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13:00 Uhr, 29.08.2024

Metamask warnt: Vorsicht vor betrügerischen Token Pre-sales

Sie versprechen das Blaue vom Himmel, ziehen Anlegern aber nur Geld aus der Wallet. Metamask warnt nun ausdrücklich vor der Betrugsmasche mit Pre-sale-Token. BTC-ECHO

Es gibt Token, die gibt es eigentlich gar nicht. Etwa solche, die unter dem Label großer Unternehmen an Anleger gebracht werden. Startet ein Konzern wie Amazon einen Token-Vorverkauf, obendrein exklusiv und zu vergünstigten Konditionen, mag das wie eine sichere Anlage klingen – ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit Betrug.

Wallet-Anbieter Metamask warnt nun ausdrücklich vor der Pre-sale-Masche: Token, die im Vorverkauf vermeintlich preiswert angeboten werden, mit irreführenden Angaben und immer professioneller werdenden Methoden. Es gebe aber deutlich zu erkennende Warnhinweise.

Metamask warnt vor Betrug

Die Angst, etwas zu verpassen, englisch: Fear of missing out (FOMO), ist eine emotionale Überreaktion, die am Krypto-Markt besonders verbreitet scheint. Das wissen Betrüger für sich zu nutzen. “Es ist bekannt, dass sie die Angst der Teilnehmer des Ökosystems vor dem Verpassen dieser potenziell astronomischen finanziellen Gewinne ausnutzen”, schreibt Metamask. Allein ein Pre-sale suggeriere bereits ein Schnäppchen.

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Der Internetauftritt wirke teils professionell, das mache es für Anleger immer schwerer. “Der Grad der Raffinesse kann hier variieren”, stellt Metamask fest, und warnt: “Gehen Sie nicht davon aus, dass eine Website sicher ist, nur weil sie professionell und seriös aussieht”. Die Webentwicklung sei heute so zugänglich, dass selbst Laien mit wenig Zeitaufwand “eine relativ elegant aussehende App” erstellen können.

Die Welle reiten

Ziel solcher Betrugsmaschen sei es, “aus einem Hype Kapital zu schlagen”. Oftmals ergebe jedoch schon eine Suche im Internet, dass “Betrüger wiederholt versucht haben, einen Hype um einen angeblichen Amazon-Token zu erzeugen”.

Der eigentliche Betrug findet dann im Hintergrund statt. Durch ein manipuliertes Frontend können Gelder weitergeleitet werden, sobald Kaufaufträge autorisiert werden. “Dabei handelt es sich in der Regel um eine Token-Freigabe, die es der Dapp ermöglicht, auf Token eines bestimmten Typs aus der Wallet zuzugreifen und diese zu verschieben”.

Was es für Anleger zusätzlich schwer mache: Die Token existieren, können auch auf einer dezentralen Börse gehandelt werden. Das allein ist jedoch kein Beleg dafür, dass die Angaben des Projekts auch stimmen. “Jeder kann einen neuen Token mit einem beliebigen Angebot und Namen erstellen”, so Metamask. Partnerschaften können frei erfunden, Berichte in Medien gefälscht sein.

Worauf zu achten ist

Ausschließen ließe sich ein Restrisiko nie, generell rät Metamask zu mehr Wachsamkeit. Man solle sich vergewissern, “dass der Vorverkauf auf einer seriösen Website angeboten wird”. Die Verwechslung einer betrügerischen mit einer echten Website sei eine der größten Gefahren. Eine URL sollte immer genau geprüft werden, ebenso die sozialen Kanäle eines Projekts, “um sicherzustellen, dass Sie dem richtigen Link folgen”.

Außerdem: nicht blindlings investieren. “Vergewissern Sie sich, dass Sie die Transaktion verstehen, bevor Sie sie unterschreiben”, rät Metamask. Eine Freigabe bedeute auch, dass eine App Zugriff auf bestimmte Token in der Wallet erhalte. Zu verstehen, wie Transaktionen funktionieren, mache laut Metamask den “Unterschied zwischen dem Verlust von ein bisschen Geld und dem Verlust Ihres gesamten Geldes”. Nicht zuletzt sollten Investitionen anhand “rationaler Gesichtspunkte” entschieden werden. FOMO, so Metamask, sei kein guter Investmentberater.

Source: BTC-ECHO

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