfrage wieder anzieht. Die Trennung von Produktions- und Design-Aktivitäten soll weiter vorangetrieben werden. Ursprünglich war geplant, ab 2027 erste Chips in Magdeburg zu produzieren. Der Spatenstich war für Ende des Jahres angepeilt worden. Der Bau des etwa 33 Milliarden Euro teuren Werks ist mit hohen Subventionen verbunden. Die deutsche Regierung unterstützt das Projekt mit Zuschüssen von insgesamt 10 Milliarden Euro. Für die nächsten Wochen seien Gespräche mit Intel vereinbart, um zu klären, wie es nun weitergeht, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) dem Handelsblatt. Dass Intel sich ganz von dem Projekt zurückziehen könnte, erwartet er nicht. Intel-CEO Pat Gelsinger hatte bereits Anfang August Maßnahmen vorgelegt, die den Abbau tausender Stellen und die Senkung der Kosten um über 10 Milliarden Dollar im nächsten Jahr vorsehen. Zuvor hatten die Quartalszahlen enttäuscht und für weiteren Druck auf die Aktie gesorgt. Intel will nun auch die Zahl der Bürostandorte bis Jahresende um zwei Drittel zusammenstreichen. Gelsinger hat damit begonnen, Intels Fertigungs- und Chipdesign-Aktivitäten schrittweise voneinander zu trennen, nachdem er kurz nach seinem Amtsantritt die Fabriken des Unternehmens für externe Entwickler zugänglich gemacht hatte. Die Fertigungsbereiche weisen seit diesem Jahr separate Finanzergebnisse aus, aber nun werden sie unabhängige Einheiten von Intel sein und nicht mehr ein integraler Bestandteil des Unternehmens. Der Plan sieht keine Abspaltung des Fertigungsbereichs vor, was viele Analysten und Investoren Intel nahegelegt hatten. Er könnte aber den Weg für einen solchen Schritt zu einem späteren Zeitpunkt ebnen, obwohl Gelsinger sagte, dass das Unternehmen als Einheit besser sei. Intel gab am Montagabend außerdem bekannt, dass das Unternehmen eine milliardenschwere Vereinbarung getroffen hat, wonach die Cloud-Computing-Sparte von Amazon.com Chips in den Intel-Fabriken unter Verwendung einer fortschrittlichen Chip-Technologie herstellen wird, die voraussichtlich im nächsten Jahr in Produktion gehen wird. Intel werde auch kundenspezifische Versionen seiner Serverchips für Amazon herstellen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

10:00 DE/Evonik Industries AG, Forschungs-Pk

11:00 DE/Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV), Pk "Zukunft Mittelstand 2024", Berlin

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen September 
          PROGNOSE: 15,5 Punkte 
          zuvor:    19,2 Punkte 
          Konjunkturlage 
          PROGNOSE: -81,0 Punkte 
          zuvor:    -77,3 Punkte 
 
- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz August 
          PROGNOSE: -0,2% gg Vm 
          zuvor:    +1,0% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung August 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    -0,6% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 77,9% 
          zuvor:    77,8% 
 
    16:00 Lagerbestände Juli 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.708,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.637,50  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.450,50  +0,1% 
Nikkei-225               35.991,13  -1,6% 
Schanghai-Composite        FEIERTAG 
Hang-Seng-Index          17.673,55  +1,4% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                134,97     -6 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.633,11      -0,4% 
DAX-Future     18.724,00      +0,1% 
XDAX           18.714,68      +0,2% 
MDAX           25.412,15      -0,5% 
TecDAX          3.288,92      -0,7% 
EuroStoxx50     4.827,63      -0,3% 
Stoxx50         4.416,65      -0,2% 
Dow-Jones      41.622,08      +0,6% 
S&P-500-Index   5.633,09      +0,1% 
Nasdaq-Comp.   17.592,13      -0,5% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       135,03        +25 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften am Dienstag mit Aufschlägen in den Handel starten. Die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Leitzinsen am Mittwoch gleich um 50 Basispunkte senken könnte, ist in der Zwischenzeit auf fast 70 Prozent gestiegen. Für die Börsen ist dies jedoch ein zweischneidiges Schwert: Einerseits freuen sich die Anleger über niedrigere Zinsen, andererseits könnte ein großer Zinsschritt Wachstumssorgen auslösen. Im Handel stellt man sich im Vorfeld der Fed-Entscheidung auf ein zurückhaltendes Geschäft ein. Am Nachmittag werden die US-Einzelhandelsumsätze für August veröffentlicht. Diese werden jedoch auf die Zinsentscheidung keinen Einfluss mehr nehmen. Daneben stehen Daten zur US-Industrieproduktion an. Das ZEW-Konjunkturbarometer am Vormittag dürfte ein weiterhin schwaches Bild der deutschen Wirtschaft zeichnen.

