Medien: Telekom Austria hat Interesse an bulgarischer Vivacom
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Wien (BoerseGo.de) – Die Telekom Austria mit Sitz in Wien ist einem Pressebericht zufolge an der Übernahme der bulgarischen Vivacom interessiert. Bereits in einer ersten Auslotungsrunde im November des Vorjahres hatte die Telekom Austria (TA) Interesse an dem bulgarischen Telekomunternehmen gezeigt, wie die österreichische Zeitung „Die Presse“ berichtet. Einen Kommentar wollte die Telekom Austria auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA nicht abgeben.
Aktuell ist die TA bereits über die bulgarische Tochter MobilTel in dem südosteuropäischen Land vertreten, welche sich die Telekom im Jahr 2005 für 1,6 Milliarden Euro einverleibte. Seit der Übernahme konnte sich MobilTel in Bulgarien mit 5,2 Millionen Kunden und einem Umsatz von über 500 Millionen Euro zum Marktführer entwickeln.
Wie die Zeitung weiter berichtet, könnte das ATX-Unternehmen mit der Übernahme der Vivacom auch der Schritt in den bulgarischen Festnetztelefonie-Markt ermöglichen und somit Synergien erzielen. Vivacom hat eine Mobil- und eine Festnetzsparte. Mit dem Verkauf der Vivacom wurde die US-Investmentbank Morgan Stanley beauftragt, die im ersten Quartal 2012 abgewickelt werden soll.
Über den Kaufpreis ist derzeit noch nichts bekannt, wie „Die Presse“ weiter berichtet. Jedoch sitzt die Vivacom auf Verbindlichkeiten in Höhe von 1,65 Milliarden Euro, so dass ein möglicher Käufer vor allem den Schuldenberg abtragen und das Unternehmen restrukturieren muss. Die Telekom Austria, das größte Telekommunikationsunternehmen in Österreich, ist bei dem Verkauf laut „Presse“ Favorit. Neben der Telekom Austria haben auch Türk Telekom, Turkcell und der bulgarische Banker Tsvetan Wassilew Interesse an Vivacom bekundet.
Ob die Telekom Austria aber wirklich eine Offerte für den Konkurrenten in Bulgarien abgeben wird, ist ungewiss. Gerade Telekom-Austria Finanzvorstand Hans Tschuden sieht eine Übernahme dem Bericht zufolge kritisch. Aufgrund der Probleme der Telekom Austria in Weißrusslands durch die Abwertung des weißrussischen Rubels will er sich nicht in ein weiteres Abenteuer auf dem Balkan stürzen, heißt es.
Auch das Kartellgesetzt dürfte Tschuden Sorgen bereiten. Sollte die Telekom Austria die bulgarische Konkurrentin Vivacom schlucken, würden bulgarische und EU-Kartellbehörden alarmiert sein. Umgehen will man mögliche Probleme mit einem Sanierungsplan, wie die „Presse“ berichtet. Demnach soll die Vivacom wieder in die Balance gebracht und anschließend die Mobilfunksparte verkauft werden.
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