Metro rechnet auch 2012 nicht mit volkswirtschaftlichem Rückenwind
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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Der Handelskonzern Metro hat kein gutes Jahr hinter sich. Insbesondere im wegweisenden Schlussquartal, in dem sich das wichtige Weihnachtsgeschäft bemerkbar macht, musste der Handelsriese Rückschläge verkraften. Im vierten Quartal rutschte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um knapp 13 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Der Überschuss nach Minderheiten gab wegen Währungs- und Steuereffekten im Berichtsquartal sogar um 40 Prozent nach, auf 404 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem geringeren Gewinnrückgang gerechnet.
Der Konzernumsatz sank im vierten Quartal um 1,3 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Besonders schwach präsentierte sich die Tochter Kaufhof, die knapp 5 Prozent weniger umsetzte. Die Elektronikmärkte Media Markt und Saturn büßten auf der Erlösseite hingegen nur knapp ein Prozent ein, dafür ging das Ergebnis um rund ein Drittel zurück. Im Gesamtjahr setzte die Metro 66,7 Milliarden Euro um und damit 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr 2010.
"Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in vielen Ländern spürbar schlechter entwickelt", sagte der neue Vorstandschef Olaf Koch, der seit Anfang des Jahres den Konzern führt und seine erste Bilanz präsentierte. Angesichts der Schuldenkrise, hoher Arbeitslosigkeit und Sparprogrammen in vielen Ländern Europas hielten sich die Verbrauchern mit Käufen zurück.
Auch im laufenden Jahr erwartet der neue Vorstandschef noch keinen volkswirtschaftlichen Rückenwind. Er rechne 2012 aber wieder mit einem Anstieg des Konzernumsatzes, so Koch. Preissenkungen und Kosten für eine beschleunigte Expansion könnten aber das Ergebnis belasten. Der Manager erwartet deshalb stagnierende operative Erträge. "Was wir jetzt tun müssen, ist unsere Relevanz als Händler für den Kunden zu steigern", sagte Koch. "Wir müssen unser Leistungsprofil weiter schärfen und werden in neue Kompetenzen und Angebote investieren."
Die Aktionäre sollen für 2011 eine stabile Dividende von 1,35 Euro je Stammaktie erhalten. Die neue Metro-Führung plant zudem eine Änderung des Geschäftsjahres. Ab 2013 soll es jeweils vom 1. Oktober bis zum 30. September laufen.
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