Merck schlägt die Erwartungen

Darmstadt (BoerseGo.de) - Bedingt durch die Übernahme von Serono hat der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA den Umsatz im dritten Quartal 2007 deutlich gesteigert. Das Ergebnis blieb aufgrund von Sonderaufwendungen aber hinter dem Vorjahreswert zurück. Die Erwartungen konnten jedoch geschlagen werden.

Die Gesamterlöse des Konzerns stiegen im Berichtszeitraum um 61% auf 1,741 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,085 Milliarden Euro). Der Umsatz erhöhte sich um 55% auf 1,673 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,080 Milliarden Euro). Organisch stiegen die Gesamterlöse im dritten Quartal um 11%, wurden aber aufgrund von negativen Währungseffekten um 2,9% geschmälert. Verglichen mit den Pro-forma Zahlen für 2006, also inklusive Serono, wuchsen die Gesamterlöse um 7,9%.

Die mit dem Erwerb von Serono verbundenen Belastungen beliefen sich auf -36 Mio Euro für Umstrukturierungsmaßnahmen sowie weiteren -140 Millionen Euro für die Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging deshalb um 29% auf 108,2 Millionen Euro (Vorjahr: 152,8 Millionen Euro) zurück. Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen verringerte sich auf 36,2 Millionen Euro (Vorjahr: 144,3 Millionen Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,17 Euro (Vorjahr: 0,74 Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten durchschnittlich zwar mit Gesamterlösen von 1,771 Milliarden Euro gerechnet. Das EBIT hatten sie aber nur mit 81 Millionen Euro und das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen mit 11 Millionen Euro erwartet.

Merck erwartet für das Gesamtjahr 2007 weiterhin einen Anstieg der Umsatzerlöse ohne Berücksichtigung von Währungseffekten um 7 bis 9%, verglichen mit den Pro-forma-Umsatzerlösen 2006, die Serono-Umsätze beinhalten. Bereinigt um Währungseffekte geht das Unternehmen von einer Zunahme der Umsatzerlöse von 4 bis 6% aus. Unter Einbeziehung der Abschreibungen im Rahmen der Kaufpreisallokation, aber ohne die Pro-forma-Ergebnisse von Serono aus dem Jahr 2006, erwartet Merck weiterhin eine Steigerung des operativen Ergebnisses um mehr als 20%. Der Erlös aus dem Verkauf der Sparte Generics soll im vierten Quartal dieses Geschäftsjahrs verbucht werden.