MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (12:37 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.080,45 +2,4% +1,3% Stoxx-50 4.322,98 +2,1% -1,7% DAX 21.834,94 +2,5% +7,0% CAC 7.481,44 +2,1% -0,7% Nikkei-225 34.868,63 +1,9% -14,2% Hang-Seng-Index 22.072,62 +2,3% +7,4%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,55 63,94 +1,0% 0,61 +1,6% Brent/ICE 68,33 67,82 +0,8% 0,51 -10,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3328,16 3382,55 -1,6% -54,39 +28,9% Silber 28,84 28,62 +0,8% 0,22 +2,4% Platin 846,90 847,70 -0,1% -0,80 -3,2% Kupfer 4,90 4,88 +0,4% 0,02 +20,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise legen weiter zu, kommen von ihren Tageshochs allerngs wieder zurück. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,0 Prozent. Die Aussicht auf eine nachlassende Nachfrage zieht die Marktstimmung nach unten, während hochfrequente Marktindikatoren auf saisonale Nachfragestärke hinweisen, so ANZ. Der Goldpreis gibt weiter nach. Teilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem das Edelmetall am Vortag erstmals über 3.500 Dollar geklettert war. Dazu komme eine nachlassende Nachfrage als "sicherer Hafen".
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Der rasante Anstieg vom Vortag dürfte sich an der Wall Street zur Wochenmitte fortsetzen. Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zoll-Konflikt zwischen den USA und China und beruhigende Aussagen von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf US-Notenbankpräsident Jerome Powell dürften weiter für Kauflaune sorgen. Bei den Einzelwerten stehen Tesla im Fokus. Trotz schwacher Geschäftszahlen geht es für die Papiere vorbörslich um 6,6 Prozent nach oben. Der Elektroautohersteller hat die Umsatz- und Gewinnerwartungen zwar deutlich verfehlt und muss möglicherweise auch die Ziele senken. "Mit 44 Prozent Kursminus in diesem Jahr sollte das aber erst einmal eingepreist sein", so ein Marktteilnehmer. Positiv ist zudem die Margenentwicklung, die Marge liegt deutlich über den Prognosen. Zudem will sich Elon Musk nun wieder stärker auf Tesla konzentrieren. Intel gewinnen 4,5 Prozent. Der US-Chiphersteller will einem Medienbericht zufolge mehr als 20 Prozent seiner Arbeitsplätze abbauen und will dies in dieser Woche bekannt geben. Wie Bloomberg News berichtet, wäre dies die erste größere Umstrukturierung unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan. Erst im vergangenen Jahr hatte Intel angekündigt, 15.000 Stellen zu streichen, um das Unternehmen effizienter aufzustellen. Der Konzern wird am Donnerstag nach der Schlussglocke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorlegen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:30 US/AT&T Inc, Ergebnis 1Q
12:30 US/GE Vernova Inc, Ergebnis 1Q
13:00 US/Philip Morris International Inc, Ergebnis 1Q
13:30 US/Boeing Co, Ergebnis 1Q
17:45 FR/Kering SA, Ergebnis 1Q
22:00 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 1Q
22:01 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) April PROGNOSE: 52,8 zuvor: 54,4 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) April PROGNOSE: 49,5 zuvor: 50,2 16:00 Neubauverkäufe März PROGNOSE: +1,3% gg Vm zuvor: +1,8% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) Vorwoche 20:00 Fed, Beige Book
