Kommentar
17:35 Uhr, 09.01.2005

Medizin für das Depot

Der in Monheim ansässige Pharma-Konzern Schwarz Pharma konnte jüngst mit positiven Meldungen wieder auf sich aufmerksam machen.
Das Unternehmen vermeldete diese Woche, dass der Klage in den USA gegen den israelischen Generikahersteller Teva auf Verletzung des Formulierungspatents durch das „Moexipril“-Generikum voll entsprochen worden ist.
Damit ist der Weg frei für Schadensersatzansprüche, die aufgrund von Umsatzeinbrüchen beim Mittel „Univasc“ laut Analysteneinschätzung im mittleren bis hohen zweistelligen Millionbereich liegen dürften.

Die Gewinnprognosen bleiben nach Analystenmeinungen jedoch vorerst unverändert, da die exakte Höhe und der Zeitpunkt der Zahlung noch unklar seien. Langfristig dürfte sich der Geldfluss jedoch positiv auf das Jahresergebnis auswirken.

Wachstumsmarkt Arzneimittel

Die Schwarz Pharma-Gruppe entwickelt und vermarktet innovative Arzneimittel für bislang ungelöste medizinische Probleme. Dabei liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Herz-Kreislauf, Asthma, Magen-Darm, Neurologie und Urologie. Zukünftig dürfte durch negative Umwelteinflüsse eine Zunahme von internistischen Erkrankungen erfolgen, so dass Schwarz Pharma längerfristig weiteres Wachstumspotential zuzutrauen ist.
Mit dem Medikament Rotigotin, das zur Behandlung der Parkinson’schen Krankheit eingesetzt werden kann, konnte Ende 2003 die letzte Stufe der klinischen Studien erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zulassung für den amerikanischen und europäischen Markt ist derzeit noch im Gang und sollte bei Erfolg weitere Umsatzerlöse für das Unternehmen.
erbringen.

So erwirtschaftete Schwarz Pharma 2003 rund 1,5 Mrd. Euro bei einem Konzernergebnis von 132,5 Mio. Euro. Dennoch waren insbesondere im europäischen Raum Umsatzrückgänge von bis zu 5 Prozent zu verzeichnen, dagegen konnte im noch „kleinen“ Wachstumsmarkt Asien der Umsatz um über 10 Prozent auf 27,3 Mio. Euro gesteigert werden.
Spitzenreiter bei den 25 umsatzstärksten Produkten ist das Magen-Darm-Medikament Omeprazol mit einem Gesamtumsatz von über 780 Mio. Euro.

Erfolgreiches Geschäftskonzept

Statt wie andere Pharma-Konzerne verzichtet das Monheimer Unternehmen weitgehend auf teuere Basisforschung und setzt dagegen auf Kooperationen mit Forschungseinrichtungen in der ganzen Welt. Partner sind oft kleinere Gen- und Biotechfirmen, die hervorragende Forschungsergebnisse verzeichnen können, denen es aber an den nötigen Vertriebsstrukturen mangelt.
Die Kernkompetenz von Schwarz Pharma liegt dabei in der Entwicklung der Arzneimittel bis zur Marktreife und der anschließenden weltweiten Vermarktung durch das eigene Vertriebsnetz.

Anleger, die langfristig an der weiteren Entwicklung des Pharma-Unternehmens partizipieren möchten, können mit dem Diskont-Zertifikat von X-markets bereits bei einem möglichen Anstieg der Aktie um beispielsweise 6,55 Prozent eine Rendite von 18,94 Prozent erzielen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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