MLP verfehlt die Erwartungen
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Wiesloch (BoerseGo.de) - Der Finanzdienstleister MLP hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 bei einem rückläufigen Umsatz deutlich weniger verdient als im Jahr zuvor und die Erwartungen verfehlt. Aufgrund der Zurückhaltung von privaten und institutionellen Kunden im Zuge der Finanzkrise seien die Gesamterlöse auf 597,7 Millionen Euro (2007: 629,8 Millionen Euro) gesunken, teilte das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis (EBIT) ging auf 56,6 Millionen Euro (2007: 113,9 Millionen Euro) zurück. Der Überschuss der fortzuführenden Geschäftsbereiche verringerte sich von 77,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 31,1 Millionen Euro. Die Analysten hatten im Mittel nur mit einem Rückgang auf 39 Millionen Euro erwartet. Den Umsatz hatten sie mit rund 621 Millionen Euro ebenfalls höher gesehen.
Ergebnismindernd wirkten in der Berichtsperiode unter anderem die Umstellung auf das neue Versicherungsvertragsgesetz, für die MLP im Gesamtjahr einmalig rund 6 Millionen Euro aufgewendet hat, sowie eine Abschreibung auf ein vermietetes Bürogebäude von 2,5 Millionen Euro. Weitere 3,8 Millionen Euro flossen in eine Steuerrückstellung. Belastet wurde das Ergebnis zudem durch einen Verlust von rund 3,4 Millionen Euro beim Beratungsunternehmen TPC, das MLP im Februar 2008 zur Ergänzung des Geschäftsbereichs betriebliche Altersversorgung erworben hatte.
MLP kündigte an, sich im Zuge der strategischen Fokussierung im Privatkundengeschäft künftig auf den Kernmarkt Deutschland zu konzentrieren. Die verlustträchtigen Einheiten in Österreich und den Niederlanden, die im vergangenen Jahr weniger als zwei Prozent zu den Gesamterlösen beigesteuert haben, sollen veräußert werden. Im Geschäftsjahr 2008 belief sich der Verlust nach Steuern in den aufgegebenen Geschäftsbereichen auf insgesamt auf 6,3 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss liegt damit bei 24,8 Millionen Euro (2007: 62,1 Millionen Euro).
Der Vorstand will nahezu den vollständigen Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen an die Aktionäre ausschütten. Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung beträgt die Dividende damit 28 Cent (Vorjahr: 50 Cent) je Aktie.
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