Mining als Investment: So nutzen Profis Altcoins für Rendite
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Mining ist das Rückgrat vieler Kryptowährungen. Während Bitcoin den Markt dominiert, gibt es zahlreiche Proof-of-Work-(PoW)-Altcoins, die von Anlegern gemined werden können. Diese unterscheiden sich in ihrem Energiebedarf, ihrer Rentabilität und ihrem langfristigen Investmentpotenzial. Wer Mining als Investment betrachtet, kann durch eine kluge Auswahl der Kryptowährungen und der richtigen Hardware kontinuierliche Einnahmen erzielen.
Unterschiedliche Algorithmen im Mining
In der Kryptowelt basiert das Mining zahlreicher Coins auf dem Proof-of-Work-Verfahren. Dabei stellen Miner ihre Rechenleistung bereit, um Transaktionen zu verarbeiten und neue Blöcke an die Blockchain anzuhängen. Während Bitcoin hierfür den Algorithmus SHA-256 verwendet, greifen viele Altcoins ebenfalls auf PoW zurück, setzen jedoch auf abgewandelte Algorithmen oder eigene technische Besonderheiten.
Geräte für Altcoin-Mining: So rüsten sich Profis
Professionelle Miner setzen vor allem auf ASIC-Geräte (Application-Specific Integrated Circuits). Diese sind für bestimmte Algorithmen optimiert und erreichen eine deutlich höhere Hashrate als klassische Grafikkarten. Während beim herkömmlichen GPU-Mining vor allem die Flexibilität im Vordergrund steht, da es auf verschiedene Altcoins umgestellt werden kann, sind ASICs für eine maximale Effizienz auf einen Algorithmus optimiert.
Für Einsteiger kann sich bereits der Kauf kleinerer ASICs für unter 1500 Euro lohnen, die sich beispielsweise für das Litecoin- oder Kaspa-Mining eignen. Profis hingegen investieren häufig zwischen 5.000 und 10.000 Euro pro Gerät. Diese High-End-Maschinen liefern eine enorme Rechenleistung, sind energieeffizienter und eignen sich für das großvolumige Mining von Bitcoin oder Dogecoin. Dennoch gibt es Altcoins wie Monero, die absichtlich ASIC-resistent konzipiert wurden. Hier ist GPU-Mining weiterhin das Mittel der Wahl, wodurch sich Nischen für spezialisierte Miner ergeben.
“Entscheidend sind die Hardwarequalität und die Strompreise, da sie langfristig die Rentabilität bestimmen“, betont Konstantin Erbacher, operativer Geschäftsführer von NexMine, auf Anfrage von BTC-ECHO.
Er verweist darauf, dass viele Anfänger den falschen Anbieter wählen und dadurch unnötige Mehrkosten tragen: “Bei einem Gerät im Wert von rund 3.000 Euro macht das schnell 400–500 Euro Unterschied aus, was am Ende gut und gerne zehn bis fünfzehn Prozent der eigenen Rendite frisst.“
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Solo-Mining: Der riskante Alleingang
Beim Solo-Mining stellt ein Miner seine Rechenleistung unabhängig von anderen zur Verfügung und versucht, eigenständig neue Blöcke zu finden. Gelingt ihm das, erhält er die volle Blockbelohnung inklusive Transaktionsgebühren. Dies war besonders zu Beginn von Kryptowährungen attraktiv, als die Difficulty (Schwierigkeitsgrad) noch niedrig war, da so mit überschaubarer Hardware regelmäßig Einnahmen erzielt werden konnten.
Heute ist Solo-Mining vor allem bei großen Netzwerken wie Bitcoin oder Litecoin kaum noch profitabel. Die Hashrate ist so hoch, dass die Wahrscheinlichkeit, als Einzelner einen Block zu finden, verschwindend gering ist. Das kann dazu führen, dass Solo-Miner über Monate oder sogar Jahre hinweg keine Erträge erzielen. Zwar winkt im Erfolgsfall eine hohe Belohnung, doch für Anleger, die planbare Einnahmen suchen, ist das Solo-Mining wohl keine geeignete Wahl.
