MF Global: Kundengelder bleiben spurlos verschwunden

New York (BoerseGo.de) – Beim Pleite gegangenen US-Wertpapierhändler MF Global bleiben Kundengelder in Höhe von geschätzt 1,2 Milliarden Dollar weiter spurlos verschwunden. "Ich weiß einfach nicht, wo das Geld ist oder warum die Konten der Kunden bis heute nicht berichtigt wurden", erklärte Ex-Chef Jon S. Corzine am Donnerstag in einer Anhörung vor dem US-Kongress laut vorbereitetem Redemanuskript. "Es ist sehr schwierig für mich nachzuvollziehen, was in den chaotischen Tagen und den letzten Stunden vor der Insolvenz passiert ist."

Vermutungen zufolge nutzte MF Global die Kundengelder, um Löcher in der eigenen Bilanz zu stopfen und die Insolvenz hinauszuzögern. Das Unternehmen war Ende Oktober Pleite gegangen, nachdem Corzine riskante Finanzwetten auf europäische Staatsanleihen eingegangen war.

Corzine entschuldigte sich für die Pleite und übernahm vor dem US-Kongress die Verantwortung für die riskanten Finanzgeschäfte, nicht aber für die verschwundenen Kundengelder. "Ich hatte kaum Fachkenntnisse oder Erfahrung in diesen betrieblichen Aspekten des Geschäfts“, behauptete Corzine.

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