Merck übertrifft Erwartungen leicht

Darmstadt (BoerseGo.de) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat Umsatz und Gewinn im
zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007 erneut kräftig gesteigert. Zudem konnten die
Erwartungen des Marktes leicht übertroffen werden.

Nach dem Verkauf der Generikasparte und der Akqisition von Serono stiegen die Gesamterlöse der Gruppe um
67% auf 1,795 Milliarden Euro gegenüber 1,078 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Inklusive Serono hätte der Umsatz im Vorjahresquartal 1,643 Milliarden Euro betragen.

Im zweiten Quartal beliefen sich die maßgeblich mit dem Erwerb von Serono verbundenen Belastungen für
Merck auf 34 Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen sowie weitere 141 Millionen Euro für
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte. Dennoch verbesserte sich das operative Ergebnis um 58%
auf 278 Millionen Euro. Die Analysten hatten durchschnittlich bei einem Umsatz von 1,744 Milliarden Euro
nur mit einem operativen Ergebnis von 271 Millionen Euro gerechnet.

Darüber hinaus verzeichnete Merck im zweiten Quartal 2007 Sondermaßnahmen in Höhe von insgesamt -183
Millionen Euro. In diesem Wert spiegeln sich hauptsächlich weitere Abschreibungen im Rahmen der
Kaufpreisallokation für Serono-Vorräte wider. Im Vorjahresquartal hatte Merck zudem Sondererträge in
Höhe von 397 Millionen Euro aus dem Verkauf seiner Anteile an der Schering AG verbucht.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank daher um 84% auf 95 Millionen Euro von 574 Millionen
Euro im Vorjahresquartal. Das Ergebnis nach Steuern für die fortzuführenden Geschäftsbereiche betrug 48
Millionen Euro. Einschließlich des Ergebnisses nach Steuern der aufgegebenen Geschäftsbereiche
(Generics) in Höhe von 43 Millionen Euro betrug das Gesamtergebnis nach Steuern der Gruppe 90 Millionen
Euro (Vorjahr: 538 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie entspricht 0,36 Euro (Vorjahr: 2,72 Euro).

Für das Gesamtjahr 2007 erwartet Merck eine Wachstumsrate für die Umsatzerlöse im oberen einstelligen
Bereich und eine Zunahme des operativen Ergebnisses um mehr als 20%.