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23:10 Uhr, 21.07.2005

Microsoft übertrifft Gewinnerwartungen, hebt Jahresausblick an

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In einem mit verwirrenden Sonderposten belegten Zwischenbericht konnte Microsoft Corp. im zurückliegenden vierten Fiskalquartal die Gewinnerwartungen übertreffen, blieb beim Umsatz aber leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Softwaregigant hob seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2006 im Gesamten an, gab aber einen schwachen Ausblick für das erste Fiskalquartal des neuen Geschäftsjahres.

Wie Microsoft am Mittwoch weiter mitteilte, lag der Gewinn bei $3.70 Mrd. oder 34 cents je Aktie. In dieser gemeldeten Größe waren eine Reihe von Sonderposten eingerechnet, die nicht in den Consensuserwartungen der Analysten enthalten sind: Darunter Kosten für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme in Höhe von 3 cents je Aktie, Rechtskosten in Höhe von 5 cents je Aktie und Steuergutschriften in Höhe von 9 cents je Aktie.

Vor Einrechnung dieser Sonderkosten lag das so genannte „pro forma“-Ergebnis bei 33 cents je Aktie. Die von Thomson Fianancial im Vorfeld ermittelten durchschnittlichen Analystenerwartungen lagen bei einem Gewinn je Aktie von 31 cents. Im Vorjahr lag Microsofts Gewinn bei $2.69 Mrd. oder 25 cents je Aktie. In diesem Ergebnis waren Kosten für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme in Höhe von 5 cents je Aktie und Steuervergütungen von 2 cents je Aktie eingerechnet.

Der Umsatz im vierten Quartal wuchs gegenüber dem Vorjahr um 9% auf $10.16 mrd. Damit lag das Unternehmen leicht unter den Consensusschätzungen von $10.17 Mrd. aber innerhalb der eigenen Prognosenspanne von $10.1 - $10.2 Mrd.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006 rechnet Microsoft mit einem Gewinn je Aktie – Kosten für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme eingerechnet – zwischen 29 und 31 cents und einem Umsatz zwischen $9.7 - $9.8 Mrd. Die Consensuserwartungen liegen aktuell bei einem Gewinn von 30 cents je Aktie mit Aktienbeteiligungskosten und bei 34 cents ohne Aktienbeteiligungskosten und bei einem Umsatz von $9.92 Mrd.

Im Geschäftsjahr 2006 sieht Microsoft einen Gewinn je Aktie mit Aktienbeteiligungskosten zwischen $1.27-$1.32 bei einem Umsatz zwischen $43.7 - $44.5 Mrd. Zuvor lag die Prognosenspanne für den Gewinn je Aktie bei $1.26 - $1.30 und für den Umsatz bei $43.3 - $44.1 Mrd.

Vor Einrechnung der Kosten für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme sieht Microsoft einen Gewinn je Aktie von $1.40 - $1.45. Die Consensuserwartungen liegen derweil bei einem Gewinn je Aktie von $1.42 ohne Aktienbeteiligungskosten und bei $1.29 mit Aktienbeteiligungskosten und einem Umsatz von $43.79 Mrd.

Die Microsoft-Aktie verliert nachbörslich um 2% auf $25.91.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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