Merrill Lynch: Non-OPEC-Länder haben Peak Oil wahrscheinlich erreicht
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New York (BoerseGo.de) – Analysten von Merrill Lynch rechnen mit einer Beschleunigung des Abwärtstrends bei der Ölförderung in den kommenden Jahren.
„Die Geschwindigkeit der Förderrückgänge hat sich weltweit in den letzten Jahren auf 4,5 Prozent pro Jahr beschleunigt. Diese Rate könnte sich im Verlauf der Jahre aber noch weiter erhöhen.“
Dies liege vor allem am Mangel an alternativen Energieträgern und daran, dass in den letzten Jahren wegen der hohen Kosten ein Schwerpunkt auf die Entwicklung von kleinen Ölfeldern gelegt wurde. Die Ölfördermenge außerhalb der OPEC könnte ihren Höhepunkt daher schon überschritten haben. Die Produzentenländer außerhalb der OPEC decken 60 Prozent der gesamten Ölnachfrage.
Durch die Kreditkrise könnte sich die angenommene Abnahme der Förderleistung der Non-OPEC-Länder weiter beschleunigen. „In unserem Basisszenario rechnen wir mit einem Rückgang der Ölfördermengen um 5 Prozent, wobei die Non-OPEC-Ölfördermenge bei 49 bis 50 Millionen Barrels/Tag festsitzen wird. Sollte die Kreditkrise weiter anhalten, könnte die Ölförderung der Non-OPEC-Länder um 6 Prozent zurückgehen, was bis zum Jahr 2015 zu einem Rückgang der Non-OPEC-Fördermenge auf 47 Millionen Barrels/Tag führen wird.“
Eine Kombination aus niedrigen Preisen und der Kreditkrise wird sich „ziemlich schädigend“ auf die Ölindustrie auswirken. Je kleiner das Ölfeld, desto größer sei die Geschwindigkeit, mit der die Fördermenge abnehme. Bei den Super Giants – den größten Feldern – betrage die durchschnittliche Erschöpfungsrate 3,4 Prozent, bei Giants 6,5 Prozent und bei als „Large“ eingestuften Feldern sogar 10,4 Prozent. Die russische Ölförderung falle um 5 Prozent pro Jahr. Neue Projekte würden durch die Kreditkrise verschoben, wie die Entwicklung des Ölsands in Kanada.
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