META (Update) - Aktie bricht unter 100-USD-Marke ein - Wird das Metaverse zum schwarzen Loch für Anleger?
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Erwähnte Instrumente
- Meta Platforms IncKursstand: 98,555 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 98,555 $ (Nasdaq)
Meta Platforms verfehlt im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $1,64 die Analystenschätzungen von $1,93. Umsatz mit $27,71 Mrd. über den Erwartungen von $27,57 Mrd. Quelle: stock3
Update von 15:40 Uhr: Die Aktie bricht sogar noch weiter ein, als gestern in der Nachbörse und eröffnet schon unter 100,00 USD. Damit weitet sich das Minus auf über 23 % zum gestrigen Schlusskurs aus. Auch die weiter unten beschriebene potenzielle Erholungschance im Bereich von 102,00 - 104,11 USD ist damit wohl vergeben worden. Das nächste kurzfristige Unterstützungslevel liegt erst bei 91,00 USD. Darunter könnte es sogar zu Abgaben bis 84,00 USD kommen. Erste minimale Stabilisierungschancen gäbe es dagegen erst bei einer Rückeroberung des langfristigen 76,4 %-Retracements, das bei 104,11 USD notiert.
Die Muttergesellschaft von Facebook, WhatsApp und Instagram bekommt ähnlich wie Google-Mutter Alphabet den Gegenwind sinkender Werbeausgaben voll zu spüren und verdient mit 4,4 Milliarden USD nur noch rund die Hälfte als noch im Vorjahresquartal. Der Umsatz ist jetzt schon das zweite Quartal in Folge rückläufig und dieser Rückgang beschleunigte sich zudem: Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug der Rückgang nun 4 %, die Umsätze stagnierten bei 27,71 Milliarden USD und lagen damit nur leicht über den Erwartungen von 27,44 Milliarden USD. Allerdings kann man festhalten, dass das Jahr 2021 insgesamt durch einen erheblichen Anstieg bei Umsatz und Gewinn geprägt war, was den derzeitigen Rückgang etwas relativiert. Aber auch kostenintensive neue Geschäftsfelder wie das Mammutprojekt Metaverse haben für Investoren offensichtlich den Bogen überspannt.
Nach kurzem Anstieg auf 140,00 USD Implosion auf rund 104,00 USD in der Nachbörse
Interessant ist bei der Betrachtung der gestrigen nachbörslichen Kursimplosion, dass die Aktie zur Veröffentlichung der Zahlen zunächst für wenige Minuten in der Nachbörse noch bis 140,00 USD steigen konnte, ehe der Dampfhammer der folgenden Verkaufswelle für den Einbruch auf fast 100,00 USD sorgte. Damit hat die Aktie in der Spitze gestern sogar 25 % verloren. Möglicherweise hatten hier einige größere Investoren doch auf ein besseres Ergebnis gesetzt und wurden dann zusätzlich enttäuscht.
Das ganze Ausmaß des Einbruchs, so er sich auch heute im regulären Handel in gleicher Weise abspielt, zeigt sich im Allzeit-Monats-Chart: Seit dem Allzeittief bei 17,55 USD kurz nach dem IPO im Jahr 2012 kannte die Aktie nur die Richtung nach Norden und erreichte in der Spitze 384,33 USD. Inklusive des gestrigen Einbruchs (violett im Chart markiert) sind wir von diesem Hoch über 70 % entfernt.
Unterstützungen bei 137,10 und 123,02 USD wurden pulverisiert und der langfristige Aufwärtstrend schon vor Monaten nach unten verlassen. Der Abverkauf erreicht damit das 76,40 %-Retracement der gesamten Hausse seit dem Börsengang. Die nächste langfristige Unterstützung unterhalb von 104,11 USD liegt entsprechend erst bei 72,59 USD, auf Höhe eines markanten Hochs aus dem Jahr 2014. Damit gäbe es im Bereich um 100,00 bis 104,11 USD die aktuell letzte langfristige Chance für eine Bodenbildung.
Im kurzfristigen Bild sieht es natürlich nicht besser aus, auch wenn bei rund 102,00 USD ein kurzfristiges Abwärtsziel im Markt liegt, das den Abwärtstrend temporär stoppen könnte. Aber schon unter 100,00 USD könnte der Einbruch bis 91,00 und darunter 84,00 USD fortgesetzt werden. Im unteren Chart ist der gestrige Schlusskurs in der Nachbörse bei 104,30 USD wiederum violett markiert.
Von einem Ende der Verkaufswelle bzw. einer nachhaltigen Erholung kann dagegen erst bei Kursen über 138,35 und dem gestrigen nachbörslichen Hoch bei rund 140,00 USD gesprochen werden.
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