Nachricht
09:21 Uhr, 01.11.2012

Metro: Zerschlagung der Supermarkttochter Real wird wahrscheinlicher

Erwähnte Instrumente

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Handelskonzern Metro bereitet laut einem Medienbericht den Verkauf des internationalen Geschäfts der Supermarktkette Real vor. Metro peile dabei an, Real-Landesgesellschaften einzeln zu veräußern, sagten mehrere Insider am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Der Konzern wolle Real International nicht als Ganzes veräußern, hieß es. Er werde die juristische Selbstständigkeit der einzelnen Landesgesellschaften vorbereitet, um sie besser veräußern zu können, sagte eine weitere mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur. Ein Metro-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren.

Real steht im Hause der Metro schon seit längerem zur Disposition. Die Düsseldorfer wollen sich künftig ganz auf die Elektronikkette Media-Saturn fokussieren. Die Warenhauskette Kaufhof soll dennoch weiterhin im Konzern verbleiben. Metro-Chef Olaf Koch will dem Vernehmen nach auch das Inlandsgeschäft von Real halten. Eine Entscheidung soll bis Ende des Jahres erfolgen. Die Supermarktkette hat in den ersten neun Monaten mit 108 Märkten in Osteuropa und der Türkei im Ausland einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro erzielt. In Deutschland gibt es 312 Standorte.

Am Mittwoch legte die Metro ihre Zahlen zum dritten Quartal vor. Dabei musste das Unternehmen einen herben Gewinnrückgang hinnehmen. Die vielen Maßnahmen in allen Vertriebslinien hätten dazu beigetragen, den krisenbedingten Rückgang der Konsumausgaben zu kompensieren, obgleich das Ergebnis weiterhin unter Druck stehe, betonte der Konzern in seiner Mitteilung. Den Angaben zufolge bezifferte sich der Umsatz auf 15,89 Milliarden Euro, was unter den Prognosen der meisten Analysten lag, gegenüber dem Vorjahresquartal aber konstant blieb. Negativ aufgefallen ist auf der Umsatzebene in erster Linie die Tochter Real mit einem Umsatzrückgang von 1,5 Prozent. Das bereinigte Konzern-EBIT ging auf Grund des schwachen Immobiliengeschäfts von 613 auf 398 Millionen Euro zurück. Unterm Strich brach das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter von 190 Millionen auf 77 Millionen Euro ein.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Bernd Lammert zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Bernd Lammert

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten