MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 4.735,50 +0,3% +19,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.605,25 +0,4% +46,0% Euro-Stoxx-50 4.568,27 +0,6% +20,4% Stoxx-50 4.081,97 +0,2% +11,8% DAX 16.829,35 +0,5% +20,9% FTSE 7.616,44 -0,4% +2,6% CAC 7.629,07 +0,7% +17,9% Nikkei-225 32.970,55 +0,9% +26,4% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 137,09 +0,81 +4,29
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,90 71,58 +0,4% +0,32 -6,4% Brent/ICE 76,88 76,61 +0,4% +0,27 -5,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,575 34,52 -2,7% -0,95 -59,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.042,05 2.036,48 +0,3% +5,57 +12,0% Silber (Spot) 24,21 24,18 +0,2% +0,04 +1,0% Platin (Spot) 965,25 965,00 +0,0% +0,25 -9,6% Kupfer-Future 3,87 3,89 -0,4% -0,02 +1,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise profitieren erneut vom schwächeren Dollar und der Hoffnung auf eine steigende Nachfrage. Die Dollarschwäche und die niedrigeren US-Marktzinsen stützen auch den Goldpreis.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Die positive Stimmung an der Wall Street nach den als taubenhaft interpretierten Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch trägt weiter.Wegen des Großen Verfalls könnte es allerdings recht volatil zugehen. Zudem muss eine Fülle an Konjunkturdaten verarbeitet werden. Veröffentlicht werden der Empire State Manufacturing Index für Dezember, die November-Daten zur Industrieproduktion und Dezember-Einkaufsmanagerindizes sowohl für das verarbeitende als auch für das nicht-verarbeitende Gewerbe.
Unter den Einzelwerten an der Börse fallen Lennar vorbörslich um 3,3 Prozent. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen hat zwar auf den ersten Blick überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt, doch verfehlte die Umsatzrendite den Analystenkonsens. Besser als erwartet schnitt der Großhändler Costco in seinem ersten Geschäftsquartal ab. Die Aktionäre sollen mit einer Sonderdividende bedacht werden. Für die Aktie geht es um 1,5 Prozent aufwärts.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index Dezember PROGNOSE: 4,0 zuvor: 9,1 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung November Industrieproduktion PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,6% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 79,1% zuvor: 78,9% 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 50,7 zuvor: 50,8 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) Dezember PROGNOSE: 49,5 zuvor: 49,4
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Etwas fester - Die Bewegungen an den Börsen wegen des sogenannten großen Verfalltags halten sich bislang in Grenzen. Für keine spürbaren Impulse sorgen zudem neue Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone, die eher unter den Erwartungen ausgefallen sind und Rezessionssignale senden. Am Anleihemarkt geht es darauf mit den Renditen deutlich abwärts. Mit der Zinswende der US-Notenbank habe sich das Thema Zinsen als Belastungsfaktor auf absehbare Zeit erledigt, nun rücke die Konjunktur in den Vordergrund, wo sich zuletzt die Hoffnungen auf eine weiche Landung mehrten. Entsprechend liegen die Subindizes von konjunkturempfindlichen Sektoren wie Automobile (+1,6%) oder Rohstoffe (+1,8%) an der Spitze. Rohstoffaktien profitieren dabei auch von tendenziell günstig ausgefallenen neuen Konjunkturdaten aus China. Deutlich unter Abgabedruck stehen Symrise (-7,3%) nach einer neuen Jahresprognose. Der Aromenhersteller sieht zwar ein etwas höheres Umsatzwachstum, nimmt jedoch die Margenerwartung leicht nach unten. Leicht positiv werten Händler den Ausblick von Munich Re (+1,1%) auf das kommende Jahr. Positiv für RTL Group (4,5%) wird der Verkauf der RTL Nederland aufgenommen. Auch andere Aktien aus dem Sektor sind mit Konsolidierungsfantasie gesucht. Prosieben steigen 1,7 Prozent. Die Aktien von Atos springen in Paris um weitere 16,4 Prozent nach oben. Kurstreiber war die Mitteilung von Großaktionär Onepoint, den Anteil erhöht zu haben und noch weiter aufstocken zu wollen. H&M gewinnen nach Aussagen zur Umsatzentwicklung 1,3 Prozent. Die andauernd sinkenden Ethanolpreise machen beim Biosprithersteller Cropenergies (-1,1%) eine zweite Gewinnwarnung binnen eines Monats erforderlich. Für Südzucker geht es 0,2 Prozent nach unten.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0968 -0,2% 1,0984 1,0997 +2,5% EUR/JPY 155,40 -0,4% 155,99 155,72 +10,7% EUR/CHF 0,9500 -0,4% 0,9522 0,9508 -4,0% EUR/GBP 0,8588 -0,3% 0,8608 0,8613 -3,0% USD/JPY 141,67 -0,2% 142,02 141,62 +8,0% GBP/USD 1,2770 +0,1% 1,2760 1,2768 +5,6% USD/CNH (Offshore) 7,1128 -0,1% 7,1145 7,1153 +2,7% Bitcoin BTC/USD 42.778,23 -0,7% 42.672,65 42.514,54 +157,7%
