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12:08 Uhr, 20.04.2012

Mobilfunkgigant China Mobile mit Zahlen zum 1. Quartal

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Peking (BoerseGo.de) – Der chinesische Mobilfunkgigant China Mobile hat am heutigen Freitag seine Zahlen zum ersten Quartal präsentiert. Der weltweit größte Mobilfunkanbieter (nach der Anzahl der Kunden), konnte seinen Nettogewinn im 1. Quartal um 3,5 Prozent auf 27,8 Milliarden Yuan steigern. Das teilte China Mobile heute der Hongkonger Börse in einem Statement mit.

Das liegt etwas unterhalb der Analystenerwartungen die für den Zeitraum Januar bis März 2012 mit einem Nettogewinn von 28,2 Milliarden Yuan gerechnet hatten. Im ersten Quartal des Vorjahres 2011 wurde ein Nettogewinn von 26,9 Milliarden Yuan eingefahren.

China Mobile-Chief Executive Li Yue kündigte bereits im Vormonat an, die Investitionen in diesem Jahr auf 131,9 Milliarden Yuan zu steigern, nach 128,5 Milliarden Yuan im Vorjahr. Mit den Investitionen will der Konzern die Mobilfunknetzwerke modernisieren und mehr Wifi-Hotspots installieren. Damit soll der Vorsprung gegenüber Konkurrenten wie China Unicom (Hongkong) und China Telecom gefestigt werden.

„Es besteht derzeit eine gewisse Kontraktion bei den Margen, weil sie mit höheren Kosten konfrontiert sind, um die Kunden zu halten“, sagte Kelvin Ho, ein in Hongkong ansässiger Analyst bei Yuanta Securities Company, vor der Publikation der Zahlen. „Das Gewinnwachstum wird sich etwas velangsamen, da die Konkurrenz weiter zunimmt“, so Ho. Der Analyst bewertet die China Mobile-Aktien mit dem Anlagevotum „Hold“ und teilte zudem mit, selber keine China Mobile-Anteile zu besitzen.

Den Umsatz konnte China Mobile um 7,8 Prozent auf 127,4 Milliarden Yuan erhöhen, nach 118,2 Milliarden Yuan im Vorjahr. Die Analystenschätzungen lagen zuvor im Durchschnitt im Vergleich bei 128,2 Milliarden Yuan.

China Mobile hatte zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 649,6 Millionen Mobiltelefon-Abonnenten, darunter 51,2 Millionen Nutzer des 3G​​-Netzwerks. Das übertrifft den Konkurrenten China Unicom mit 199,7 Millionen Nutzern und insgesamt 40 Millionen Abonnenten des 3G-Dienstes. China Telecom lag auf dem dritten Platz mit insgesamt 126,5 Millionen Abonnenten.

Doch China Mobiles Marktanteil aller Wifi-Nutzer dürfte in diesem Jahr von 69 Prozent im Jahr 2010 auf 64 Prozent fallen, schätzt Barclays Capital-Analyst Anand Ramachandran in einer Analyse vom 7. März 2012. China Unicom wird seinen Anteil hingegen auf 22 Prozent steigern, nach 20 Prozent im Vorjahresquartal, so Ramachandran.

China Mobile arbeitet derzeit andem Übergang zum 4G-Netz (TD-LTE Technologie), um einen Rückgang des Marktanteils bei den Anwendern, die vorwiegend Videoübertragungen und Spiele auf ihren Smartphones nutzen einzudämmen.

China Mobiles staatseigene Muttergesellschaft will in diesem Jahr die 4G-Testphase auf neun Städte erweitern, nach sechs im Vorjahr. Außerdem sollen 20.000 neue Basisstationen aufgebaut werden, nach 900 im Jahr 2011. Die Gesamtzahl aller 4G-Basisstationen soll im Jahr 2013 die Zahl von 200.000 übersteigen, so das Unternehmen.

China Mobile teilte im vergangenen Monat auch mit, dass Chairman Wang Jianzhou nach fast acht Jahren in Führungsposition bei dem Konzern in den Ruhestand gegangen ist. Er wurde durch Xi Guohua ersetzt. Damit wurde eine zweijährige Übergangsphase abgeschlossen. Wang hatte auf eine weitere Verlängerung seines Vertrages als CEO im August 2010 verzichtet.

China Mobile Ltd. wurde 1997 gegründet und gehört zu den führenden Mobilfunkanbietern Chinas. Unternehmenssitz ist Hongkong. Das Mobilfunknetz von China Mobile zählt zu den weltweit größten seiner Art. Über seine 32 Tochtergesellschaften versorgt China Mobile 31 chinesische Provinzen, autonome Regionen und Großstädte sowie Hong Kong mit einem flächendeckenden Mobilfunknetz. Muttergesellschaft von China Mobile Ltd. ist China Mobile (Hongkong) Group Limited, die rund 75 Prozent der Anteile hält. Die verbleibenden 25 Prozent halten staatliche Investoren.

Die Konkurrenten China Unicom und China Telecom werden ihre Ergebnisse in der nächsten Woche bekannt geben.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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