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14:17 Uhr, 02.08.2005

Morgan Stanley: Chinas Ölimporte schrumpfen

Nur 7% der in China gehandelten Rohstoffe werden laut einer Studie im zweiten Halbjahr einem Nachfrageüberschuss gegenüberstehen. Noch im ersten Halbjahr 2005 überstieg die Nachfrage das vorhandene Angebot bei 23 Prozent der Rohstoffe, so die Studie des chinesischen Handelsministeriums. In der Studie wurden rund 300 verschiedene Rohstoffe berücksichtigt.

Im Gesamtjahr rechnet das Ministerium mit einem Rückgang der Rohölimporte Chinas um 2,6 Millionen Barrel pro Tag. Darin sei der Anstieg der Ölimporte im ersten Halbjahr um 6% eingerechnet. Noch im Vorjahr waren die Ölimporte um 35 Prozent angezogen. Grund für die niedriger erwarteten Ölimporte Chinas in 2005 sei die höhere Verfügbarkeit von Kohle, nachdem Transportengpässe behoben werden konnten, so Volkswirte.

Durch die höhere Verfügbarkeit der Kohle könne mehr Strom generiert werden, was den Bedarf an dieselbetriebenen Notstromaggregaten und Stromgeneratoren in den Fabriken verringert, so Andy Xie, Chefvolkswirt von Morgan Stanley. Damit falle auch die Nachfrage nach Rohöl. Die Investitionen in neue Stromkapazitäten seien in den letzten Jahren so hoch gewesen, dass sich China bereits im Jahr 2006 mit einem Überschuss an generiertem Strom konfrontiert sehen könnte, so Xie.

„Wir gehen davon aus, dass die Ölimporte Chinas sowohl 2005 als auch 2006 zurückgehen werden“, so Xie.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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