Analyse
09:25 Uhr, 08.03.2018

MERCK KGaA – Geht die Abwärtsbewegung nach den Zahlen weiter?

Mit der Merck KGaA war es in den letzten Wochen und Monaten alles andere als leicht, Geld zu verdienen. Hält diese Phase noch länger an?

Erwähnte Instrumente

  • Merck KGaA
    ISIN: DE0006599905Kopiert
    Kursstand: 81,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905 - Kurs: 81,100 € (XETRA)

Merck KGaA war in den letzten Monaten eine der schwachen Aktien im DAX. Seit Mai 2017 befindet sie sich bereits in einer Abwärtsbewegung. Endet diese Bewegung nach den neuen Geschäftszahlen, die heute veröffentlicht wurden, oder wird diese Abwärtsbewegung sogar noch beschleunigt?

Wie sehen die Zahlen aus?

Merck KGaA hat 2017 mit einem Umsatz von €15,33 Mrd (VJ: €15,02 Mrd) und einem bereinigten EBITDA von €4,41 Mrd (VJ: €4,49 Mrd) die Analystenschätzungen von €15,3 Mrd bzw. €4,40 Mrd. getroffen. Das Nettoergebnis liegt mit €2,6 Mrd (VJ: €1,63 Mrd) über den Erwartungen von €1,78 Mrd. Das bereinigte Ergebnis je Aktie liegt bei €6,16 

In 2017 fiel ein Sonderertrag in Höhe von €906 Mio. durch die US-Steuerreform an.

Merck will für 2017 eine Dividende von €1,25 je Aktie ausschütten, nach €1,20 je Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit der Anhebung auf €1,25 gerechnet.

Das Unternehmen erwartet für 2018 ein moderates organisches Umsatzwachstum und ein leicht rückläufiges bereinigtes EBITDA auf Basis konstanter Wechselkurse. Das bereinigte EBITDA dürfte durch die Währungsentwicklung mit -4 % bis -6 % belastet werden.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Für 2018 wird aktuell ein leicht sinkender Gewinn je Aktie von 5,98 EUR erwartet. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses bei 81,10 EUR ergibt sich damit ein KGV von ca. 13,5. Die Dividende soll in 2018 auf 1,31 EUR je Aktie steigen. Obwohl der Trend in der Dividendenentwicklung seit 2010 klar nach oben zeigt, ist eine Rendite von aktuell gut 1,6 % nicht berauschend. Die historischen KGVs schwanken stark. Die Spitzenbewertung lag in 2009 bei 38,80. In 2007 wurde das Unternehmen aber gerade einmal mit einem KGV bei 5,4 gehandelt. Ein KGV von aktuell 13,5 kann daher nicht gerade als teuer gelten.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 23 Einschätzungen vor. 9 Analysten bewerten die Aktie mit Kaufen, einer mit Übergewichten. In 12 Einschätzungen wird der Wert neutral gesehen. Zudem gibt es eine Sell-Einschätzung. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 104,35 EUR und damit über 30 % unter dem aktuellen Niveau.Merck KGaA - Aktie

MERCK-KGaA-Geht-die-Abwärtsbewegung-nach-den-Zahlen-weiter-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Wie sieht das Chartbild aus?

Seit einem Allzeithoch bei 115,20 EUR aus dem Mai 2017 befindet sich Merck KGaA in einer Abwärtsbewegung. Diese verlor zwar nach dem Zwischentief bei 90,07 EUR im August 2017 an Tempo, da sich die Aktie in einem bullischen Keil weiter abwärts bewegte, aber aus diesem Keil brach sie Anfang Februar 2018 nach unten aus. Sie fiel zunächst auf 80,92 EUR und danach auf 77,42 EUR ab. Nach diesem Tief bei 77,42 EUR vom Montag kam wieder etwas Nachfrage auf. Der Wert erholte sich an den Widerstand bei 80,92 EUR. Gestern schloss er sogar minimal darüber. Allerdings fällt Merck KGaA in der heutigen Eröffnung wieder relativ deutlich unter 80,92 EUR zurück.

Das charttechnische Bild ist daher weiterhin angeschlagen. Die Abwärtsbewegung seit Mai 2017 ist voll intakt, ein Boden zeichnet sich bisher nicht ab. Daher muss mit einer Fortsetzung dieser Bewegung und Abgaben bis an das Tief aus dem Februar 2016 bei 70,68 EUR gerechnet werden. Selbst eine stabile Rückkehr über 80,92 EUR würde das Chartbild nur leicht aufhellen. Prozyklische Kaufsignale ergäben sich erst mit einem Anstieg über 85,02 EUR. In diesem Fall wäre eine Erholung in Richtung 90,07 und vielleicht sogar ~96 EUR möglich.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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