Merck – „Schnee von gestern“
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Erwähnte Instrumente
- Aktienanleihe auf Merck KGaAAktueller Kursstand:
Ganz nach dem Motto „Neue Besen kehren gut" versuchen nicht nur Fußballvereine häufig durch einen Trainerwechsel ihr „leck geschlagenes Schiff" möglichst rasch wieder auf Kurs zu bringen. Auch in der Wirtschaft hilft oft nur noch die Auswechslung der Führungsmannschaft. Vor diesem Hintergrund ist wohl auch der am Montag bekanntgewordene Weggang des bisherigen Leiters der für die Merck KGaA wichtigen Pharmasparte Elmar Schnee zu sehen. Da der „aus persönlichen Gründen" verlautbarte Wechsel ohne eine gewohnte Übergangsfrist bereits zum 1. Januar 2011 vonstattengehen soll, mutmaßen Analysten laut „Dow Jones Newswires", dass der Abgang des bisherigen Managers nicht ganz freiwillig erfolgt. So habe es nach Aussage von Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research „einige Fehlschläge in den Zulassungsprozessen für wichtige Pharmakandidaten von Merck" insbesondere bei dem Multiple-Sklerose-Mittel Cladribin gegeben, bei dem man sich laut dem Experten im Zulassungs-Wettlauf mit Novartis einen misslichen Schnellschuss geleistet habe. Als Nachfolger steht bereits Stefan Oschmann vom Namensvetter dem US-amerikanischen Wettbewerber Merck&Co. bereit, der die Verantwortung in den Sparten Serono und Consumer Health Care übernehmen soll, so „Dow Jones Newswires" weiter. Das Stühlerücken im Vorstand ist damit allerdings noch nicht beendet, soll doch auch Kai Beckmann zum 1. April das neu geschaffene Personal-Ressort erhalten.
Im Zeichen des bevorstehenden Management-Wechsels standen auch die jüngsten Kommentare anderer Analysehäuser. Dabei stellt die getroffene Personalentscheidung weder für Carsten Kunold von Merck Finck noch für Martin Voegtli von Kepler eine echte Überraschung dar, zumal es bereits im Vorfeld Gerüchte aufgrund der Probleme mit dem Pipeline-Medikament Cladribin gegeben hatte, so Kunold. Seine Einstufung für die Merck-Aktie beließ er aber ebenso auf „Buy" wie Voegtli, der in der 20-jährigen Erfahrung des neuen „Feuerwehrmannes" und dessen internationaler Ausrichtung ein leicht positives Indiz für den Spezialchemie- und Pharmakonzern erkennen kann. Sein Kursziel: 73 Euro. Noch zwei Euro legt Martin Possienke von Equinet im Rahmen seiner Einschätzung „Accumulate" drauf. Auch er hält ebenso wie Daniel Wendorff von der Commerzbank die Wachablösung für gut. Allerdings bleibt dieser wiederum bei seinem Votum „Hold" für den DAX-Titel, da allein mit der Berufung von Oschmann die Probleme in den Sparten noch nicht gelöst seien. Schwierigkeiten sehen auch die Analysten von der Credit Suisse und JP Morgan auf das Unternehmen zukommen, sei es wegen einer generellen Abstufung des Pharma-Sektors oder weil man die Cladribin-Zulassung auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt für unwahrscheinlich hält. Genau in letzerem Punkt zeigt sich dagegen Peter Düllmann von Macquarie angesichts des im Februar zu erwartenden neuen Urteils der US-Gesundheitsbehörde FDA positiv und rät deshalb zum Einstieg mit einem Kursziel von 69 Euro. Außerdem würden dem Experten zufolge auch im Flüssigkristallgeschäft die Ampeln im kommenden Jahr wieder auf grün stehen.
Sollte sich bei der Merck-Aktie wie zuletzt am Kurs ersichtlich auch trotz des Führungswechsels noch etwas Skepsis breit machen, könnte eine CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim genau das richtige Instrument für einen auf eine Seitwärtsentwicklung ausgerichteten Investor sein. Dabei würde es für eine Nominaltilgung ausreichen, wenn der DAX-Titel den noch etwas unterhalb des aktuellen Kurses bei 60 Euro fixierten Basispreis bei Fälligkeit behaupten könnte. Ansonsten käme es zur Andienung eines Aktienpakets. Die maximale Rendite kann sich bei dem nur sechs Monate laufenden Papier mit 6,31 Prozent bzw. 12,34 Prozent p.a. durchaus sehen lassen.
12,25 % p.a. Merck KGaA CLASSIC-Aktienanleihe |
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Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ2M0J |
Laufzeit: |
24.06.2011 |
Preis: (14.12.2010) |
Geld / Brief: 99,91 % / 100,11 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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