Analyse
16:10 Uhr, 19.04.2023

MORGAN STANLEY - Flaute im ersten Quartal

Durchwachsen ausgefallen sind die Zahlen für das erste Quartal der US-Großbank. Vor allem im Investment Banking und im Wertpapierhandel waren die Erlöse deutlich rückläufig.

Erwähnte Instrumente

  • Morgan Stanley
    ISIN: US6174464486Kopiert
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  • Morgan Stanley - WKN: 885836 - ISIN: US6174464486 - Kurs: 89,850 $ (NYSE)

Mit einem Quartalsumsatz von 14,50 Mrd. USD wurde der Vorjahreswert von 14,80 Mrd. USD zwar nicht ganz erreicht. Die Konsensschätzungen der Analysten von 14,03 Mrd. USD wurden hingegen übertroffen. Der Quartalsgewinn in Höhe von 2,98 Mrd. USD lag um knapp 19 Prozent unter dem Gewinn aus dem ersten Quartal 2022, als 3,67 Mrd. USD verdient worden sind. Das Ergebnis pro Morgan Stanley-Aktie stellte sich auf 1,70 (VJ 2,02) USD. Damit wurden die Analystenschätzungen von 1,62 USD knapp geschlagen. Die Eigenkapitalrentabilität lag per Ende März bei 12,4 (VJ 14,7) Prozent.

Wealth Management legt zu

Im Segment Wealth Management stiegen die Erlöse auf 6,56 (VJ 5,94) Mrd. USD. Dies lag vor allem an den gestiegenen Zinsen, die zu einem Zinsergebnis von 2,16 (VJ 1,54) Mrd. USD führten. Das Vorsteuerergebnis in Höhe von 1,7 (VJ 1,6) Mrd. USD führte zu einer Marge von 26,1 (26,9) Prozent. Der Zufluss neuer Mittel belief sich auf 109,6 (VJ 142,0) Mrd. USD.

Im Bereich Institutional Securities musste hingegen ein Rückgang der Erlöse auf 6,80 (VJ 7,66) Mrd. USD ausgewiesen werden. Das Investment Banking steuerte 1,25 (VJ 1,63) Mrd. USD bei. Hier machte sich negativ bemerkbar, dass es im ersten Quartal weniger Börsengänge und M&A-Transaktionen gab. Der Wertpapierhandel war mit Erlösen von 5,31 (VJ 6,10) Mrd. USD ebenfalls schwächer was an geringeren Handelsvolumina lag. Der Vorsteuergewinn ging in diesem Segment auf 1,9 (2,8) Mrd. USD zurück.

Das dritte Geschäftssegment Investment Management kam auf Einnahmen von 1,29 (VJ 1,34) Mrd. USD. Das Vorsteuerergebnis ging um 27 Prozent auf 166 (VJ 228) Mio. USD zurück. Der Rückgang der Assets under Management auf 1,36 (VJ 1,45) Billionen USD lag zum einen an Mittelabflüssen und zum anderen an niedrigeren Asset-Preisen.

Die vorgeschlagene Quartalsdividende pro Aktie liegt mit 0,78 (VJ 0,70) USD auf dem Niveau des vierten Quartals 2022. Außerdem flossen im ersten Quartal gut 1,5 (VJ 2,9) Mrd. USD durch Aktienrückkäufe zurück an die Aktionäre.

Fazit: Ähnlich wie beim Konkurrenten Goldman Sachs haperte es auch bei Morgan Stanley vor allem im Investment Banking und im Wertpapierhandel. Die Morgan Stanley-Aktie notiert aktuell etwa 3 Prozent schwächer bei 87 USD. Die Analysten von Jeffries haben ihre Kauf-Empfehlung bekräftigt und sehen das Kursziel bei 112 USD. Meiner Meinung nach gibt es derzeit interessantere und lukrativere Investments als Bankaktien.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 53,67 55,76 58,64
Ergebnis je Aktie in USD 6,36 6,75 7,72
KGV 14 13 11
Dividende je Aktie in USD 3,03 3,15 3,35
Dividendenrendite 3,44 % 3,58 % 3,81 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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