Merck will Schering übernehmen
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Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck will den Aktionären der Schering AG ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten, um die beiden Unternehmen zusammenzuschließen und so ein bedeutendes globales Pharma- und Chemieunternehmen mit einem Pro-forma-Jahresumsatz 2005 von 11,2 Milliarden Euro zu schaffen.
Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, sollen 77 Euro pro Schering-Aktie in bar geboten werden. Daraus ergibt sich ein Transaktionswert von 14,6 Milliarden Euro. Das Angebot entspricht einer Prämie von 35 Prozent bezogen auf den unbeeinflussten durchschnittlichen Aktienkurs der letzten 3 Monate und 24 Prozent gegenüber dem letzten unbeeinflussten Aktienkurs.
Nach ersten, vorläufigen Schätzungen rechnet Merck aus dem Zusammenschluss mit einem Synergiepotenzial von rund 500 Millionen Euro pro Jahr, die ab 2009 in voller Höhe erreicht werden sollen. Merck erwartet außerdem, dass sich die Transaktion positiv auf den adjustierten Gewinn pro Aktie (vor transaktionsbezogenen Kosten und einmaligen Restrukturierungskosten) auswirken wird; bezogen auf das Jahr 2005 erhöht sich das pro-forma adjustierte Ergebnis je Aktie durch die Transaktion um mehr als 10 %, noch vor Berücksichtigung von Synergien, teilte das Unternehmen mit.
Das Übernahmeangebot soll zunächst durch bestehende Barmittel sowie eine durch Bear Stearns, Deutsche Bank und Goldman Sachs zur Verfügung gestellte Kreditlinie zwischenfinanziert werden. Der Gesamtbetrag in Höhe von 14,6 Milliarden Euro soll später durch eine Kombination von Eigen- und Fremdkapital- bzw. Hybridkapitalinstrumenten refinanziert werden. Die Kapitalerhöhung soll nach dem Abschluss des Übernahmeangebots erfolgen und könne sich in Abhängigkeit von der Annahmequote (51% bis 100%) des Übernahmeangebots auf 0,5 Milliarden Euro bis 4,0 Milliarden Euro belaufen. Darüber hinaus hätten die Familiengesellschafter der Merck KGaA sich zu einem Eigenkapitalbeitrag in Höhe von 1 Milliarden Euro verpflichtet.
Die Schering AG wurde nach eigenen Angaben am Wochenende von Repräsentanten der Merck KGaA über die Absicht unterrichtet, ein Bar-Angebot für Schering in Höhe von 77 Euro je Aktie abzugeben.
Nachdem die Information öffentlich geworden ist, hat der Vorstand von Schering seine Überzeugung betont, dass dieses Angebot die Gesellschaft und ihre Zukunftsaussichten als unabhängiger Pharmaspezialist erheblich unterbewertet. Schering bestätigte außerdem, dass Schering nicht in Verhandlungen mit Merck steht.
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