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08:40 Uhr, 08.04.2009

Mehdorn fordert millionenschwere Abfindung

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der politische Streit um den ehemaligen Bahnchef Hartmut Mehdorn geht nach seinem Rücktritt in die nächste Runde. Nach Informationen des "Handelsblattes" fordert Mehdorn jetzt eine millionenschwere Abfindung. "Herr Mehdorn pocht auf die Einhaltung seines Vertrages", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person gegenüber der Wirtschaftszeitung. Der scheidende Bahn-Chef drohe dem Unternehmen juristische Schritte an, sollte sein bis Mai 2011 laufender Vertrag finanziell nicht voll erfüllt werden.

Vizeregierungssprecher Thomas Steg hatte in der vergangenen Woche noch erklärt, eine Einigung mit Mehdorn müsse "die aktuelle Diskussion über Bonus- und Abfindungszahlungen reflektieren". Hier gelte das "Gebot des Maßhaltens". Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) forderte vom scheidenden Bahnchef Hartmut Mehdorn im Streit um eine Abfindung mehr Fingerspitzengefühl. "In diesen Zeiten muss er mit solchen Fragen sehr sensibel umgehen und genau differenzieren", sagte der Bundeswirtschaftsminister dem Handelsblatt. "Ich bin allerdings auch weit davon entfernt, Mehdorn mit risikofreudigen Bankern in einen Topf zu werfen", sagte Guttenberg. Es dürfe bei aller Aufregung um die Abfindung des Ex-Bahn-Chefs "nicht vergessen werden, dass Mehdorn gerade im letzten Jahr exzellente Zahlen geliefert hat".

Monatelang stand Bahnchef Hartmut Mehdorn in der Kritik: Hunderttausende von Mitarbeitern wurden durchleuchtet, im Auftrag der Bahn wurden Konten ausgespäht, auch den E-Mail-Verkehr wurde bei der Bahn flächendeckend überwacht. Vor neun Tagen warf Mehdorn schließlich das Handtuch.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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