Der Dollar tendiert nach dem jüngsten Rücksetzer, bedingt durch die Zinswende der US-Notenbank, gut behauptet. Beobachter rechnen jedoch mit einer andauernden Schwäche der US-Währung, zumal die EZB und die Bank of England sich am Donnerstag eher falkenhaft geäußert hätten und die Zinsdifferenz größer werden dürfte.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Zumeist freundlich sind die Aktienmärkte in Ostasien und Sydney in das Wochenende gegangen. In der Breite stützte weiter die Aussicht auf im kommenden Jahr sinkende Zinsen nach entsprechenden Signalen von der US-Notenbank. Ausreißer nach oben war der Hongkonger Aktienmarkt. Unter anderem waren Immobilienaktien gesucht. Teilnehmer sprachen zum einen von günstigen Konjunkturdaten und verwiesen darauf, dass Peking und Schanghai den Kauf privater Immobilien erleichtert hätten. Konjunkturseitig stieg die Industrieproduktion in China im November im Vorjahresvergleich stärker als erwartet. Zudem machten die Einzelhandelsumsätze einen kräftigen Sprung. Gleichwohl hatten Ökonomen hier ein noch stärkeres Plus erwartet. Immobilienaktien wie Country Garden, Longfor, China Vanke oder China Hongqiao Group gewannen zwischen 3 und fast 6 Prozent. Derweil führte die chinesische Notenbank dem Geldmarkt umgerechnet zwar den Rekordbetrag von rund 200 Milliarden Dollar zu. Die Einjahreskonditionen deuten laut Marktexperten darauf hin, dass der Leitzins "Loan Prime Rate" in der kommenden Woche unverändert bleiben wird. Das könnte bei dem ein oder anderen Akteur für Enttäuschung gesorgt haben. In Schanghai gab das Marktbarometer um 0,6 Prozent nach. Hier wurde außerdem darauf verwiesen, dass sich die Immobilienverkäufe in den ersten elf Monaten verschlechtert hätten. In Tokio unterstützte, dass der Yen seine jüngste kräftige Aufwärtsbewegung zum Dollar zunächst beendet hat und in eine Seitwärtsbewegung übergegangen ist. Davon profitierten unter anderem Aktien der exportempfindlichen Autohersteller, die tags zuvor noch stark nachgegeben hatten. In Sydney gehörten Aktien aus dem Rohstoffsektor zu den größeren Gewinnern vor dem Hintergrund der positiven Konjunkturdaten aus dem wichtigsten Abnehmerland China. Der Ölsektor profitierte von der jüngsten Erholung der Ölpreise.
+++++ CREDIT +++++
Weiter kräftig auf Einengungskurs gehen auch am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Damit setzt sich der beschleunigte Abwärtstrend der CDS-Prämien fort. Mit dem Zinsausblick lasse sich dies aber nur noch teilweise rechtfertigen, meint ein Analyst. Eher sei es der bullishe Wirtschaftsausblick der Fed, der auf eine sanfte Landung und damit geringere Ausfallwahrscheinlichkeiten schließen lasse.
Das Tempo der Einengung der Risikoprämien erscheine nun dennoch etwas zu hoch. So sei man noch zu Wochenbeginn im Itraxx-Crossover-Index mit 368 Basispunkten (Bp) gestartet und handele nun nur noch bei 323 Bp. Im Senior-Financials-Index ging es von 76 Bp auf nunmehr 67 Bp nach unten. Dieses Abwärtsmomentum dürfte nun schnell nachlassen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
ADIDAS
hat Michelle Robertson mit Wirkung zum 1. Januar 2024 in den Vorstand bestellt. Dort werde sie für den Bereich "Global Human Resources, People and Culture" zuständig sein, den sie seit Mitte Juli bereits übergangsweise leite.
FRESENIUS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 15, 2023 06:56 ET (11:56 GMT)
trennt sich von zwei Gesellschaften der Digitaltochter Curalie. Es wurden bindende Vereinbarungen zur Veräußerung von Meditec sowie Ibs abgeschlossen. Der Geschäftsbetrieb der übergeordneten Curalie GmbH und ihrer übrigen Tochtergesellschaften werde eingestellt. Finanzielle Details nannte die Fresenius SE & Co. KGaA nicht.
LUFTHANSA GROUP
verkauft zwölf Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge aus der A320-Familie und mietet die Maschinen gleichzeitig an. Die frei werdenden Mittel sollen für die Anschaffung neuer, effizienterer Maschinen genutzt werden.
