Midnight: Cardanos Privacy-Speerspitze zwischen Hype und hoher Bewertung
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Mit Midnight ist vor wenigen Tagen die erste “Partner-Chain” von Cardano live gegangen. Der zugehörige Token NIGHT legte einen extrem turbulenten Auftakt hin: Nach einem Spike auf rund 0,10 US-Dollar zum Listing stürzte der Kurs bis auf etwa 0,035 US-Dollar ab – klassischer Degen-Dump auf den Börsen, wie es Cardano-Gründer Charles Hoskinson selbst beschreibt. Inzwischen hat sich der Preis im Bereich von 4 bis 7 US-Cent stabilisiert.
Trotz der kurzen Historie zählt Midnight bereits zu den spannendsten Newcomern im Privacy-Narrativ. Das Projekt kombiniert Zero-Knowledge-Technologie mit Cardano-Sicherheit und zielt auf ein regulatorisch verträgliches “programmierbares Datenschutz-Layer” für Web3, Unternehmen und Behörden. Hoskinson spricht offen davon, Midnight perspektivisch in Richtung einer Bewertung von zehn Milliarden US-Dollar zu führen – aktuell liegt die FDV bei rund 1 Milliarde US-Dollar.
Mehr als “nur” eine Privacy-Chain
Technisch geht Midnight deutlich über klassische Privacy-Coins wie Monero oder Zcash hinaus. Sebastian, CTO der Midnight Foundation, fasst es so: “Wir bauen nicht nur privates Gold, wir bauen privates Öl.”
Während viele bestehende Privacy-Chains nur den Basis-Coin verschleiern, erlaubt Midnight private Smart-Contracts, eigene Token und dezentrale Anwendungen – von DeFi-Protokollen über Prediction-Markets bis hin zu privaten Stablecoin-Zahlungen. Standardmäßig sind Zustände und Kontostände verborgen; über sogenannte “Selective Disclosure” können Nutzer und Unternehmen gezielt Teile ihrer Daten offenlegen, etwa für KYC, Kreditprüfungen oder regulatorische Reports.
Damit adressiert Midnight gleich zwei Trends: die wachsende Nachfrage von Institutionen nach Datenschutz-konformen Blockchains und den Wunsch von Retail-Usern, Stablecoins im Alltag nutzen zu können, ohne ihre komplette Transaktionshistorie offenzulegen.
Hinzu kommt ein ungewöhnlich fairer Token-Launch: kein VC-Pre-Sale, stattdessen breite Distribution über den Scavenger-Mine und den Glacier-Airdrop. NIGHT ist auf den großen CEX wie Binance (Alpha), Kraken, OKX, Bybit, KuCoin und Bitpanda gelistet, zusätzlich auf Cardano-DEXs wie Minswap und SundaeSwap – für ein so junges Projekt eine bemerkenswerte Abdeckung.
Midnight (NIGHT) in der technischen Analyse
In den letzten 24 Stunden schwankte NIGHT zwischen rund 0,0392 US-Dollar (Tief) und 0,0875 US-Dollar (Hoch). Aktuell notiert der Token bei etwa 0,0435 US-Dollar (-50 Prozent). Die Marktkapitalisierung lag zeitweise bei über 1 Milliarde US-Dollar und ist auf knapp 700 Millionen US-Dollar gefallen. Die Fully Diluted Valuation (FDV) liegt weiterhin bei knapp über 1 Milliarde US-Dollar. Im Umlauf befinden sich etwa 16,6 Milliarden NIGHT, das Max-Supply ist auf 24 Milliarden begrenzt.
Nach dem initialen Crash hat der Kurs einen deutlichen Rebound hingelegt und gefolgt von einer weiteren Korrektur. Auf der Unterseite lässt sich eine erste Unterstützungszone im Bereich von 0,04 US-Dollar ausmachen. Dennoch ist Vorsicht geboten. Zwar ist der Preis langfristig unterbewertet, doch kurzfristig kann dieser noch stärker korrigieren und ein guter Einstieg könnte zwischen 0,031-0,025 US-Dollar abgewogen werden.
Auf der Oberseite wirken 0,072–0,085 US-Dollar als kurzfristiger Widerstand, da hier der jüngste Spike abverkauft wurde. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte den Weg in die von Hoskinson genannten Bandbreite von 0,10–0,15 US-Dollar öffnen.
Der RSI auf kürzeren Zeiteinheiten lag zwischenzeitlich deutlich im überkauften Bereich und ist zuletzt leicht zurückgekommen auf einen Wert von 33 in der Stunden-Chart – ein Hinweis auf kurzfristige Erschöpfung der Käuferseite. Die Breite der Handelsspanne und das hohe Volumen signalisieren eine trendstarke, aber hochvolatile Marktphase, in der schnelle Gegenbewegungen jederzeit möglich sind.
Kursprognose für NIGHT: Langfristig spannend, kurzfristig heiß gelaufen
Fundamental betrachtet sprechen gleich mehrere Faktoren dafür, dass Midnight mittelfristig realistisches Potenzial hat, in die Top 100 der größten Kryptowährungen aufzusteigen. Das Projekt führt ein neuartiges Privacy-Konzept ein, das über klassische Vertraulichkeitslösungen hinausgeht: Durch programmierbare Datenfreigabe (“Selective Disclosure”) ermöglicht Midnight nicht nur private Transaktionen, sondern auch private Smart Contracts und anpassbare Token-Modelle – ein Ansatz, der sowohl institutionelle als auch private Nutzer adressiert.
Gleichzeitig ist Midnight tief im Cardano-Ökosystem verankert und nutzt dessen bestehende Infrastruktur sowie die Sicherheit des Staking-Modells, was dem Netzwerk schon zu Beginn eine robuste technische Basis verleiht. Die Roadmap sieht zudem eine sukzessive Öffnung in Richtung anderer Ökosysteme wie Ethereum oder Solana vor, was die Reichweite und Relevanz des Projekts im Multichain-Umfeld deutlich erhöhen könnte.
Unterstützt wird dieses Wachstumspotenzial durch einen fairen Launch ohne VC-Funding und eine bereits jetzt breite Listung auf Tier-1-Börsen, was für ein Projekt in dieser frühen Phase außergewöhnlich ist und die Marktdurchdringung erheblich beschleunigt.
Aus Bewertungs-Sicht ist der Token jedoch derzeit eher ambitioniert bepreist: Eine FDV von über 1 Milliarde US-Dollar bei schrittweisem Airdrop-Unlock deutet darauf hin, dass NIGHT kurzfristig eher überbewertet ist. Die nächsten Monate werden von weiteren Airdrop-Tranches geprägt sein, die immer wieder zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugen können.
Kurzfristig ist das Szenario daher zweigeteilt: Bullisch, solange der Kurs oberhalb der Zone 0,042 US-Dollar bleibt und Rücksetzer von Käufern aufgefangen werden. Ein Ausbruch über 0,075 US-Dollar mit hohem Volumen könnte den Trend fortsetzen.
Vorsichtig bis bärisch, falls NIGHT unter die Unterstützung um 0,042 US-Dollar rutscht – dann wären erneute Tests der Bereiche um 0,04-0,025 US-Dollar oder sogar knapp darunter gut möglich.
Langfristig bleibt Midnight aufgrund seines technologischen Ansatzes, der starken Unterstützung aus dem Cardano-Lager und des globalen Privacy-Trends ein spannender Kandidat. Wer einsteigen möchte, sollte sich der hohen Volatilität bewusst sein, Staffelkäufe planen und insbesondere die kommenden Airdrop-Wellen im Blick behalten.
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Quellen
Charles Hoskinson über Midnight
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