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13:22 Uhr, 16.09.2011

Milliarden-Zocker war Delta-One-Händler

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London (BoerseGo.de) – Der 31-jährige Wertpapierhändler Kweku Adoboli, der seinem Arbeitgeber UBS einen Verlust von zwei Milliarden Dollar eingebrockt hat, war wie Jérôme Kerviel, der 2008 bei der Société Générale 4,9 Milliarden Euro verzockte, ein sogenannter Delta-One-Händler. Dies berichtet das Handelsblatt am Freitag.

Bei Delta-One-Produkten handelt es sich um Derivate, die über keinen Hebel verfügen und damit einen Basiswert idealerweise eins zu eins abbilden. Das namensgebende Kennzeichen von Delta-One-Papieren ist, dass die Kennziffer "Delta" sehr nahe bei eins liegt, die Produkte sich also proportional zum Basiswert entwickeln. Zu Delta-One-Produkten gehören damit neben Swaps und Forwards auch börsengehandelte Fonds, also "Exchange Traded Funds" (ETF).

Da Delta-One-Produkte über keinen Hebel verfügen, handelt es sich eigentlich um vergleichsweise risikoarme Produkte. Trotzdem ist es offenbar kein Zufall, dass ausgerechnet in diesem Bereich wiederholt Milliardenbeträge verzockt wurden. Denn nach Angaben von Bankmitarbeitern handelt es sich um einen der wenigen Bereiche, in denen Mitarbeiter von Investmentbanken im Eigengeschäft noch größere Risiken eingehen dürfen, ohne diese Risiken abzusichern. "Das Geschäft ist äußerst komplex und einer der wenigen Bereiche, in dem die Geldhäuser nach der Finanzkrise noch größere Risiken auf eigene Rechnung eingehen", sagte ein Londoner Händler zum Handelsblatt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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