Microsoft kauft „Minecraft“ - Analysten zeigen sich skeptisch
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die WGZ Bank votiert bei der Aktie von Microsoft bei einem neuen, erhöhten Kursziel von 47,00 (alt: 46,00) US-Dollar (Peer Group-Modell) weiterhin mit „Halten“.
Microsoft gab bekannt, den schwedischen Spieleentwickler Mojang für 2,5 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen. Mojang ist bekannt für sein Videospiel „Minecraft", das trotz seiner grob gepixelten Grafikauflösung (dem genauen Gegenteil der aktuellen hochaufwendigen Computerspiele in Kino-Qualität) vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt ist.
Erst vergangene Woche tauchten Gerüchte über Übernahmeverhandlungen auf (kolportierter Übernahmepreis: >2 Mrd. USD). Nichtsdestotrotz kommt die nun offizielle Ankündigung für die Analysten überraschend. Mojang habe bislang einen klar begrenzten Eigentümerkreis aufgewiesen und Unternehmensgründer Markus Persson hätte Investitionen von außerhalb ablehnend gegenübergestanden. Zudem mache die Übernahme aus strategischer Sicht für Microsoft keinen Sinn, sie berge sogar Risiken (überhöhte Unternehmensbewertung; durch Übernahme kann „Minecraft" an Beliebtheit einbüßen), urteilt die WGZ Bank.
Mojang erwirtschaftete mit seinen 40 Mitarbeitern im vergangenen Jahr über den Verkauf seines Spiels und dazugehöriger Werbeartikel einen Umsatz von umgerechnet rund 225 Mio. Euro bei einem Gewinn von rund 88,7 Mio. Euro. Die Analysten haben dennoch große Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieser Entwicklung. Börsennotierte Spieleentwickler kleiner Online-/Mobile-Spiele wie Zynga („FarmVille") und King Digital Entertainment („Candy Crush Sag“) hätten deutlich gezeigt, wie kurzfristig der Erfolg von solchen Trend-Spielen sein könne.
Ebenso glaube man nicht, dass mit Mojang das Xbox- bzw. Smartphone-Geschft von Microsoft einen Schub bekomme, da das Spiel wie bisher auch auf allen Plattformen spielbar bleiben werde. Die Transaktion, deren Abschluss für Ende 2014 erwartet wird, soll im Geschäftsjahr 2014/15 (30.06.) positiv zum Microsoft-Gewinn beitragen.
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