Rückblick: Die Woche steht ganz im Zeichen der erwarteten Zinssenkung durch die US-Notenbank, bis dahin dürften sich die Anleger weitgehend zurückhalten. Mit einem Kurssprung von 9,1 Prozent auf 25,05 Euro starteten Rexel in Paris in die Woche. QXO des Milliardärs Brad Jacobs bietet 28,40 Euro für den Elektro-Großhändler. Rexel teilte mit, mit dem Angebot im Volumen von 8,6 Milliarden Euro werde das Unternehmen deutlich unterbewertet.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Die Deutsche Bank sondiert einem Agenturbericht zufolge Optionen, um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit zu erschweren. Zu den Optionen, die Bloomberg zufolge zur Sprache kamen, gehört etwa der Kauf eines Teils oder des gesamten verbleibenden 12-prozentigen Anteils der Bundesregierung an der Commerzbank. Commerzbank fielen 0,2 Prozent, genauso wie die Deutsche Bank. Die Deutsche Bahn hat mit Vossloh (+2,3%) zwei Rahmenverträge mit einem Gesamtvolumen von deutlich mehr als 100 Millionen Euro zur Schieneninstandhaltung für ihre Infrastrukturtochter DB Infrago geschlossen. Der schwache Zuckermarkt lässt Südzucker (-3%) vorsichtiger werden. Der SDAX-Konzern hat seine Prognose für das Gesamtjahr, das bis Ende Februar 2025 läuft, deutlich gesenkt. Wirklich überrascht zeigten sich Händler von der Gewinnwarnung bei Südzucker nicht.

XETRA-NACHBÖRSE

Das nachbörsliche Geschäft am Montag verlief ohne auffallende Kursbewegungen. Etwas Rückenwind kam von der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index etwas fester schloss.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch hielten sich die Anleger zurück, hieß es. Konjunkturseitig wurde der Empire State Manufacturing Index für September veröffentlicht. Wider Erwarten stieg der Index auf plus 11,5 Punkte und lag damit erstmals seit November vergangenen Jahres im expansiven Bereich. So kurz vor dem Fed-Entscheid fand der Index jedoch wenig Beachtung. Es gilt als ausgemacht, dass die Fed erstmals seit 2020 die Zinsen senken wird. Strittig ist nur die Frage, ob die Notenbank sich zur Stützung der US-Wirtschaft mit einem kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten begnügt oder die Zinsen gleich um 50 Basispunkte senkt. Die Apple-Aktie fiel um 2,8 Prozent, belastet von einem Bericht, demzufolge die Nachfrage nach dem iPhone 16 geringer ist als die nach dem Vorgängermodell iPhone 15 im vergangenen Jahr. Die Aktien von Trump Media & Technology, der Muttergesellschaft der Social-Media-Plattform Truth Social, gaben nach dem missglückten Anschlag auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vom Wochenende um 3,8 Prozent nach. Intel legten dagegen um 6,4 Prozent zu. Der Chiphersteller erhält einem Bloomberg-Bericht zufolge 3,5 Milliarden Dollar zur Fertigung von fortschrittlichen Chips für das US-Verteidigungsministerium. Boeing (-0,8%) will wegen der finanziellen Auswirkungen eines Streiks einen Einstellungsstopp verhängen. Zudem soll eine Gehaltserhöhung für die Angestellten verschoben werden. Pfizer (+2,7%) profitierten vom positiven Ergebnis einer Phase-II-Studie zur Krebsnebenerkrankung Kaxechie.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT       +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,56         -2,5        3,59           -86,0 
5 Jahre                  3,40         -2,8        3,43           -59,5 
7 Jahre                  3,50         -3,2        3,53           -47,0 
10 Jahre                 3,62         -3,5        3,65           -26,1 
30 Jahre                 3,93         -5,0        3,98            -3,8 
 