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich auch am Mittwochmittag mit klar positiven Vorzeichen. Der deutsche Leitindex profitiert von einem Plus von mehr als 10 Prozent in seinem Schwergewicht SAP. "Für die Börsen ist das heute der Tag der guten Nachrichten", so Thomas Altmann von QC Partners. Im DAX ist der Start in die Berichtssaison mit dem unerwartet starken Quartalsbericht des Softwaregiganten geglückt. Und aus dem US-Handelsministerium kamen Aussagen, die US-Regierung setze auf eine Einigung im Handelsstreit mit China. Auch zwischen den USA und Japan sowie Indien gibt es anscheinend Fortschritte: "Damit dürfen die Börsianer hoffen, dass sich die schlimmsten Befürchtungen zu einem Handelskrieg nicht bewahrheiten", so Altmann. Er verweist auch darauf, dass Donald Trump nun doch keine Pläne zum Entlassen von US-Notenbankchef Jerome Powell haben soll. Die jüngsten defensiven Favoriten aus dem Versorger-, dem Telekom- und dem Immobiliensektor werden vernachlässigt. Der Stoxx-Index der Versorger fällt um 1,5 Prozent, der Index der Immobilienwerte um 0,2 Prozent. Telekomaktien geben 0,2 Prozent nach. Gute Zahlen treiben Akzo Nobel um 6,6 Prozent nach oben. "Die Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen oder einen Tick darüber", so ein Händler. In der Aktie gebe es viele Short-Positionen, nun komme es zu Deckungskäufen. Die Zahlen und der Kursanstieg stützten aber auch andere Titel der Basischemie: So steigen BASF um 2,1 Prozent und Lanxess um 4,6 Prozent. Rheinmetall geben mit den Perspektiven auf ein Ende des Ukraine-Kriegs 3,1 Prozent nach. Im MDAX verlieren Hensoldt 3,5 Prozent. Delivery Hero ziehen um 4,5 Prozent an, das Unternehmen zieht sich aus Thailand zurück und will sich stattdessen auf lukrativere Märkte in Asien konzentrieren.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:08 Uhr % YTD EUR/USD 1,1403 +0,3% 1,1366 1,1485 +9,8% EUR/JPY 161,7355 -0,1% 161,9340 161,6535 -0,6% EUR/CHF 0,9388 +0,3% 0,9361 0,9341 +0,1% EUR/GBP 0,8570 +0,2% 0,8551 0,8581 +3,4% USD/JPY 141,8390 -0,5% 142,4895 140,7580 -9,5% GBP/USD 1,3305 +0,1% 1,3295 1,3383 +6,2% USD/CNY 7,1950 +0,0% 7,1943 7,2067 -0,2% USD/CNH 7,2884 -0,2% 7,3040 7,3119 -0,3% AUS/USD 0,6408 +0,6% 0,6370 0,6393 +2,9% Bitcoin/USD 93.588,00 +0,7% 92.972,00 91.196,30 -0,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar erholt sich, nachdem US-Präsident Trump seine Pläne zur Entlassung des US-Notenbankchairmans Powell zurückgezogen hat. Er habe nicht vor, Powell zu feuern, beteuerte Trump. Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent, hatte aber auch schon deutlicher im Plus gelegen. Der Euro fällt auf 1,1403 Dollar. Zu Wochenbeginn war die Gemeinschaftswährung deutlich über 1,15 Dollar gestiegen, als Trump mit der Absetzung des Fed-Chefs gedroht hatte.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den asiatischen Börsen ist am Mittwoch eine Erleichterungsrally zu beobachten gewesen - nach bekanntem Muster. Denn nach Signalen einer Eskalation im Handelskonflikt kamen nun klare Zeichen der Entspannung aus den USA. US-Finanzminister Scott Bessent hatte den Konflikt mit China als unhaltbar bezeichnet und eine kurzfristige Deeskalation in Aussicht gestellt. Auch US-Präsident Trump äußerte den Willen zu einer Einigung und signalisierte fallende Zölle auf chinesische Importe. Aus dem Weißen Haus hieß es, die USA prüften derzeit 18 Handelsvorschläge und in dieser Woche seien Treffen mit Vertretern von 34 Ländern geplant. Mit der Erholung des Dollar geriet der zuvor als sicherer Hafen stark gesuchte Yen unter Druck und half dem japanischen Aktienmarkt damit zusätzlich auf die Sprünge. Exportlastige Elektronik- und Autowerte sowie Finanztitel führten in Tokio die Gewinnerliste an. Sony stiegen um 5,7 Prozent, Toyota Motor um 5,0 Prozent und Dai-ichi Life Holdings um 4,7 Prozent. Auch in Hongkong, wo mehr internationale Anleger aktiv sind, herrschte gute Laune, der HSI gestützt von Technologie- und Autowerten. BYD zogen im Automobilsektor um 5,5 Prozent an. Händler verwiesen auch auf positive Impulse durch die Automesse in Shanghai. Auf dem chinesischen Festland trieb Anleger mehr die Frage um, ob Peking weitere Konjunkturmaßnahmen ankündigen wird. Die Aussicht auf sinkende US-Zölle stützte daher kaum, der Schanghai-Composite sank um 0,1 Prozent.
