Kommentar
11:07 Uhr, 24.11.2006

Metro – gelingt der Ausbruch aus der Handelsspanne?

Die Metro Group ging im Jahr 1996 aus dem Zusammenschluss mehrerer bedeutender Handelsunternehmen hervor. Der im DAX notierende Konzern ist heute mit rund 250.000 Mitarbeitern in 30 Ländern tätig. Die Hauptgeschäftsfelder der als Management-Holding agierenden Unternehmensgruppe werden durch die Vertriebslinien Metro Cash & Carry (weltweiter Marktführer im Selbstbedienungsgroßhandel), Real SB-Warenhäuser und Extra Verbrauchermärkte, Media Markt und Saturn sowie Galeria Kaufhof abgedeckt. Mit dem nun laufenden Weihnachtsquartal generiert der Konzern traditionell rund 70 Prozent des Jahresgewinns. Zusätzlich dürften sich diesmal Vorzieheffekte aufgrund der im nächsten Jahr anstehenden Mehrwertsteuererhöhung einstellen. Für das Gesamtjahr erwartet die Unternehmensführung ein EPS-Wachstum von 5-8 Prozent.

Betrachtet man die Metro-Aktie aus der charttechnischen Perspektive, so lässt sich ein intakter, langfristiger Aufwärtstrend feststellen. Dieser wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen einer dreiecksförmigen Seitwärtsbewegung konsolidiert. Vor kurzem wurde die untere Begrenzung dieses Dreiecks, welche mit einer langfristigen Aufwärtstrendlinie zusammenfällt, einem erfolgreichen Test unterzogen. Diese bei 44,60 Euro befindliche Unterstützung wird in ihrer Bedeutung zusätzlich gesteigert, weil der wichtige 200-Tagedurchschnitt aktuell ebenfalls dort verläuft. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Marke könnte entsprechend als ernsthaftes Warnsignal in Richtung einer Korrektur zu werten sein. Auf der Oberseite stellt die 47,75-Euro-Marke die obere Begrenzung des Dreiecks dar. Ein Überwinden dieses Bereiches könnte als prozyklisches Kaufsignal mit mittel- bis langfristiger Bedeutung angesehen werden. Trader könnten daher unter anderem bei einem etwaigen Bruch dieser Marke erwägen, mittels einer Long-Position – beispielsweise in einem Wave XXL Call – auf eine Fortsetzung einer übergeordneten Hausse zu setzen. Ein schützender Stop-Loss könnte aus technischer Sicht knapp unterhalb der 44,60 Euro in Betracht kommen.

WAVE XXL auf Metro
WKN DB660G
ISIN DE000DB660G3
Art Call
Bezugsverhältnis 1:10
Basispreis 40,79 Euro
Stop-Loss-Level 42,70 Euro
Laufzeit Open End
Aktueller Kurs 0,57 Euro

Disclaimer:
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Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben innerhalb der vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten, der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen oder aufgrund einer solchen Vereinbarung Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.
Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen haben Aktien des Emittenten, der bzw. dessen Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, im Handelsbestand.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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