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12:33 Uhr, 06.08.2003

Microsoft: EU-Kommission macht Ernst...

Sich stützend auf jüngste Ereignisse und neue Beweise hat die Europäische Union den Softwareriesen Microsoft (WKN: 870747, US: MSFT) am Mittwoch ein letztes Mal ermahnt. Microsoft versuche, die Märkte für Server Software und audiovisuelle Abspielgeräte zu monopolisieren. Nun räume man Microsoft eine letzte Chance ein, sich zu verteidigen, sonst werde man zu Bußgeldern greifen müssen.

Die exekutive Abteilung der Kommission, die im Falle Microsoft bereits seit 4 Jahren ermittelt, habe Beweise in Europa und Nordamerika gesammelt, die belegen, dass weiterhin ein Missbrauch der Wettbewerbsvorschriften stattfinde. Mit der heutigen Warnung habe man ein starkes Signal an Microsoft gesendet, dass die Firmenleitung nicht mehr ignorieren könne, so Tilman Lueder, Sprecher der Europäischen Kommission.

Die Kommission ist besonders fokussiert auf das Windows Betriebssystem und die Ausnutzung des Wettbewerbsvorteils durch Microsoft auf diesem Gebiet. Auch ist die Mitlieferung des Windows Media Players in Windows den Wettbewerbshütern der EU ein Dorn im Auge. Die Mitlieferung in Windows würde konkurrierenden Unternehmen wie Apple QuickTime und Real Networks benachteiligen.

Die EU Kommission fordert, dass Microsoft zur Sicherstellung der Interoperabilität von Windows im Server-Bereich weitere Quellcodes für Kunden offen legt. Zudem habe Microsoft die Möglichkeit, Windows ohne den Mediaplayer auszuliefern, oder Konkurrenzprodukte mit Windows mitzuliefern.

Eine offizielle Stellungnahme der europäischen Firmenleitung von Microsoft in Paris war bisher nicht einzuholen, so die Associated Press.

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