Pool-Mining: Gemeinsam stärker
Die Alternative ist das Pool-Mining. Dabei schließen sich viele Miner zu einem Netzwerk zusammen und bündeln ihre Rechenleistung. Sobald der Pool einen Block findet, wird die Belohnung entsprechend dem Anteil der eingebrachten Hashrate an die Teilnehmer verteilt. Dadurch sinkt die Varianz der Einnahmen erheblich: Miner erhalten zwar nur einen Bruchteil der Blockbelohnung, dafür aber regelmäßige und kalkulierbare Ausschüttungen.
Für professionelle Miner ist das Pool-Mining bei Bitcoin wie auch bei Altcoins heute der Standard. Es reduziert das Risiko und ermöglicht einen stetigen Cashflow, was besonders wichtig ist, um die Stromkosten und Hardware-Investitionen zu decken. Dabei spielt die Wahl des richtigen Pools eine zentrale Rolle. Kriterien sind unter anderem die Größe des Pools, die Höhe der Gebühren und die geografische Lage der Server, da diese die Effizienz beeinflussen können. “Für Miner, die auf planbare Profite aus sind, ist definitiv Pool-Mining die bessere Wahl“, so Erbacher.
Während das Solo-Mining eher einem “Alles-oder-nichts-Spiel“ gleicht, bietet das Pool-Mining einen kalkulierbaren Ansatz, der sich auch für kleinere Akteure lohnt. “Durch die regelmäßigen Ausschüttungen lassen sich Erträge verlässlich kalkulieren, anstatt auf den unsicheren Glücksfall beim Solo-Mining zu setzen. Nur wer über enorme Hashrate verfügt, kann Solo-Mining überhaupt sinnvoll in Betracht ziehen“, ergänzt der COO.
Cloud-Mining: Theorie und Praxis
Eine weitere Variante ist das sogenannte Cloud-Mining. Dabei mieten Nutzer Rechenleistung von spezialisierten Dienstleistern, anstatt eigene Hardware zu betreiben. Auf den ersten Blick wirkt dies attraktiv: keine lauten Geräte zu Hause, kein hoher Stromverbrauch und es ist kein technisches Fachwissen notwendig. Die Anbieter übernehmen den Betrieb der Hardware und schütten die Erlöse aus den geschürften Altcoins an ihre Kunden aus.
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass Cloud-Mining nur selten rentabel ist. Viele Anbieter verlangen hohe Vorabgebühren oder bieten Verträge mit einer schlechten Kosten-Nutzen-Bilanz an. Zudem endeten zahlreiche unseriöse Projekte in der Vergangenheit als Ponzi-Schemes und ließen Anleger mit leeren Händen zurück. Selbst bei seriösen Anbietern sind die Renditen in der Regel sehr gering.
Worauf es beim Altcoin-Mining ankommt
Wer Mining als Investmentstrategie verfolgt, muss mehrere Faktoren im Blick behalten. Zunächst ist es wichtig, die richtige Kryptowährung auszuwählen. Wenn eine Altcoin an Bedeutung verliert, helfen auch die besten Geräte nicht weiter. Anleger sollten sich deshalb fragen, ob Coins wie Litecoin, Monero oder Dogecoin langfristig Potenzial haben. Ebenso wichtig ist die Wahl der passenden Hardware: Litecoin oder Dogecoin werden typischerweise mit ASIC-Minern betrieben, während Monero bewusst auf ASIC-Resistenz setzt und mit GPUs geschürft wird. Wer also in Hardware investiert, muss genau wissen, welchen Altcoin man damit überhaupt schürfen kann.
Darüber hinaus ist die Altcoin-Mining-Strategie von entscheidender Bedeutung. Solo-Mining ist zwar möglich, aber zu riskant. Pool-Mining ist deshalb für die meisten Miner die bessere Option, da es regelmäßige und kalkulierbare Erträge bietet. Wer den Coin, die Hardware und die Pool-Strategie sorgfältig auswählt, kann Mining als renditestarken, aber anspruchsvollen Baustein im Krypto-Investment nutzen – vorausgesetzt, man versteht den Coin und ist sich den Risiken bewusst.
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Quellen
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