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08:34 Uhr, 25.04.2007

Merck KGaA rutscht in die Verlustzone

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Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat das erste Quartal 2007 wegen den Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Serono mit einem Verlust abgeschlossen. Damit wurden die Markterwartungen verfehlt.

Die Gesamterlöse des Konzern stiegen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres akquisitionsbedingt um 37% auf 2,168 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,582 Milliarden Euro). Das organische Wachstum der Gruppe lag bei 6,8%. Aufgrund von negativen Währungseffekten verringerten sich die Gesamterlöse jedoch um 4,2%.

Die Kaufpreisallokation für immaterielle Vermögenswerte der Serono S.A. (z.B. Schutzrechte und Produktions-Know-how) führte zu einer Abschreibung von 134 Millionen Euro. Daher nahm das operative Ergebnis mit einem Plus von 11% auf 321 Millionen Euro langsamer zu als der Umsatz. Darüber hinaus verzeichnete die Merck-Gruppe im ersten Quartal negative Sondermaßnahmen in Höhe von insgesamt 196 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank daher um 53% von 269 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 126 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen belief sich auf -8,3 Millionen Euro (Vorjahr: 180,8 Millionen Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von 2,15 Milliarden Euro und einem Gewinn nach Steuern und Fremdanteilen von 5 Millionen Euro gerechnet.

Ohne Berücksichtigung der Sparte Generics erwartet Merck für das Gesamtjahr 2007 ein organisches Wachstum im oberen einstelligen Bereich und eine Zunahme des operativen Ergebnisses im deutlich zweistelligen Bereich, wobei die Kaufpreisallokation berücksichtigt ist.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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