+++++ CREDIT +++++
Mit den Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten geht es am Mittwoch deutlich nach unten. Händler verweisen auf die neuerliche Kehrtwende von Donald Trump, der nun doch den Präsidenten der US-Notenbank, Jerome Powell, im Amt belassen will. "Trump ist unberechenbar, und das wird wohl nicht die letzte Kehrtwende sein", so ein Marktteilnehmer. Daneben stützen auch Signale für Fortschritte in den Zollverhandlungen die Stimmung. Allerdings will der Marktteilnehmer auch das nicht überbewerten: "Es ist kaum vorstellbar, dass Verhandlungen zu etwa 90 notwendigen Handelsabkommen schnell und reibungslos verlaufen", sagt er.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
CONTINENTAL
Der demnächst eigenständig agierende Unternehmensbereich Automotive soll künftig unter dem Namen Aumovio firmieren. Nach der erwarteten Zustimmung auf der Hauptversammlung diese Woche Freitag ist die Notierung an der Frankfurter Börse für September vorgesehen.
METRO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 23, 2025 06:45 ET (10:45 GMT)
Dem Metro-Großaktionär EPGC sind nach Ende des Delisting-Erwerbsangebots 67,94 Prozent des Metro-Grundkapitals und 68,17 Prozent der Metro-Stimmrechte zuzurechnen. Die Aktie der Metro AG ist seit dem 17. April nicht mehr börsennotiert.
MUTARES
Für Teile des Werksgeländes von Ford in Köln soll es Interesse mehrerer Investoren geben. Nach Angaben der Automobilwoche sollen unter anderem das Unternehmen Mutares sowie ein Start-up nach Möglichkeiten einer Übernahme von Teilen auf dem Gelände angefragt haben.
AKZONOBEL
Mit einem sprunghaften Anstieg hat die Aktie des niederländischen Farbenherstellers Akzonobel auf einen überraschend hohen Gewinn im ersten Quartal und die bestätigte Jahresprognose reagiert. Das Papier kletterte im europäischen Morgenhandel um 6,8 Prozent auf 55,22 Euro.
APPLE/META
Die Europäische Union hat gegen Apple und Meta Platforms Geldstrafen von zusammen 700 Millionen Euro verhängt und die beiden US-Tech-Konzerne aufgefordert, sich künftig an die für ihre Branche gültigen EU-Vorschriften zu halten. Die EU-Kommission belastete am Mittwoch Apple mit einer Geldbuße in Höhe von 500 Millionen Euro und Meta mit einer Geldbuße von 200 Millionen Euro.
DANONE
hat seine Jahresprognose nach einem stärker als erwarteten Umsatzanstieg im ersten Quartal bestätigt. Der Absatz legte in allen Regionen und Kategorien zu.
INTEL
Der US-Chiphersteller Intel will einem Medienbericht zufolge mehr als 20 Prozent seiner Arbeitsplätze abbauen und will dies in dieser Woche bekannt geben. Wie Bloomberg News berichtet, wäre dies die erste größere Umstrukturierung unter dem neuen CEO Lip-Bu Tan. Der Stellenabbau soll etwa 22.000 Mitarbeiter betreffen.
JUST EAT TAKEAWAY.COM
hat nach dem ersten Quartal die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Der Essenslieferkonzern mit Sitz in Amsterdam verzeichnete im Auftaktquartal insgesamt stagnierende Transaktionen auf seiner Plattform, da kleine Zuwächse in Europa und Großbritannien durch Rückgänge in anderen Ländern kompensiert wurden.
RECKITT BENCKISER
hat seine Jahresprognose nach dem ersten Quartal bekräftigt und sich zuversichtlich gezeigt, höhere Kosten infolge von Zöllen abfedern zu können.
RECKITT BENCKISER
Die aktuellen Marktbedingungen könnten die beim Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser für dieses Jahr geplante Trennung von einigen seiner Reinigungsmittel verzögern.
VOLVO
hat angesichts zunehmender Unsicherheit im Zusammenhang mit US-Zöllen im ersten Quartal einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Verkäufe und Auslieferungen gingen ebenfalls zurück.
XIAOMI
will seinen ersten Geländewagen nach wie vor in diesem Sommer auf den Markt bringen. Das chinesische Tech-Unternehmen dementierte Berichte, nach denen sich die Markteinführung wegen eines tödlichen Unfalls mit einem seiner Autos verzögern wird.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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