Analyse
14:46 Uhr, 24.10.2014

MICROSOFT - Bringen die Zahlen den Befreiungsschlag?

Gestern noch prallte die Aktie an einem massiven Widerstandscluster nach unten ab. Heute katapultieren durch Quartalszahlen angelockte Käufer die Aktie über diese Hürde. Für Entwarnung aus Bullensicht ist es aber noch zu früh.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 45,02 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 45,02 $ (NASDAQ)

Während viele Firmen in der laufenden Quartalsberichtssaison enttäuschten (siehe auch Amazon), konnte der Software-Riese Microsoft gestern den Markt überzeugen. Der Windows-Entwickler meldete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 einen Gewinn je Aktie von 0,54 $ und schlug damit die Analystenerwartungen um 0,06 $. Auch beim Umsatz toppte das Management mit 23,2 Mrd. $ die durchschnittliche Prognose von 22,0 Mrd. $.

Doch bei genauerem Hinsehen gibt es auch bei Microsoft etwas zu meckern. Denn wenngleich der Gewinn die Prognosen übertraf, sank er im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 4,5 Mrd. $. Zudem ist der Umsatzsprung von 18,5 auf 23,2 Mrd. $ vorrangig der Übernahme des Nokia-Geschäfts geschuldet. Operativ positiv entwickelten sich hingegen vor allen Dingen die Umsätze mit dem Kernprodukt Windows, die um rund 10% zulegten. Da der PC-Markt insgesamt bekanntermaßen schrumpft, versucht Microsoft gerade im Cloud-Geschäft Gas zu geben. Bislang auch mit vollem Erfolg, die Einnahmen in dieser Sparte legten um mehr als das Doppelte zu.

Insgesamt zeigen sich die Anleger zufrieden, vorbörslich notiert die Aktie bei knapp 46,30 % und damit knapp 3% im Plus.

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Aus technischer Sicht überspringt die Aktie heute die Widerstandszone zwischen 45,45 und 45,71 $ und erreicht direkt den Widerstand in Form des kurzfristigen Abwärtstrends. Somit könnte der Wert sofort nach der positiven Eröffnung unter Druck geraten. Erst wenn die Abwärtstrendlinie überwunden wurde, wäre Platz bis auf 46,89 $. Die v-förmige Erholung macht eine Analyse schwer. Sollte die Aktie unter 44,00 $ abrutschen, bestehen in jedem Fall gute Chancen, dass sie noch ein zweites Standbein um 42,30 $ ausbilden kann. Das würde auch für noch nicht Investierte bessere Chance-Risiko-Verhältnisse liefern.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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