Kommentar
08:14 Uhr, 07.03.2019

Mit den Lastern anderer Geld verdienen?

Lange Zeit konnte man mit allem, was schlecht ist, gut Geld verdienen. In den letzten zwei Jahren war das anders. Jetzt kommt das Comeback.

Erwähnte Instrumente

  • AdvisorShares Tr.-Vice ETF
    ISIN: US00768Y5454Kopiert
    Kursstand: 25,020 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Diageo PLC
    ISIN: GB0002374006Kopiert
    Kursstand: 29,925 £ (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • AdvisorShares Tr.-Vice ETF - WKN: A2JC7C - ISIN: US00768Y5454 - Kurs: 25,020 $ (NASDAQ)
  • Diageo PLC - WKN: 851247 - ISIN: GB0002374006 - Kurs: 29,925 £ (Chi-X)
  • Altria Group Inc. - WKN: 200417 - ISIN: US02209S1033 - Kurs: 54,670 $ (NYSE)

Schlecht ist Definitionssache. Hier geht es um Sektoren, die zwar Spaß machen können, aber nicht unbedingt gut für die Gesundheit sind. Dafür gibt es sogar eine ganze Reihe an ETFs

z.B. den AdvisorShares Vice ETF, also einen ETF für die Laster des Menschen.

AdvisorShares Tr.-Vice ETF
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In diesem ETF findet sich alles vom Rauchen (Philip Morris etwa) über Trinken (Diageo, Constellation Brands) bis hin zu Cannabis-Aktien. Einige dieser Branchen sind auch in den letzten Jahren gut gelaufen. Mit Alkohol ließ sich gut Geld verdienen. Diageo, denen unter anderem die Marken Smirnoff und Johnnie Walker gehören, steigen seit Jahren. Im Gegensatz zum Gesamtmarkt wurden sogar neue Allzeithochs erklommen.

Diageo PLC
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    L&S
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Bei Cannabis-Aktien kommt es ganz darauf an, welche man ins Auge fasst. Einige kennen nur den Weg nach oben, andere auch einmal den Weg nach unten. Der Sektor als Ganzes läuft allerdings immer noch gut.

Was zuletzt nicht gut lief, das waren Aktien von Zigarettenherstellern. Langfristig schlagen sie den Markt immer noch locker. Obwohl viele Titel 40 bis 50 % abgegeben haben, ging es in den letzten 25 Jahren um 1.500 % nach oben. Der breite Markt brachte es nur auf die Hälfte. Das ist ein signifikanter Unterschied.

Der Grund für die gute Performance war mehr oder minder klar. Das Geschäftsmodell war idiotensicher. Wer einmal raucht, raucht für lange Zeit oder sogar immer. Die Margen sind hoch, Investitionen sind kaum notwendig und ein Werbeverbot hat Oligopole entstehen lassen. Wenige große Firmen teilen sich den Markt auf.

Daran änderte auch nichts, dass der Anteil der Raucher in westlichen Ländern sinkt. Trotzdem war der Sektor in den letzten zwei Jahren überhaupt nicht gefragt. Es kam zu einer der größten Korrekturen seit Anfang der 90er Jahre wie der Langfristchart von Altria zeigt.

Rauchen ist langfristig ein Auslaufmodell. Das haben auch die betroffenen Unternehmen erkannt. Altria hält einen großen Anteil an ABInBev (Budweiser) und hat in den letzten Monaten zwei große Investitionen getätigt: in Juul und Cronos. Juul verdient über tabaklosen Rauch sein Geld und Cronos mit Kannabis.

Mit-den-Lastern-anderer-Geld-verdienen-Kommentar-Clemens-Schmale-GodmodeTrader.de-3

Ob man Altria als Tabak, Bier, Vape und Kannabis Unternehmen für moralisch vertretbar hält, ist jedem selbst überlassen.

Fakt ist: die Geschäfte brummen und von der technischen Seite scheint der Sektor einen Boden gefunden zu haben. Es locken hohe Dividenden im Bereich von 6 %, hohe Aktienrückkaufprogramme und Wachstum im mittleren einstelligen Bereich. Langfristig sind neue Allzeithochs gerechtfertigt.

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  • P_44
    P_44

    Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Altria diesem blauen Pfeil auch folgt!

    12:48 Uhr, 07.03. 2019

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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