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15:40 Uhr, 15.06.2005

Merck gewinnt Patentstreit in den USA

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Der Arzneimittelhersteller und Spezialchemiekonzern Merck KGaA ist aus einem neun Jahre währenden Rechtsstreit um eine angebliche Patentverletzung am Montag im Berufungsverfahren vor dem Obersten Gerichtshof der USA als Sieger hervorgegangen. Wie das Unternehmen heute mitteilte, habe der Supreme Court in seinem Urteil vom 13. Juni 2005 die Auffassung von Merck bestätigt, wonach sich Pharmaunternehmen keiner Patentverletzung schuldig machen, wenn sie Erfindungen anderer Unternehmen für eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nutzen, sofern diese auf einen US-Zulassungsantrag für ein neues Arzneimittel abzielen. Nach dem Urteil des höchsten US-Gerichts könnten Unternehmen unter diesen Umständen ohne Rücksicht auf eventuell bestehende Schutzrechte die Erfindungen Dritter frei für ihre eigene Entwicklung nutzen, ohne Lizenzgebühren entrichten oder auf den Ablauf der Schutzrechte warten zu müssen, hieß es.

In erster Instanz war Merck noch zur Zahlung einer Entschädigung von 15 Mio. Dollar verurteilt worden.

"Wir sind über dieses Urteil natürlich erfreut und sehen darin nicht nur einen Sieg für Merck, sondern vor allem für Patienten, die auf wirksamere Behandlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung von Krebs und anderen Krankheiten warten, aber auch für die gesamte Biotechnologie- und Pharmaindustrie," kommentierte Prof. Dr. Bernhard Scheuble, der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Merck KGaA.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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