Medion erwartet Umsatzrückgang von 20 %

Aufgrund der verhaltenen Prognosen für die Entwicklung der Konsumausgaben in Deutschland und in Europa geht der Vorstand der Medion AG davon aus, dass sich der Trend eines vorsichtigen Bestellverhaltens der Medion-Kunden und der Preisverfall im Bereich PC/Multimedia weiter fortsetzen wird. Zusammen mit den Effekten aus der Bereinigung des Produktportfolios rechnet der Vorstand damit, dass sich die Umsätze in 2006 um gut 20 % auf ein Niveau von rund 2,0 Milliarden Euro ermäßigen. Dies zeichne sich auch bereits bei den Umsätzen des ersten Quartals ab, die nach den derzeitigen Erkenntnissen ebenfalls in der genannten Größenordnung unter Vorjahr liegen.

Die Margen werden bei der schwachen Konsumentwicklung allgemein weiter unter Druck stehen. Jedoch sollen sich durch die getroffenen Maßnahmen zur Bereinigung des Produktportfolios und zur Verbesserung der Kosten für After-Sales-Service und Retouren positive Effekte ergeben, so dass sich die Marge von 9,5 % in 2005 stabilisieren sollte und darüber hinaus Chancen auf eine Verbesserung in Richtung 10 % bestehen. Der Rohertrag werde aufgrund der bewusst in Kauf genommenen Umsatzrückgänge das Niveau von 2005 voraussichtlich nicht erreichen. Dem stehen zunehmende Kosteneinsparungen im Bereich der Personal- und bei den Vertriebs-, Service- und After-Sales-Aufwendungen gegenüber, so dass ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern mindestens auf Vorjahresniveau und zwischen 1,0 bis 1,5 % des Umsatzes in 2006 erwartet wird.

Der Vorstand erwartet, dass die Maßnahmen zur Kostensenkung ab dem zweiten Halbjahr 2006 zunehmend zum Tragen kommen und damit die Ertragskraft insbesondere für die Folgejahre ab 2007 wieder gesteigert werden kann.