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09:22 Uhr, 17.01.2012

Metro setzt Verkaufsgespräche für Kaufhof auf Halde

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Handelskonzern Metro legt seine Verkaufspläne für die Warenhaustochter Kaufhof vorerst zu den Akten. "Die aktuelle Lage am Kapitalmarkt bietet keine geeigneten Rahmenbedingungen für eine so wichtige Transaktion", sagte der seit Anfang des Jahres im Amt weilende neue Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag. Der Konzern habe immer wieder betont, dass ein Verkauf das Potenzial von Kaufhof reflektieren müsse. Aus heutiger Sicht könne Metro das Potenzial der Kette aber besser selbst heben. Metro wolle nun zunächst an einer „weiteren Wertsteigerung“ der Kette arbeiten. An der „bisherigen Portfoliostrategie ändere diese Entscheidung aber nichts, so Koch weiter. Für Kaufhof hatten zuletzt der Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen zusammen mit dem Finanzinvestor Blackstone geboten.

Metro gab zugleich vorläufige Umsatzzahlen für das abgelaufene Jahr bekannt. Im vierten Quartal musste der Handelsriese Abstriche beim Umsatz hinnehmen. Die drei letzten Monate des Jahres sind normalerweise die umsatz- und ertragsstärksten für den Handel. Der Konzern mit Töchtern wie Media-Saturn, Real und Kaufhof verbuchte von Oktober bis Dezember beim Umsatz ein Minus von 1,3 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Die Erlöse für 2011 sanken konzernweit um 0,8 Prozent auf 66,7 Milliarden Euro. "Das vergangene Jahr war durch außerordentliche Entwicklungen stark beeinträchtigt", sagte Koch. Insbesondere die Staatsschuldenkrise, hohe Arbeitslosigkeit und Sparprogramme in vielen Ländern Europas hätten die Kauflust der Verbraucher gebremst. Dies konnte die Metro am Ende des Jahres nicht mehr wett machen. "Trotz eines guten Endspurts". Metro geht zudem davon aus, dass auch das bereinigte operative Ergebnis 2011 unter dem des Vorjahres bleiben wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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