Mexiko-Zölle werden ausgesetzt!
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Die am Wochenende angekündigten neuen Zölle gegen Kanada, Mexiko und China haben zu einem massiven Sell-off an den Märkten geführt.
Jetzt die überraschende Kehrtwende: Die Zölle gegen Mexiko werden für einen Monat ausgesetzt. Dies teilte die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum am Montag nach einem Telefonat mit Trump mit.
Nun soll offenbar zunächst verhandelt werden, auf welchem anderen Weg Mexiko Zugeständnisse an die USA machen könnte, um Zölle dauerhaft zu vermeiden.
Erste Zugeständnisse gibt es bereits: Sheinbaum sicherte Trump zu, 10.000 weitere Mitglieder der Nationalgarde an die Nordgrenze zu verlagern, um die illegale Migration besser zu bekämpfen. Die USA wollen im Gegenzug Maßnahmen gegen den illegalen Waffenhandel verschärfen.
Die Nachricht zeigt: Trump pokert hoch, lässt sich nicht in die Karten schauen und stellt Maximalforderungen auf, um eine möglichst gute Verhandlungsposition zu erreichen. Trump nutzt Erkenntnisse aus der Spieltheorie, die zeigen, dass es oft vorteilhaft ist, das Gegenüber nicht in die eigenen Karten blicken zu lassen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass auch bei den Zöllen gegen Kanada und China das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, sondern Trump die Zölle zunächst beschlossen hat, um seine eigene Position in den Verhandlungen mit den drei betroffenen Ländern, aber auch mit anderen US-Handelspartnern, zu verbessern.
Er macht das echt geschickt, um schnell was zu erreichen. Aber es ist halt schon Erpressung, damit die anderen Zugeständnisse machen müssen. Andererseits wissen die anderen ja auch, dass er nicht langfristig die hohen Zölle fahren kann, weil er den USA sonst ebenfalls stark schadet. Insofern ist sein Druckaufbau nur begrenzt ernst zu nehmen.