Metro: Zerschlagung der Supermarkttochter Real wird wahrscheinlicher
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Handelskonzern Metro bereitet laut einem Medienbericht den Verkauf des internationalen Geschäfts der Supermarktkette Real vor. Metro peile dabei an, Real-Landesgesellschaften einzeln zu veräußern, sagten mehrere Insider am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Der Konzern wolle Real International nicht als Ganzes veräußern, hieß es. Er werde die juristische Selbstständigkeit der einzelnen Landesgesellschaften vorbereitet, um sie besser veräußern zu können, sagte eine weitere mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur. Ein Metro-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren.
Real steht im Hause der Metro schon seit längerem zur Disposition. Die Düsseldorfer wollen sich künftig ganz auf die Elektronikkette Media-Saturn fokussieren. Die Warenhauskette Kaufhof soll dennoch weiterhin im Konzern verbleiben. Metro-Chef Olaf Koch will dem Vernehmen nach auch das Inlandsgeschäft von Real halten. Eine Entscheidung soll bis Ende des Jahres erfolgen. Die Supermarktkette hat in den ersten neun Monaten mit 108 Märkten in Osteuropa und der Türkei im Ausland einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro erzielt. In Deutschland gibt es 312 Standorte.
Am Mittwoch legte die Metro ihre Zahlen zum dritten Quartal vor. Dabei musste das Unternehmen einen herben Gewinnrückgang hinnehmen. Die vielen Maßnahmen in allen Vertriebslinien hätten dazu beigetragen, den krisenbedingten Rückgang der Konsumausgaben zu kompensieren, obgleich das Ergebnis weiterhin unter Druck stehe, betonte der Konzern in seiner Mitteilung. Den Angaben zufolge bezifferte sich der Umsatz auf 15,89 Milliarden Euro, was unter den Prognosen der meisten Analysten lag, gegenüber dem Vorjahresquartal aber konstant blieb. Negativ aufgefallen ist auf der Umsatzebene in erster Linie die Tochter Real mit einem Umsatzrückgang von 1,5 Prozent. Das bereinigte Konzern-EBIT ging auf Grund des schwachen Immobiliengeschäfts von 613 auf 398 Millionen Euro zurück. Unterm Strich brach das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter von 190 Millionen auf 77 Millionen Euro ein.
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