Analyse
15:48 Uhr, 27.10.2022

META (Update) - Aktie bricht unter 100-USD-Marke ein - Wird das Metaverse zum schwarzen Loch für Anleger?

Die Schätzungen der Analysten wurden verfehlt, Meta verdient rund die Hälfte weniger als noch im Vorjahresquartal und Projekte wie das Metaverse verschlingen Unsummen. Gestern brach die Meta-Aktie schon über 20% nachbörslich ein und setzt die Talfahrt heute zur US-Eröffnung direkt fort.

Erwähnte Instrumente

  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 98,555 $ (Nasdaq)

Meta Platforms verfehlt im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $1,64 die Analystenschätzungen von $1,93. Umsatz mit $27,71 Mrd. über den Erwartungen von $27,57 Mrd. Quelle: stock3

Update von 15:40 Uhr: Die Aktie bricht sogar noch weiter ein, als gestern in der Nachbörse und eröffnet schon unter 100,00 USD. Damit weitet sich das Minus auf über 23 % zum gestrigen Schlusskurs aus. Auch die weiter unten beschriebene potenzielle Erholungschance im Bereich von 102,00 - 104,11 USD ist damit wohl vergeben worden. Das nächste kurzfristige Unterstützungslevel liegt erst bei 91,00 USD. Darunter könnte es sogar zu Abgaben bis 84,00 USD kommen. Erste minimale Stabilisierungschancen gäbe es dagegen erst bei einer Rückeroberung des langfristigen 76,4 %-Retracements, das bei 104,11 USD notiert.

Meta Platforms Chartanalyse Update (Tageschart)
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Die Muttergesellschaft von Facebook, WhatsApp und Instagram bekommt ähnlich wie Google-Mutter Alphabet den Gegenwind sinkender Werbeausgaben voll zu spüren und verdient mit 4,4 Milliarden USD nur noch rund die Hälfte als noch im Vorjahresquartal. Der Umsatz ist jetzt schon das zweite Quartal in Folge rückläufig und dieser Rückgang beschleunigte sich zudem: Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug der Rückgang nun 4 %, die Umsätze stagnierten bei 27,71 Milliarden USD und lagen damit nur leicht über den Erwartungen von 27,44 Milliarden USD. Allerdings kann man festhalten, dass das Jahr 2021 insgesamt durch einen erheblichen Anstieg bei Umsatz und Gewinn geprägt war, was den derzeitigen Rückgang etwas relativiert. Aber auch kostenintensive neue Geschäftsfelder wie das Mammutprojekt Metaverse haben für Investoren offensichtlich den Bogen überspannt.

Nach kurzem Anstieg auf 140,00 USD Implosion auf rund 104,00 USD in der Nachbörse

Interessant ist bei der Betrachtung der gestrigen nachbörslichen Kursimplosion, dass die Aktie zur Veröffentlichung der Zahlen zunächst für wenige Minuten in der Nachbörse noch bis 140,00 USD steigen konnte, ehe der Dampfhammer der folgenden Verkaufswelle für den Einbruch auf fast 100,00 USD sorgte. Damit hat die Aktie in der Spitze gestern sogar 25 % verloren. Möglicherweise hatten hier einige größere Investoren doch auf ein besseres Ergebnis gesetzt und wurden dann zusätzlich enttäuscht.

META-Aktie-verliert-fast-20-Wird-das-Metaverse-zum-schwarzen-Loch-für-Anleger-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
Meta Chartanalyse (Monatschart seit 2012)

Das ganze Ausmaß des Einbruchs, so er sich auch heute im regulären Handel in gleicher Weise abspielt, zeigt sich im Allzeit-Monats-Chart: Seit dem Allzeittief bei 17,55 USD kurz nach dem IPO im Jahr 2012 kannte die Aktie nur die Richtung nach Norden und erreichte in der Spitze 384,33 USD. Inklusive des gestrigen Einbruchs (violett im Chart markiert) sind wir von diesem Hoch über 70 % entfernt.

Unterstützungen bei 137,10 und 123,02 USD wurden pulverisiert und der langfristige Aufwärtstrend schon vor Monaten nach unten verlassen. Der Abverkauf erreicht damit das 76,40 %-Retracement der gesamten Hausse seit dem Börsengang. Die nächste langfristige Unterstützung unterhalb von 104,11 USD liegt entsprechend erst bei 72,59 USD, auf Höhe eines markanten Hochs aus dem Jahr 2014. Damit gäbe es im Bereich um 100,00 bis 104,11 USD die aktuell letzte langfristige Chance für eine Bodenbildung.

Im kurzfristigen Bild sieht es natürlich nicht besser aus, auch wenn bei rund 102,00 USD ein kurzfristiges Abwärtsziel im Markt liegt, das den Abwärtstrend temporär stoppen könnte. Aber schon unter 100,00 USD könnte der Einbruch bis 91,00 und darunter 84,00 USD fortgesetzt werden. Im unteren Chart ist der gestrige Schlusskurs in der Nachbörse bei 104,30 USD wiederum violett markiert.

Von einem Ende der Verkaufswelle bzw. einer nachhaltigen Erholung kann dagegen erst bei Kursen über 138,35 und dem gestrigen nachbörslichen Hoch bei rund 140,00 USD gesprochen werden.

Meta Platforms Chartanalyse (Tageschart)
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Tägliche Tradinganregungen, Austausch mit unseren Börsen-Experten, Aktien-Screener und stock3 PLUS inclusive: Jetzt PROmax abonnieren!


Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:

  • 25 € Startguthaben bei Depot-Eröffnung
  • 0 € Orderprovision für die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
  • 4 € pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen & dank Quote-Request-Order

Nur für kurze Zeit: Erhalte 3 Monate stock3 Plus oder stock3 Tech gratis on top!

Jetzt Depot eröffnen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

Mehr über Thomas May
  • Fibonacci-Analyse
  • Swing- und Positions-Trading
Mehr Experten