Kommentar
19:05 Uhr, 29.10.2006

Merck KGaA – Fortsetzung des Aufwärtstrends?

Die im MDAX gelistete Merck KGaA gliedert ihre Aktivitäten in die beiden Geschäftsbereiche Pharma und Spezialchemie. Das Darmstädter Unternehmen konzentriert sich hierbei in der umsatzstärksten Sparte Pharma auf drei Bereiche: Rezeptpflichtige Arzneimittel (Ethicals), Generika (Generics) und Produkte zur Selbstmedikation (Consumer Health Care). Im Bereich der rezeptpflichtigen Arzneimittel stehen die komplexen Krankheitsbilder kardio-metabolische Erkrankungen sowie Krebserkrankungen im Fokus der Aktivitäten. Der Geschäftsbereich Spezialchemie ist durch eine hervorgehobene Marktposition bei der Herstellung von Flüssigkristallen geprägt. Diese finden insbesondere Verwendung bei großformatigen TV-Geräten sowie Computer-Monitoren. Bei der kürzlich erfolgten Präsentation der Q3-Zahlen senkte Merck die Umsatzprognose für 2006 leicht auf knapp 10 Prozent Wachstum. Dennoch gehen die Darmstädter weiterhin von einem deutlich zweistellig wachsenden operativen Ergebnis aus.

Betrachtet man die Aktie aus der charttechnischen Perspektive, so sind Anzeichen dafür erkennbar, dass sich die Aktie in einem bislang intakten, langfristigen Aufwärtstrend, ausgehend vom Baisse-Tief bei 17,80 Euro aus dem Jahr 2002, befand. Nach Markierung eines Allzeithochs bei 90,71 Euro im Mai dieses Jahres, setzte eine ausgeprägte Korrektur dieses strategischen Aufwärtstrends ein, die die Preiskurve bis auf 62,56 Euro fallen ließ. Vieles spricht dafür, dass die Aktie nach einer inversen Kopf-Schulter-Umkehrformation wieder einen sekundärzyklischen Aufwärtstrend etablieren konnte, bislang jedoch noch deutlich unterhalb des Mai-Hochs verblieb. Allerdings konnte die Aktie vor kurzem die steigende 200-Tagelinie wieder signifikant überwinden und somit die technische Ausgangslage verbessern. Für den Fall des nachhaltigen Überschreitens des nächsten horizontalen Widerstands bei 84,45 Euro könnte sich die mittelfristige Aufwärtsbewegung fortsetzen. Dann wäre zugleich die vom Jahreshoch aus definierbare Abwärtstrendlinie gebrochen. Trader, die auf eine Fortsetzung der aktuellen Aufwärtsbewegung setzen möchten, könnten daher in Betracht ziehen, oberhalb von 84,45 Euro eine Long-Position – beispielsweise in einem Wave XXL Call – einzunehmen. Ein schützender Stop-Loss könnte in diesem Fall knapp unterhalb der Unterstützung bei 77 Euro platziert werden.

WAVE XXL auf Merck KGaA

WKN DB368L
ISIN DE000DB368L3
Art Call
Bezugsverhältnis 1:10
Basispreis 60,21 Euro
Stop-Loss-Level 69,00 Euro
Laufzeit Open End
Aktueller Kurs 2,29 Euro

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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