Kommentar
11:57 Uhr, 19.09.2007

Mehr Ertragspotenzial mit "Directional Long/Short"-Strategien

Was zeichnet gute Aktienfondsmanager aus? Dass sie die guten von den schlechten Werten unterscheiden können. Nach Meinung der Investmentexperten von INVESCO kommt diese Fähigkeit in traditionellen „Long-Only“-Portfolios jedoch nicht voll zum Tragen, da der Fokus hier vor allem auf den potenziellen Gewinnern liegt und somit von der Identifizierung der erwarteten Verlierer kaum profitiert werden kann.

„In einem traditionell gemanagten Portfolio, das nur Long-Positionen vorsieht, ist für einen Großteil der in einem Index enthaltenen Titel die maximale Untergewichtung auf die Höhe des Benchmarkgewichtes beschränkt“, erklären die Experten von INVESCO in der jüngsten Ausgabe ihrer Publikation Market Update. „Damit fallen die einzelnen Übergewichtungen attraktiver Aktien deutlich stärker aus als die einzelnen Untergewichtungen unattraktiver Aktien“, sagen Alexander Uhlmann und Alexander Tavernaro, Senior Portfolio Manager, INVESCO Global Structured Products Group.

Obwohl viele Aktienauswahlmodelle die Renditen für über- sowie unterdurchschnittliche Performer prognostizieren, bleibt diese Tatsache im traditionellen Portfolio somit ohne Nutzen. „Durch die Möglichkeit von Leerverkäufen können diese Einschätzungen besser genutzt und –einen funktionierenden Aktienauswahlprozess vorausgesetzt – in eine bessere Wertentwicklung umgemünzt werden, ohne das Risiko der Anlage nachhaltig zu verändern“, so die Experten von INVESCO.

Mit „Directional Long/Short“- oder 130/30-Strategien können Portfoliomanager genau diese Chance nutzen: Für 130% des zu investierenden Kapitals kaufen sie Aktien („long“), für 30% verkaufen sie Aktien leer („short“) und erzielen so einen Nettoinvestitionsgrad von 100%.

Der Erfolg einer 130/30-Strategie hängt dabei ganz wesentlich davon ab, ob der Manager in der Lage ist, durch die höheren aktiven Gewichtungen der Einzelwerte einen Mehrwert zu generieren.

Hier verfügen quantitativ orientierte Asset Manager nach Meinung der Experten von INVESCO über einen klaren Vorteil, da sie sich anhand ihrer Analysemodelle nach einheitlichen Kriterien ein Bild über die relative Attraktivität aller Aktien innerhalb ihres Anlageuniversums verschaffen und entsprechende symmetrische Gewichtungen vornehmen können. Außerdem verfügen sie über die nötige Erfahrung beim Umsetzen der entsprechenden Risikomanagementprozesse.

Die Annahme vieler Anleger, dass eine 130/30-Strategie riskanter als eine traditionelle Strategie ist, halten die Investmentexperten von INVESCO dabei für unbegründet: „Die aktiven Renditechancen steigen, während das Risiko so gesteuert werden kann, dass das zugrundeliegende Marktrisiko unverändert bleibt. Letztlich handelt es sich hier also um effizientere Portfolios.“

Quelle: INVESCO

INVESCO zählt als Teil der AMVESCAP Gruppe zu den führenden Asset Managern weltweit. Zusammen mit den Schwesterunternehmen verwaltet INVESCO weltweit über 490 Milliarden Euro (Stand: 31.5.2007). Über 5.000 Mitarbeiter, darunter rund 500 Investmentspezialisten, sind in 19 Ländern im Einsatz.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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