US-Auftragseingänge schwächer als erwartet - Google wehrt sich gegen Millionenstrafe
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
TSMC erwägt Bau eines Werks in Deutschland
Meta beendet großen Rechtsstreit
Musk will bis 2025 keine Tesla-Aktien verkaufen
Merck KGaA und Mersana kooperieren
Konsumklimaindex der Uni Michigan über Erwartungen
US-Neubauverkäufe legen zu
US-Auftragseingänge schwächer als erwartet
Italienisches Verbrauchervertrauen wächst stärker als erwartet
EU friert Gelder für Ungarn ein
Japanische Verbraucherpreise steigen weiter
Markt
Vor den Weihnachtsfeiertagen hat der deutsche Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche mit einem kleinen Plus von 0,19 Prozent bei 13.941 Punkten beendet. Die Marke von 14.000 Punkten konnte zwar nicht gehalten werden, dennoch schloss der DAX die Handelswoche positiv ab. Der DAX kämpfte sich im Tagesverlauf mit einem Hoch bei 13.989 Punkten wieder knapp an die 14.000er-Marke heran. Nach Veröffentlichung diverser US-Wirtschaftsdaten rutschte der Leitindex zusammen mit den US-Börsen jedoch wieder ab. Die meisten Marktteilnehmer rechnen nicht mehr mit einer Jahresendrally. Vor allem die soliden US-Konjunkturdaten haben zuletzt wieder zu Befürchtungen geführt, dass die US-Notenbank die Zinszügel doch wieder stärker anziehen könnte.
Analysen & Artikel des Tages
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Unternehmen
Der Finanzchef von Nestlé rechnet mit schwierigen sechs Monaten, bevor in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 die Inflation nachlassen dürfte. „Wir werden wahrscheinlich in eine Rezession geraten”, sagte Francois-Xavier Roger im Bloomberg-Interview. “Wir wissen, dass die nächsten sechs Monate wahrscheinlich kompliziert und schwierig werden.“ Folge werde eine Delle beim Konsum sein, so der CFO des weltgrößten Lebensmittelkonzerns.
Das Kaufinteresse des IT-Konzerns Hewlett Packard Enterprise an einer Übernahme des US-Cloud-Software-Anbieters Nutanix soll sich abgekühlt haben. HPE sei nicht mehr in Gesprächen mit Nutanix, hieß es in einer Meldung des Wirtschaftsnachrichtendienstes Dealreporter, der sich auf ungenannte Quellen beruft.
Google plant gegen die Millionenstrafe der indischen Wettbewerbsbehörde in Höhe von umgerechnet 165 Millionen Euro vorgehen. Google wird vorgeworfen, die dominante Position des Android-Betriebssystems ausgenutzt zu haben, um das Geschäft mit der Online-Suche zu stärken.
In China sind die ersten 11.500 BioNTech-Impfdosen gegen das Coronavirus angekommen. Diese sind jedoch nur für in China lebende deutsche Staatsbürger bestimmt. Im Gegenzug sollen in der EU lebende Chinesen sich mit dem hier nicht zugelassenen Impfstoff von Sinovac impfen lassen dürfen. China erlebt aktuell eine neue Corona-Welle mit schätzungsweise einer Million Neuinfektionen pro Tag. Die chinesische Regierung sperrt sich bislang gegen die Zulassung westlicher Impfstoffe für chinesische Staatsbürger.
Beim taiwanesischen Chiphersteller TSMC gibt es aktuell Überlegungen ein erstes Werk in Europa zu bauen. Als möglicher Standort wird Dresden genannt. Bislang war eine Produktion in Europa für TSMC aufgrund der hohen Kosten nicht interessant. Angesichts der Spannungen mit China schaut sich der Halbleiterproduzent jedoch nach möglichen Alternativen um.
Das Kryptowährungsunternehmen Bullish hat den geplanten Börsengang am Donnerstag abgesagt. Bullish wollte mit dem Übernahme-Vehikel Far Peak Acquisition (SPAC) verschmelzen. Die Fusion hätte ein Volumen von 9 Mrd. Dollar aufgewiesen. Hinter Bullish, einer Tochtergesellschaft der Blockchain-Software-Firma Block.one, stehen u. a. die Thiel Capital and Founders Fund des Milliardärs Peter Thiel, der britische Hedgefonds-Manager Alan Howard, die Apeiron Investment Group, und die japanische Bank Nomura.
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Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat eine Sammelklage in einem langwierigen Rechtsstreit mit der Zahlung von 725 Mio. Dollar beendet. Im Jahr 2018 war bekannt geworden, dass Facebook dem britischen Politikberatungsunternehmen Cambridge Analytica den Zugriff auf Daten von bis zu 87 Mio. Nutzern erlaubt hatte. Meta räumte kein Fehlverhalten ein, erklärte aber, die Einigung sei „im besten Interesse unserer Gemeinschaft und unserer Aktionäre."
Tesla-Chef Elon Musk hat zugesagt, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroauto-Herstellers zu verkaufen, und wohl auch 2024 nicht. Musk hat sich zuletzt von Tesla-Aktien für fast 40 Mrd. Dollar getrennt. Die Einnahmen dienten vor allem der Finanzierung der 44 Mrd. Dollar teuren Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter. Musk bleibt aber auch nach den Verkäufen Großaktionär von Tesla. Er besitzt immer noch 13,4 Prozent der Anteile.
