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08:32 Uhr, 07.07.2011

Moody's: Banken-Stresstest beeinflusst die Ratings kaum

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Moody's geht derzeit davon aus, dass sich der neue Banken-Stresstest in Europa kaum auf die Ratings der Institute auswirken wird. Die Überprüfung der Geldhäuser durch die europäische Aufsichtsbehörde EBA werde voraussichtlich größtenteils nur Schwächen aufdecken, die in der Bonitätsbewertung bereits berücksichtigt seien, teilte Moody's mit.

Die Ratingagentur sieht den Stresstest dennoch positiv. Zum einen hätten mehrere Geldhäuser schon in Vorbereitung auf den Test ihre Kapitalsituation verbessert. Zudem steige die Transparenz, wenn die Banken wie geplant ihr Engagement in Staatsanleihen offenlegen. Des Weiteren könnten diejenigen Banken, die den Test nicht bestehen, von Unterstützungsmaßnahmen der EBA profitieren. Dies könnte die Kreditwürdigkeit der betreffenden Banken stärken und möglicherweise dazu beitragen ihre Ratings zu verbessern.

Moody's erwartet dass fast ein Drittel der am EBA-Stresstest teilnehmenden 90 Banken zusätzliche Finanzhilfen benötigen wird. Bei 26 bewerteten Instituten gebe es "ein erhöhtes Risiko", erklärte die Ratingagentur. Nach den bisherigen Plänen will die EBA die Ergebnisse des Stresstests noch im Juli veröffentlichen. Ein genauer Termin ist nicht bekannt. In Medienberichten ist derzeit vom 14. Juli die Rede.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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