Analyse
09:20 Uhr, 15.12.2022

METRO – Schwierige Gemengelage und Dividendenflaute

Wer es einfach mag, der schaut sich die Zahlen der Metro besser nicht an. Unter dem Motto „Here we go“, versucht wenigstens der Geschäftsbericht frischen Wind in den eher angestaubten Händler zu bringen und den Menschen etwas Zukunftsfantasie zu vermitteln.

Erwähnte Instrumente

  • METRO AG
    ISIN: DE000BFB0019Kopiert
    Kursstand: 8,250 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • METRO AG - WKN: BFB001 - ISIN: DE000BFB0019 - Kurs: 8,250 € (XETRA)

Diese ist auch dringend nötig, denn nach erneut ausgefallener Dividende und hohen Verlusten kann nur der Blick in die Zukunft helfen.

Umsatz deutlich nach oben, aber Russland belastet

Um 20,1 Prozent stieg der Umsatz von Metro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22. Insgesamt erlöste der Konzern 29,75 Mrd. EUR. Das EBIT konnte gar um 118 Prozent auf 429 Mio. EUR gesteigert werden. Unter dem Strich stand dann aber ein Verlust von 0,92 EUR pro Aktie. Schon im Vorjahr wurde ein Verlust von 0,15 EUR ausgewiesen. Erst Corona, dann Russland, das fasst die Thematik wohl gut zusammen, ohne tiefer in die Details einzusteigen.

Metro sei resilient und stabil im Kerngeschäft aufgestellt, gibt sich Metro siegessicher. Im laufenden Jahr will das Unternehmen wieder liefern und Umsatz und Nettoertrag sehr deutlich steigern. Gerade in den jetzigen Zeiten, in denen das Geschäft von Inflation und Wirtschaftskrisen belastet werde, zahle sich die Multichannelstrategie aus. Digitale Lösungen sollen die Produktivität steigern und die günstigen Eigenmarken helfen den Kunden, dank attraktiver Preise.

Aufgrund des starken Anstiegs der Energiepreise, einer Cyberattacke und auslaufenden Erträgen aus Unternehmensverkäufen sieht Metro im laufenden Jahr ein um 75 bis 225 Mio. EUR rückläufiges EBITDA. Der Umsatz soll um 5 bis 10 Prozent zulegen. Das Ergebnis soll unter dem Strich positiv ausfallen und eine Dividende steht auch wieder im Raum.

Auch mittelfristig plant Metro mit Wachstumsraten von 5 bis 10 Prozent im Umsatz und einem Wachstum des EBITDA von 5 bis 7 Prozent. Bislang habe man an dieser Stelle nur ein Wachstum von 3 bis 5 Prozent gesehen. Die Ambitionen steigen also, aber erstmal muss geliefert werden!

Fazit: Metro hat zu kämpfen, steht aber dabei auf halbwegs soliden Füßen. Das Zahlenwerk und der Ausblick fallen eher gemischt aus. Ob der Markt heute schon auf künftig stärkeres Wachstum setzt? Ich denke, die Marktteilnehmer besinnen sich erst einmal auf den Status Quo. Und der heißt Stabilisierung. Metro muss erstmal liefern.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 24,77 29,75 31,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,15 -0,92 0,42
KGV -55 -9 20
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,10
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 1,21 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

METRO AG
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Handle Aktien für 0 € Ordergebühren bei SMARTBROKER+

ab 500 € Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Steuern und SEC Gebühr. Nutze über 2.500 Aktiensparpläne für 0€ Ordergebühren von A wie Adidas bis Z wie Zoom.

Jetzt Depot eröffnen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

Mehr über Sascha Gebhard
  • Swing- und Positions-Trading
  • Newstrading
  • Nebenwerte
Mehr Experten