Die Darmstädter Merck KGaA und das US-Biotechunternehmen Mersana Therapeutics haben eine Forschungskooperation sowie eine kommerzielle Lizenzvereinbarung geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung neuartiger immunstimulatorischer Antikörperwirkstoff-Konjugate. Dadurch soll einer größeren Anzahl von Tumorpatienten eine Immuntherapie ermöglicht werden.
Konjunktur & Politik
Der Konsumklimda-Index der Uni Michigan liegt für Dezember bei 59,7 Punkten. Damit liegt er über den Erwartungen von 59,1 Punkten und über dem Vormonatswert von 56,8 Punkten.
In den USA sind die Nebauverkäufe im November auf 640.000 von 632.000 im Vormonat gestiegen. Damit wurden die Schätzungen von 600.000 deutlich übertroffen.
Sam Bankman-Fried wurde gegen eine Kaution von 250 Mio. Dollar freigelassen, nachdem er vor einem US-Gericht erschienen war, um sich wegen des Zusammenbruchs der von ihm mitgegründeten Kryptowährungsbörse FTX zu verantworten. Das Kautionspaket umfasst eine persönliche Bürgschaft in Höhe von 250 Mio. Dollar, die durch das Haus seiner Eltern in Kalifornien gesichert ist. Laut Bundesstaatsanwalt Nicholas Roos handelt es sich dabei um eine der größten Kautionen in der Geschichte der USA im Vorverfahren. Die Bedingungen sehen vor, dass er bei seinen Eltern wohnen und sich einer elektronischen Überwachung unterziehen muss.
Die Auftragseingänge langlebiger Güter in den USA sind im November stärker als erwartet zurückgegangen. Die Bestellungen fielen demnach um 2,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde nach unten auf 0,7 Prozent revidiert.
Die Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher sind im November gestiegen. Die Einkommen der privaten Haushalte legten auf Monatssicht um 0,4 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag bekannt gab. Die Konsumausgaben stiegen um 0,1 Prozent. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg im Jahresvergleich um 5,5 Prozent, nach revidiert 6,1 Prozent im Vormonat. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg auf Jahressicht um 4,7 Prozent nach zuvor plus 5 Prozent.
In den USA hat der Untersuchungsausschuss des Kongresses zum Sturm auf das Kapitol in Washington seinen Abschlussbericht vorgelegt. Darin spricht sich der Ausschuss dafür aus, dass der ehemalige US- Präsident Donald Trump wegen Anstiftung zu dem Aufstand am 6. Januar 2021 strafrechtlich belangt werden sollte. Der Bericht umfasst mehr als 800 Seiten. Er basiert auf fast 1200 Interviews, Hunderttausenden Dokumenten sowie den Urteilen zahlreicher Gerichte.
Das italienische Verbrauchervertrauen stieg im Dezember auf 102,5 Punkte nach 98,1 Zählern im November. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 99,0 Punkte gerechnet.
Bei Twitter sind Reuters zufolge weitere Mitglieder in der Kommunikationsarbeit entlassen worden. Darunter sei Sinead McSweeney, die global tätige Vize-Präsidentin des Bereichs, wie die Nachrichtenagentur erfuhr. Ein Insider erklärte demnach, die Hälfte der zuvor noch verbliebenen 30 Mitglieder von "public policy" sei am Mittwoch entlassen worden. Eine Stellungnahme von Twitter lag nicht vor.
Die EU-Kommission hat 22 Milliarden Euro aus Kohäsionsfonds für Ungarn eingefroren. Grund dafür sind die Verstöße Ungarns gegen Rechtsstaatsprinzipien. Die Gelder sollen so lange zurückgehalten werden, bis die ungarische Regierung alle Bedingungen erfüllt.
Die Verbraucherpreise in Japan sind im November um 3,7 Prozent gestiegen und trafen damit die Konsensschätzungen. Inklusive der Preise für frische Lebensmittel habe die Inflationsrate bei 3,8 Prozent gelegen, berichtete die Regierung am Freitag. Im Oktober hatte die Teuerungsrate bei 3,6 Prozent gelegen. Die aktuellen Daten nähren Spekulationen, dass die Bank of Japan (BoJ) bald zu weiteren Maßnahmen in Richtung einer geldpolitischen Straffung greifen könnte.
Die Personalleiter in Deutschland rechnen damit, dass die Löhne 2023 durchschnittlich um 5,5 Prozent steigen werden. Davon gehen jene 81 Prozent der Befragten aus, die eine Lohnerhöhung erwarten, wie die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung ergeben hat. „Vor allem bei kleinen Firmen und im Handel erwarten einzelne Betriebe sogar deutlich höhere Lohnsteigerungen“, sagte ifo-Expertin Johanna Garnitz. Keine Lohnerhöhung erwarten hingegen 19 Prozent der befragten Personalverantwortlichen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht keinen finanziellen Spielraum für weitere Entlastungen der Bürger im kommenden Jahr. Mit den beschlossenen Preisbremsen und steuerlichen Maßnahmen habe die Regierung bereits Grenzen erreicht,sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Lindner: „Es stehen bis zu 200 Milliarden Euro für die Preisbremsen und Härtefallhilfe zur Verfügung. Wir werden das Geld in den kommenden Jahren einsetzen. Darüber hinaus sind 50 Milliarden an steuerlichen Entlastungen für die Bürger bis 2024 ermöglicht worden. Wir haben deshalb im kommenden Jahr ein enormes gesamtstaatliches Finanzierungsdefizit. Wir sind an die Grenze gegangen, ich werde sie nicht überschreiten."
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