Analyse
16:30 Uhr, 01.10.2021

MERCK & Co - Wie steht es um die Aktie des Pharmaunternehmens?

Die Aktie von Merck & Co ist heute der große Gewinner im Dow Jones. Ist der Kurssprung eine Eintagsfliege oder kommt da noch mehr?

Erwähnte Instrumente

  • Merck & Co. Inc. - WKN: A0YD8Q - ISIN: US58933Y1055 - Kurs: 80,920 $ (NYSE)

Merck & Co vorbörslich +7,56 % auf $80,79 +++ Covid-Mittel Molnupiravir in Studie erfolgreich

Quelle: Guidants News

Blick auf die Fundamentaldaten: Tendenziell eher billig

Merck & Co verdient seit Jahren gutes Geld, aber als Wachstumsunternehmen kann man den Konzern nicht bezeichnen. Der Rekordgewinn stammt noch immer aus dem Jahr 2009 und liegt bei 5,67 USD je Aktie. Im laufenden Geschäftsjahr soll das Unternehmen erstmals nahe an diesen Rekord rankommen und 5,55 USD je Aktie verdienen. Im nächsten Jahr soll der Gewinn bei 6,46 USD je Aktie liegen.

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Auf Basis des gestrigen Schlusskurses bei 75,11 USD ergibt sich somit ein 2021er KGV von 13,53 und ein 2022er KGV von 11,63. Das historische KGV schwankt enorm, so dass hier kaum eine Einordnung sinnvoll ist. Allerdings dürfte klar sein: Wenn das Covid-Medikament zugelassen wird, dann sind die Gewinnschätzungen wahrscheinlich deutlich zu niedrig. Insofern kann man die Aktie als eher billig einordnen.

Seit 2010 schwankt der Umsatz zwischen ca. 40. Mrd. USD und ca. 50 Mrd. USD. Dies soll sich auch in diesem und nächsten Jahr nach aktuellen Schätzungen nicht ändern. Eine Zulassung des Covid-Medikaments würde auch diese Schätzung in Frage stellen.

Die Dividende steigt seit vielen Jahren Jahr für Jahr an. Für das laufende Jahr wird eine Ausschüttung von 2,62 USD je Aktie und für das nächste Jahr eine von 2,77 USD je Aktie erwartet.

Analysteneinschätzungen: Optimistische Analysten

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 21 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 93,39 USD und damit immer noch 14 % unter den vorbörslichen Kursen.

15 Analysten/- innen bewerten die Aktie positiv (10mal Kaufen, 5mal Übergewichten. 5 Häuser sehen den Wert neutral. Eine negative Einschätzung liegt nicht vor.

Charttechnische Situation: Ausbruch deutet sich an

Die Aktie von Merck & Co markierte nach einer langen Rally im November 2000 ihr Allzeithoch bei 96,69 USD. Danach musste der Wert eine lange Korrektur einstecken, die erst im März 2009 bei 20,05 USD ein Tief fand.

Ab diesem Zeitpunkt bestimmten die Bullen wieder lange das Kursgeschehen. Im Dezember 2019 kletterte der Wert auf ein Hoch bei 92,46 USD.

Seitdem prägt wieder eine Korrektur das Kursgeschehen. Im Tief hielt die Unterstützung bei 66,80 USD gerade noch so. Innerhalb dieser Korrektur hat sich seit März 2021 eine Tradingrange zwischen 71,71 USD und 80,34 USD herausgebildet. In den letzten beiden Wochen notierte die Aktie kurzzeitig unter der unteren Begrenzung, rettete sich aber noch darüber.

In dieser Woche zieht der Aktienkurs deutlich an. Mit der heutigen sehr starken Eröffnung springt er an und sogar minimal über die obere Begrenzung. Ein stabiler Ausbruch ist das aber noch lange nicht. Zudem verläuft bei 81,45 USD der Abwärtstrend seit dem Hoch aus dem Dezember 2019.

Charttechnischer Ausblick: Rallystart möglich

Etabliert sich die Aktie von Merck & Co in den nächsten Tagen über dem Widerstandsbereich zwischen 80,34 USD und 81,45 USD, dann kommt es zu einem mittelfristigen Kaufsignal. Die Aktie könnte dann zunächst bis 92,46-96,69 USD ansteigen. Und sollte ihr ein stabiler Ausbruch auf ein neues Allzeithoch gelingen, dann wären noch deutlich höhere Kurse möglich.

Sollte der Ausbruchsversuch allerdings misslingen, dann könnte es zu Abgaben in Richtung 71,71 oder sogar 66,80 USD kommen.

Fazit: Aktie eher billig, charttechnisch mit Ausbruchsversuch

Die Aktie von Merck & Co könnte nach der heutigen Meldung eine große Korrektur beenden und wieder zu einer größeren Rally ansetzen. Charttechnisch könnte es zu einem Kaufsignal kommen. Fundamental ist einiger Spielraum in den Bewertungen vorhanden.

Merck & Co. - Chart
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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