Am Anleihemarkt gaben die Renditen mit Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank etwas nach.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 17, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1124        -0,1%     1,1132         1,1122   +0,7% 
EUR/JPY           156,56        +0,0%     156,54         156,35   +0,6% 
EUR/CHF           0,9392        -0,2%     0,9408         0,9399   +1,2% 
EUR/GBP           0,8426        +0,0%     0,8421         0,8422   -2,9% 
USD/JPY           140,74        +0,1%     140,63         140,58   -0,1% 
GBP/USD           1,3202        -0,1%     1,3218         1,3206   +3,8% 
USD/CNH           7,0961        -0,0%     7,0968         7,0973   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        58.332,20        +0,6%  57.994,10      57.917,50  +34,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar leichter. Der Dollarindex gab 0,4 Prozent nach. Marktteilnehmer verwiesen auf Zinssenkungsspekulationen. Der Dollar könnte steigen, wenn die US-Notenbank am Mittwoch die Zinsen um 25 Basispunkte senkt und signalisiert, dass die weitere geldpolitische Lockerung schrittweise erfolgen wird, so HSBC.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,57        70,09      +0,7%          +0,48   -0,6% 
Brent/ICE          73,05        72,75      +0,4%          +0,30   -3,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise stiegen, gestützt von der Aussicht auf geldpolitische Lockerungen. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 2,7 Prozent. Schwache chinesische Konjunkturdaten wurden dagegen ignoriert. Allerdings hatte die Befürchtung einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage aus China die Ölpreise in den zurückliegenden Wochen schon belastet und dürfte daher eingepreist sein.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.575,89     2.582,61      -0,3%          -6,73  +24,9% 
Silber (Spot)      30,75        30,73      +0,1%          +0,02  +29,4% 
Platin (Spot)     987,40       985,50      +0,2%          +1,90   -0,5% 
Kupfer-Future       0,00         4,21         0%              0   +6,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg moderat, etwas gestützt von den sinkenden Marktzinsen und dem schwächeren Dollar. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,2 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

STAHLBRANCHE DEUTSCHLAND

Die deutschen Stahlländer, die IG Metall und die Wirtschaftsvereinigung Stahl haben konkrete Maßnahmen angemahnt, um die Stahlindustrie "für eine klimaneutrale Zukunft erfolgreich aufzustellen". Ziel ihres beim Stahlgipfel an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) übergebenen Nationalen Aktionsplans Stahlsei, den Transformationsprozess der Stahlindustrie zu unterstützen und gleichzeitig Arbeitsplätze sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern, teilte die nordrhein-westfälische Landesregierung mit.

KONJUNKTUR JAPAN

Die japanische Wirtschaft dürfte sich aufgrund steigender Löhne und Unternehmensinvestitionen weiter moderat erholen. Das sagte Finanzminister Shunichi Suzuki am Dienstag auf einer Pressekonferenz. "Die Entwicklung der Unternehmen und ihre finanziellen Bedingungen sind im Allgemeinen weiterhin solide", so Suzuki. Der Minister sagte auch, dass die Yen-Aufwertung sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werde: Auf der einen Seite sinken die Importpreise, auf der anderen Seite schmälern sich die Gewinne japanischer Unternehmen im Ausland.

EON

S&P Global Ratings bestätigt das lang- und kurzfristige Emittentenrating mit "BBB+/A-2" und das Emissionsrating für die vorrangigen unbesicherten Anleihen mit "BBB+". Der Ausblick ist stabil.

VOLKSWAGEN / WELLS FARGO

Wells Fargo und die US-Finanzierungssparte des Volkswagen-Konzerns arbeiten zusammen. Wells Fargo werde zum bevorzugten Anbieter von Kauffinanzierungen für die Fahrzeuge des Automobilherstellers in den Vereinigten Staaten. Im Rahmen der mehrjährigen Co-Branding-Vereinbarung soll Wells Fargo für mehr als 600 Volkswagen-Händler, 300 Audi-Händler und 130 Ducati-Händler eine Finanzierung anbieten.

CLARIANT

trennt sich von seinem Immobilienbesitz im Frankfurter Stadtteil Fechenheim. Wie der Schweizer Spezialchemiekonzern mitteilte, verkauft er den Industriepark Fechenheim an die Lugman-Gruppe aus Frankfurt für 95 Millionen Euro in bar. Clariant betreibt keine operativen Aktivitäten auf dem Gelände.

AMAZON

will seine Mitarbeiter wieder fünf Tage pro Woche im Büro haben. Das Unternehmen sei davon überzeugt, dass es erhebliche Vorteile gebe, wenn die Mitarbeiter ganztags unter der Woche im Büro sind, so CEO Andy Jassy. Die Order zur vollständigen Rückkehr ins Büro wird Anfang nächsten Jahres in Kraft treten.

BOEING

will wegen der finanziellen Auswirkungen durch den Streik seiner größten Gewerkschaft einen Einstellungsstopp verhängen. Zudem soll eine Gehaltserhöhung für die Angestellten verschoben werden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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