VOLKSWAGEN
hat seinen Absatz dank besserer Verkäufe vor allem in China und Nordamerika im November kräftig gesteigert. Die Verkäufe legten um 22,6 Prozent auf 824.300 Fahrzeuge zu. In den ersten elf Monaten des Jahres verkaufte Volkswagen weltweit gut 8,3 Millionen Autos, ein Plus von 11,9 Prozent zum Vorjahr.
MUNICH RE
strebt im kommenden Jahr ein weiteres deutliches Gewinnwachstum an. Der DAX-Konzern peilt 2024 dank der guten operativen Leistung in allen Segmenten einen Nachsteuergewinn von rund 5 Milliarden Euro an. Für dieses Jahr geht der Rückversicherer von 4,5 Milliarden Euro aus.
ATOS
Onepoint, Ankeraktionär des französischen IT-Dienstleisters Atos, hat seine Beteiligung von 9,9 auf 11,4 Prozent aufgestockt und verlangt drei Sitze im Verwaltungsrat. Onepoint erklärte, man werde weitere Atos-Aktien kaufen, strebe jedoch keine beherrschende Stellung bei Atos an. Die Atos-Aktie notierte am späten Vormittag an der Börse in Paris mit 17,6 Prozent im Plus.
CROPENERGIES
Die andauernd sinkenden Ethanolpreise machen beim Biosprithersteller Cropenergies eine zweite Gewinnwarnung binnen eines Monats erforderlich. Das EBITDA für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr 2023/24 wird nur noch bei maximal gut einem Drittel des Vorjahreswertes erwartet und nicht wie zuletzt prognostiziert bei maximal der Hälfte.
EXASOL
hat im saisonal stärksten vierten Quartal von mehreren Kunden neue Aufträge im Gesamtvolumen von mehr als 3,0 Millionen Euro erhalten und blickt etwas zuversichtlicher auf die Jahresprognose. Unter den Neuaufträgen befinde sich "unter anderem der mit einem deutlich siebenstelligen Euro-Betrag größte Einzelauftrag der Firmengeschichte, abgeschlossen mit einem führenden deutschen Finanzdienstleister".
HYPOPORT
reduziert die Anzahl seiner Konzernsegmente von vier auf drei. Der SDAX-Konzern will damit seine Komplexität reduzieren und agiler werden, die Effizienz steigern und Synergien in seinen Märkten "noch konsequenter" heben. Im Zuge der neuen Struktur werden zwei neue Segmente zugeschnitten.
RHEINMETALL
hat einen Auftrag von Ungarn zur Entwicklung des Kampfpanzers Panther KF51 bis zur Serienreife erhalten. Ein entsprechender Vertrag wurde im ungarischen Zalaegerszeg unterzeichnet. Der Entwicklungsauftrag hat einen Wert von rund 288 Millionen Euro.
CITIGROUP
einst ein Gigant auf dem Markt für kommunale Schuldtitel, wird sich Anfang nächsten Jahres aus dem Underwriting und dem Handel von Staats- und Kommunalschuldtiteln zurückziehen.
H&M
hat im vierten Geschäftsquartal etwas weniger umgesetzt als erwartet. In den drei Monaten per Ende November stagnierten die Einnahmen auf Basis vorläufiger Zahlen bei 62,63 Milliarden schwedischen Kronen (5,6 Milliarden Euro). Die von Factset befragten Analysten hatten einen Quartalsumsatz von 62,9 Milliarden Kronen erwartet.
RTL GROUP
trennt sich von ihrem niederländischen Sender. Die Bertelsmann-Tochter verkauft RTL Nederland an DPG Media für 1,1 Milliarden Euro in bar. Gleichzeitig geht RTL eine strategische Partnerschaft mit dem Käufer bei Technologie, Werbung und Inhalten ein.
SHELL
steigt bei der Öl-Raffinerie PCK Schwedt in Brandenburg aus. Die Tochtergesellschaft Shell Deutschland GmbH verkauft ihre Beteiligung in Höhe von 37,5 Prozent an die Prax-Gruppe, eine britische Energiegesellschaft.
TELECOM ITALIA
Der US-Finanzinvestor KKR bekommt mehr Zeit für ein Gebot für das Unterseekabelgeschäft von Telecom Italia. Der Verwaltungsrat des Telekommunikationskonzerns habe laut Mitteiliung einstimmig beschlossen, die Due-Diligence-Prüfung für die Sparte namens Sparkle bis Ende Januar zu verlängern.
TELECOM ITALIA
Salvatore Rossi wird sich nach Ablauf seiner Amtszeit im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl stellen. Dies teilte Rossi dem Board bei einer Sitzung am Donnerstagabend mit, bei der die Direktoren erste Gespräche über die mögliche Vorlage einer Kandidatenliste für einen neuen Board führten.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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